Krankenhaus Lennestadt bietet weiter medizinische Versorgung an
Stand: 22.11.2024, 12:47 Uhr
Am St. Josefs Hospital in Lennestadt-Altenhundem wird es auch in Zukunft eine medizinische Versorgung geben. Das haben jetzt die GFO Kliniken Südwestfalen mitgeteilt. Viele Behandlungen, die es dort bisher gab, bietet das Krankenhaus aber nicht mehr an. Notfälle zum Beispiel sind aber weiter willkommen.
Zum 1. Januar 2025 soll der Kreißsaal in Altenhundem dicht machen. Schwangere Frauen können dort allerdings auch in Zukunft zur Sprechstunde gehen und sich untersuchen lassen. Auch Geburtsvorbereitungskurse wird es weiter geben. Die Chirurgie fällt allerdings weg. Wer ein neues Knie oder eine neue Hüfte braucht, muss demnach in eine andere Klinik.
Was bleibt, ist die Notaufnahme. Wenn es also zu einem Unfall kommt, kann man weiterhin rund um die Uhr ins Krankenhaus. Auch die Palliativstation bleibt. Die Psychiatrie wird sogar ausgebaut.
Zweistellige Millionenverluste
Im Olper Kreistag ging es im Oktober um die drohende Schließung der Geburtshilfe am Krankenhaus in Altenhundem. Dabei wurde Klartext geredet: Der Träger, die GFO-Kliniken Südwestfalen, hat mit ihren Krankenhäusern letztes und dieses Jahr jeweils zweistellige Millionenverluste gemacht. Außerdem gebe es zu wenig Personal.
Laut GFO geht es in Zukunft einzig und allein noch um die Frage, wie man überhaupt eine medizinische Versorgung an dem Standort aufrecht erhalten kann. Dafür wollten Politik, Kreisverwaltung und GFO die Köpfe zusammenstecken. Denn wenn das Krankenhaus in Altenhundem zu machen würde, wären rund 35.000 Menschen davon betroffen.
40 Minuten Autofahrt zum nächsten Kreißsaal
Schwangere Frauen aus entlegeneren Dörfern werden künftig mindestens 40 Minuten bis zum nächsten Kreißsaal nach Olpe, Arnsberg oder Bad Berleburg fahren müssen - Stau und Winter nicht mit eingerechnet.
Petition für den Erhalt der Geburtsstation
Gegen die Pläne gibt es Proteste. Bei einer Petition sind bisher knapp 22.000 Unterschriften eingegangen. Hauptargument: Man könne Frauen in den Wehen nicht zumuten, bis zu eine Stunde Fahrt auf sich zu nehmen.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter vor Ort
- GFO-Kliniken Südwestfalen
- Stadt Lennestadt