Von außen sieht das kleine, mobile Gotteshaus aus wie eine blau-weiße Schwedenhütte aus Holz. Im Innenraum wirkt es schon eher wie eine Kirche mit den kreuzförmigen Fenstern gegenüber des Eingangs. Durch die blau-weißen Gläser fällt das Sonnenlicht – so wie in einer Kirche üblich.
Die mobile Kirche ist rund acht Meter lang, zweieinhalb Meter breit und knapp vier Meter hoch. Neben einigen Hockern hängt nur ein Bildschirm an einer Wand, auf dem digitale Kerzen brennen. Die können Besucherinnen und Besucher digital über eine Webseite anzünden. Eine Kerze brennt dann für 72 Stunden. Das sei laut den Verantwortlichen ein Alleinstellungsmerkmal unter den mobilen Kirchen.
Kirche niederschwellig zugänglich machen
"Mit ihrem mobilen Einsatz soll für Menschen, vor allem für Kinder und Jugendliche, spürbar und erfahrbar werden, dass ‚die Kirche‘ als Ort der Stille und der Gottesbegegnung zu ihnen und in ihre Lebenswirklichkeit kommt", betont Bildungswerk-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach. Zum Beispiel ist sie einsetzbar für Projektwochen an Schulen.
Projektwochen und Volksfeste als Ziel
Aber auch für Volksfeste und andere Veranstaltungen kann die Tiny Church ausgeliehen werden. Im Juli wird sie zum Beispiel beim Liborifest in Paderborn stehen. So wolle man auch niedrigschwellig mit den Menschen ins Gespräch kommen. Die Verantwortlichen nennen sie auch "Geh-hin-Kirche", die aber alle Funktionen erfüllt, die eine traditionelle Kirche auch bietet: als Ort für die Seelsorge, zum Gebet und zum Rückzug.
Von außen Tiny House, von innen Tiny Church
Die mobile Kirche ist aber nicht immer unterwegs. Sie hat auch einen festen Standort. Und der ist auf dem Gelände des Gutshofs vom Bildungswerk in Höxter. Dort wird sie genutzt für feste Rituale wie den Morgenimpuls. Aber auch als Rückzugsort soll die Tiny Church genutzt werden.
Quellen:
- Kolping-Bildungswerk Paderborn
- Erzbistum Paderborn
