Cyberangriff-Folgen belasten Unternehmen Apetito aus Rheine

Stand: 01.08.2022, 13:37 Uhr

Apetito hat weiterhin mit den Folgen eines Cyberangriffs zu kämpfen. Der Hersteller von Kantinenessen- und Tiefkühlkost hat noch immer nur beschränkten Zugriff auf seine IT-Systeme.

Apetito liefert Menüs unter anderem an Seniorenheime und Kliniken. Dafür greift das Unternehmen auf IT-Systeme zurück. Nach dem Cyberangriff musste das Unternehmen alle IT-Systeme herunterfahren. Und immer noch sei der Zugriff nur eingeschränkt möglich.

Nach Auskunft von Unternehmenssprecherin Ruth Fislage laufe die Belieferung der Kunden mittlerweile weitestgehend normal - nur in einzelnen Fällen gebe es eine Notfall- Belieferung.

Bestellungen nur eingeschränkt möglich

Allein 50 eigene IT-Kräfte würden daran arbeiten, das Firmennetzwerk wieder nutzbar zu machen. "Wir arbeiten jetzt mit Hochdruck daran", so Fislage. Erste Anwendungen konnten bereits wieder an das System angebunden werden, dennoch läuft das System längst noch nicht rund. Bestellungen müssen weiterhin manuell erfasst werden. Kunden können sich telefonisch, per Mail oder Fax an das Unternehmen wenden.

Noch ist unklar, wie massiv die Folgen sind, ob beispielsweise personenbezogene Daten von dem Cyberangriff betroffen sind. Apetito hat die Zentral- und Anlaufstelle für Cyberkriminalität in NRW eingeschaltet.

Jahresumsatz von über einer Millarde Euro

Apetito hat im vergangenen Jahr mit seinen Essenslieferungen einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Fast 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen die Menüs her und liefern diese an die Kundschaft aus.

Außerdem beliefert das Unternehmen auch den Einzelhandel mit tiefgekühlten Mahlzeiten. Die Apetito AG verfügt über Tochtergesellschaften auch in den Niederlanden, Großbritannien und Kanada.

Über dieses Thema berichten wir am 29.06.2022 im WDR Fernsehen in der Lokalzeit Münsterland um 19:30 Uhr & auf WDR 2 in der Lokalzeit.