Die Westfälische Wilhelms Universität vor blauem Himmel

Panne bei Studienplatzvergabe an Universität Münster

Stand: 18.09.2023, 13:54 Uhr

An der Universität Münster sind zum Wintersemester 19 Studiengänge überbelegt worden. Grund soll eine Panne bei der Studienplatzvergabe sein.

Es könnte eng werden in den Seminaren und Hörsälen in diesem Winteresemester an der Universität Münster. Knapp 1.450 Studierende mehr als üblich haben sich eingeschrieben - und das in 19 Fächern.

Betroffen sind vor allem Studiengänge, die bereits in der Vergangenheit stark nachgefragt waren - wie Betriebswirtschaft, Psychologie, Kommunikationswissenschaft oder Biowissenschaften.

Gründe noch nicht geklärt

"Wie es genau zu der Überbelegung kommen konnte, ist noch nicht geklärt", sagt Uni-Rektor Johannes Wessels: "Wir haben bei der Studienplatzvergabe alles so gemacht wie in den vergangenen Jahren."

Die Hochschulen werden bei Zulassungs- und Anmeldeverfahren von der Stiftung für Hochschulzulassung (SfH) in Dortmund unterstützt. Auch dort weiß man noch nicht, wie es zu dieser hohen Zahl an Überbelegungen kommen konnte.

Geschäftsführerin Bibiana Kemner sieht eine mögliche Ursache in der Überbuchungspraxis der Hochschulen: "Es könnte sich aber auch das Bewerberverhalten geändert haben." Die Uni Münster will jetzt Gespräche mit dem Land und der Stiftung für Hochschulzulassung führen, um Überbuchungen zu verhindern.

"Als wir vor gut zwei Wochen realisiert haben, dass es deutlich mehr Studierende werden, haben wir direkt begonnen, mit den Fachbereichen und dem AStA an Lösungen zu arbeiten", sagt Wessels.

Einige Studierende müssen früher aufstehen

Große Pflichtveranstaltungen halten die Dozenten jetzt etwa zwei Mal, oder es gibt Videoübertragungen in andere Räume. Zusätzliche Tutoren werden eingestellt, um Seminare zu halten. Außerdem müssen sich Studierende darauf einstellen, auch mal früher morgens oder länger am Abend zur Uni zu gehen.

Zudem wird es öfter mal Seminare am Wochenende geben. "Wichtig ist uns, dass die Qualität der Lehre nicht leidet", betont der Direktor.

Über dieses Thema berchtet auch die Lokalzeit Münsterland auf WDR2.