Lucas Cranach der Ältere schuf zwischen 1517 und 1519 den Marienaltar für den Naumburger Dom. Doch schon 1541 wurde der mittlere Teil des dreiflügeligen Altars zerstört. Das blieb auch so über die Jahrhunderte.
Kunstwerk erst seit wenigen Jahren wieder vollständig
Erst vor wenigen Jahren haben die Domstifter zu Naumburg beschlossen, den Altar wieder zu vervollständigen. Der Leipziger Maler Michael Triegel bekam den Auftrag. Das Kunstwerk sollte eine weitere Attraktion sein, nachdem der Naumburger Dom erst 2018 den Titel Welterbe erhalten hatte.
Welterbetitel in Gefahr
Der vollständige Altar sollte eigentlich auch wieder an seinem ursprünglichen Ort zu sehen sein, im Westchor des Doms. Dort steht er aber im Weg. Das große schmuckvolle Kunstwerk verdeckt die zwölf Stifterfiguren. Aber genau diese Figuren waren als Gesamtkunstwerk mit den Glasfenstern der Grund, warum der Dom den Welterbetitel erhalten hat.
Altar weg, Titel bleibt
Um der Aberkennung des Titels vorzubeugen, musste der Altar also weg. Deshalb wird er jetzt bis Mitte des nächsten Jahres im Paderborner Diözesanmuseum gezeigt.