In Verl und Harsewinkel startet in zwei Wochen ein einmaliges Taxi-Angebot: Soweit zu bestimmten Zeiten kein Bus mehr in den Städten fährt, können Bürger zum normalen Bus-Preis mit einem Taxi zum Zielort fahren.
Abholung von allen Haltestellen der Stadt
Man wolle allen Bürgerinnen und Bürgern mehr Mobilität bieten, macht Verls Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner deutlich. Mit dem neuen "flex taxi" sei das jetzt Wirklichkeit. Dafür kooperiert die Kommune mit örtlichen Taxi-Unternehmen.
Wer in der Zeit von 6 bis 23 Uhr keinen regulären Linienbus zur Verfügung hat, kann dann ein "flex taxi" buchen. Am Wochenende gilt das sogar bis ein Uhr nachts. In Verl kann man sich dann an allen 100 Bushaltestellen der Stadt abholen lassen, sowie an 32 weiteren Haltepunkten.
Bezahlung mit ÖPNV-Ticket oder Deutschlandticket
Bezahlen muss man nur den üblichen Bustarif (in Verl 3 Euro). Aber auch Schülerticket, Jobticket oder Deutschlandticket gelten. Eine Bedingung gibt es: Es fährt eine halbe Stunde vor oder nach dem gewünschten Fahrtermin kein Bus. Zudem muss man das "flex taxi" 30 Minuten vor der Fahrt bestellen.
Das "flex taxi" kann per App oder Telefon bestellt werden.
Mit 2 Euro Aufpreis können sich Bürgerinnen und Bürger sogar von zu Hause abholen lassen. Bestellt und gebucht wird die örtliche Reise über die App "OWLmobil App" oder eine Telefonhotline.
Noch einmalig in NRW
Finanziert wird das Pilotprojekt von den Städten Verl und Harsewinkel und dem Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe (VV OWL) für drei Jahre. So gibt die Stadt Verl rund 430.000 Euro und der VV OWL rund 180.000 Euro für die dreijährige Pilotphase in der Stadt aus.
"Bislang gibt es zwei ähnliche Modelle in Niedersachsen und Baden-Württemberg", sagen die Anbieter. Verl und Harsewinkel sind mit ihrem "flex taxi" das erste Modell in NRW.
Unsere Quellen:
- Stadt Verl
- VV OWL
- WDR-Reporter vor Ort