Die Reisegruppe eines Berufskollegs war in der Nacht auf der Heimfahrt von einem Ausflug nach England und wollte zurück nach Warburg im Kreis Höxter. Dann passierte bei Werl der Unfall.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kam der Doppeldecker-Bus nach rechts von der Fahrbahn ab, prallte gegen eine aus dem Boden ragende Schutzplanke und stürzte an der Böschung auf die Seite.
Von den rund 60 Insassen verletzten sich dabei laut Polizei 21, die meisten hatten aber großes Glück und wurden nur leicht verletzt. Nur eine Person verletzte sich schwer und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
Fahrer hatte offenbar Schwächeanfall
Grund für den Unfall war nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ein medizinischer Notfall des 53-jährigen Fahrers. Er soll einen Schwächeanfall gehabt haben.
Äußerlich wurde der Busfahrer laut Polizei trotz zerstörter Windschutzscheibe durch den Unfall nicht verletzt. Hinweise auf Alkoholkonsum oder Drogen gebe es nicht, sagte ein Sprecher. Es werde in alle Richtungen ermittelt.
Lange Sperrung wegen Bergungsarbeiten
Die Bergungsarbeiten nach dem Unfall waren herausfordernd: Erst gegen 5 Uhr nachts konnte der Reisebus mit einem Spezialkran der Feuerwehr aus dem Straßengraben gezogen und aufgerichtet werden. Der Abtransport hat sich dann aber bis 9 Uhr gezogen. Dadurch war die A44 Richtung Dortmund zwischen dem Kreuz Unna-Ost und dem Kreuz Werl noch bis kurz nach 9 Uhr am Freitag gesperrt.
Erst am Mittwoch hatte sich ein schweres Busunglück in Leipzig ereignet. Dabei kamen vier Menschen ums Leben, über 20 wurden verletzt.
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder schwere Reisebusunfälle. Dennoch zählen Busse laut Experten zu den relativ sicheren Verkehrsmitteln.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Polizei
- Nachrichtenagentur dpa