Neue Stromtrasse durchs Münsterland vorgestellt

Stand: 17.08.2022, 19:01 Uhr

Das Unternehmen Amprion hat am Mittwoch vorgestellt, auf welchen Korridoren es zwei weitere Strom-Autobahnen durch das Münsterland bauen will. Durch sie soll Windstrom von der Küste ins Ruhrgebiet fließen.

Zwei neue Trassen für den Windstrom hat Amprion jetzt in der konkreten Planung: Im Westen soll eine Strecke vorbei an Rheine, Wettringen und Horstmar, dann weiter über Coesfeld, Reken und Dorsten bis Marl-Polsum führen. Östlich soll es vorbei an Rheine, Ladbergen, Telgte und Beckum nach Hamm gehen.

Der Höchstspannungsstrom soll über Erdkabel geleitet werden | Bildquelle: WDR

In etwa zehn Jahren soll auf diesen beiden Trassen hauptsächlich über Erdkabel so viel Windstrom fließen, wie ihn bislang fünf Kohlekraftwerken produzieren. Die Kapazität könnte aber später noch verdoppelt werden.

Genehmigungsverfahren bei der Bundesnetzagentur

Die Erdkabeltrasse umfasst mehrere Leerrohre | Bildquelle: Jörg Marksteiner

Bei den vorgeschlagenen Trassen handelt es sich nach Angaben von Amprion um einen rund 1.000 Meter breiten Korridor, der die Grundlage für die weitere, konkrete Planung des Verlaufs der deutlich schmaleren Erdkabeltrasse bildet. In den kommenden Wochen wird die Bundesnetzagentur die Vorschläge prüfen und für die Öffentlichkeit zur Diskussion stellen.

Bürgerinformation geplant

Noch vor Beginn des eigentlichen Genehmigungsverfahrens plant Amprion entlang der gesamten Trassen rund 50 Veranstaltungen, in denen Unternehmensvertreter die Pläne erläutern und "Rede und Antwort stehen" wollen. Neben Fachveranstaltungen für Politik und Verwaltung soll es Bürgerinfomärkte geben.