Nahaufnahme einer Tumorzelle.

Millionenförderung für Krebsforschung in Münster

Stand: 28.06.2024, 12:05 Uhr

Forscher der Uni Münster bekommen 1,6 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium. Mit dem Geld soll die Krebstherapie weiterentwickelt werden.

Das Forscherteam nennt sich "Abreitsgruppe Bäumer" und betreibt Präzisionsmedizin in der Krebstherapie. Ziel ist die Behandlung von Lungen- und Darmkrebs.

Präzisionsmedizin made in Münster

Im Kern geht es darum, ein neuartiges Medikament präzise in die Krebszelle zu transportieren: Dabei wird das natürliche Protein Protamin mit einer siRNA, also einem Erbgutschnipsel, beladen.

Dass diese Erbgutschnipsel Krebs bekämpfen können ist bekannt. Die Forscherinnen und Forscher haben nun eine Methode entwickelt, wie das Therapeutikum zielgenau in die Tumorzelle gelangen kann.

Effektiver und verträglicher ars bisherige Therapien

Die Methode verspricht gezielter, effektiver und zugleich vertäglicher zu sein als gegenwärtige Therapeutika, so die Forschenden.

Zwei Männer und eine Frau.

Dr. Sebastian Bäumer, Dr. Nicole Bäumer und Prof. Wolfgang Berdel

"Außerdem kann die Methode an viele Zelltypen und damit Erkrankungen angepasst werden, was die Therapieentwicklung in Zukunft beschleunigen könnte", so Dr. Sebastian Bäumer.

Millionenförderung für Krebsforscher in Münster

WDR Studios NRW 28.06.2024 00:44 Min. Verfügbar bis 28.06.2026 WDR Online


Bedeutender Schritt in der Krebstherapie

"Für einige Leukämien, Lymphome und Sarkome haben wir das auch schon im Labor zeigen können", sagt Dr. Nicole Bäumer. Die Forschenden wollen das Therapeutikum mit dem Fördergeld jetzt bis zu einem anwendbaren Wirkstoff bringen.

Sie sind überzeugt, dass dies ein bedeutender Schritt ist, um Menschen, die an Krebs erkrankt sind, künftig noch besser therapieren zu können.

Quelle:

  • Universitätsklinikum Münster
  • Arbeitsgruppe Bäumer

Über das Thema berichtet der WDR am 28.06.2024 auch im Radio in der Lokalzeit Münsterland auf WDR2.

Weitere Themen