Rettungsstelle im Märkischen Kreis

Hightech-Leitstelle in Altena koordiniert Rettungseinsätze

Stand: 25.07.2022, 07:10 Uhr

Seit einem Jahr ist die neue Kreisleitstelle der Feuerwehr und Rettungsdienst in Altena in Betrieb. Bei Großeinsätzen wie dem Waldbrand in Altena und dem Hochwasser hat sie sich bewährt.

Von Heiko Dolle

"Notruf-Feuer und Rettungsdienst. In welcher Stadt ist der Notfall?" Wenn Jens Schäfers ans Telefon geht, muss es schnell gehen. Er arbeitet in Altena in der Kreisleitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst, erfasst Notfälle und schickt die Einsatzkräfte los. Am Telefon heißt es dann: "Die Kollegen vom Rettungsdienst kommen sofort."

64.000 Notrufe im Jahr

Mann sitzt an einem Schreibtisch mit vielen Bildschirmen

Alltag in der Leitstelle: Notrufe annehmen

Jens Schäfers und seine Kolleginnen und Kollegen bearbeiten in der hochmodernen Leitstelle jedes Jahr rund 64.000 Notrufe, die Tendenz steigt. Die Meldungen sind unterschiedlich: Ein Fehlalarm in einer Firma, ein Autounfall mit Schwerverletzten oder ein Großbrand in der Innenstadt.

Immer häufiger müssen die Beamten in der Leitstelle ihre Kolleginnen und Kollegen aber zu Rettungseinsätzen bei Waldbränden, Stürmen und Hochwasser rausschicken, wie vor einem Jahr. Damals gingen in 24 Stunden über 1.500 Notrufe ein. Von vollgelaufenen Kellern über vermisste Personen bis hin zu eingestürzten Stützmauern.

Hochwasser-Einsatz: Routine und Belastung treffen aufeinander

"Das war eine große Belastung für die Rettungskräfte und Feuerwehrleute", erzählt Stephan Volkmann, der Leiter der Leitstelle. Vor allem wenn Anrufe aus vollgelaufenen Häusern kamen, aus denen sich Menschen nicht befreien konnten. "Das wirkt auch auf die Einsatzbeamten. Wo man weiß, da kommen auch die Feuerwehrleute schlecht hin", sagt Volkmann.

Mehr als 300 Einsätze am Tag

Büro der Rettungsstelle im Märkischen Kreis

Auf riesigen Bildschirmen werden Einsätze koordiniert

In der neuen Leitstelle werden solche Großeinsätze auf einer riesigen Leinwand übersichtlich dargestellt. Die ausgebildeten Feuerwehrleute können die Rettungskräfte so schneller an den Einsatzort schicken und den Überblick behalten. Bei mehr als 300 Einsätzen am Tag ist das besonders wichtig.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 25.07.2022 um 19:30 Uhr in der WDR Lokalzeit Südwestfalen.