Spezialkräne bergen Unfallzug in Geseke - Strecke bleibt gesperrt

Stand: 13.09.2023, 15:31 Uhr

In Geseke wird ab heute der Sonntag verunglückte Güterzug abtransportiert. Drei Spezialkräne der Bahn sind nötig, um die schweren Waggons zu heben. Die Arbeiten werden Wochen dauern.

An der Unfallstelle in Geseke herrscht am Mittwoch viel Betrieb: Am hinteren Ende des Zuges fliegen Funken, weil Arbeiter versuchen, die ineinander verkeilten Wagen des entgleisten Güterzugs auseinander zu schweißen. Der vorderste der vierzehn Waggons hängt mittags bereits am Kran.

Tonnenschwere Wagen mit verklebter Ladung

Vorher musste der Zement daraus in einen Lkw abgesaugt werden. Kein leichter Job, denn der Regen der vergangenen Nacht hat dafür gesorgt, dass ein Teil des Zements angebunden hat. Und auch leer wiegt der Waggon noch immer 29 Tonnen.

Mindestens bis Ende nächster Woche werden die Aufräumarbeiten noch dauern. Erst wenn alle Waggons auf dem Abstellgleis stehen, ist erkennbar, wie schwer die Schäden an den Gleisen sind. Wann alle Gleise, Oberleitungen und Lärmschutzwände wieder in Betrieb sein werden, ist daher unklar.

Drohnenbilder zeigen, wie verkeilt die Waggons sind. | Bildquelle: Feuerwehr Geseke

Bahngleise bleiben noch für Wochen gesperrt

Voraussichtlich werden noch mehrere Wochen lang keine Züge zwischen Paderborn und Lippstadt fahren können. Betroffen ist auch die IC-Verbindung zwischen Köln und Düsseldorf nach Gera.

Der mit Zement beladene Güterzug war am Sonntagnachmittag entgleist. Dabei kam der Lokführer ums Leben. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen noch.

Zugunglück in Geseke: Lok stand in Flammen, bevor der Zug entgleiste 00:52 Min. Verfügbar bis 12.09.2025