Trauermarsch nach Tod eines 16-Jährigen in Meinerzhagen

Stand: 13.02.2024, 20:00 Uhr

Der 16-Jährige, der nach einer Schlägerei unter Jugendlichen in Meinerzhagen gestorben war, ist am Dienstag in Meinerzhagen beigesetzt worden. Mehrere hundert Menschen nahmen an der Trauerfeier teil.

Von Franz Altrogge

Ebenfalls mehrere hundert Menschen trafen sich am Abend zu einem Trauermarsch in der Meinerzhagener Innenstadt. Von dort zogen sie gemeinsam zu dem Skatepark, den die Polizei als Tatort einstuft.

Schlägerei ethnisch verschiedener Gruppen

Vor zwei Wochen hatten nach bisherigem Ermittlungsstand dort zwei Gruppen von Jugendlichen mit Fäusten einen Streit ausgetragen. Eine Gruppe soll sich über ihre Herkunft aus dem arabischen Raum definiert haben, die andere über ihre osteuropäische Herkunft.

Neun Tage nach der Schlägerei gestorben

Stilles Gedenken an den 16-Jährigen | Bildquelle: WDR/Franz Altrogge

Am Ende wurde der 16-jährige Sohn einer kasachischen Familie schwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Neun Tage später war er tot.

Bei der Obduktion wurde eine Gehirnblutung festgestellt, die zum Tod des Jungen geführt hat. Vermutlich war sie angeboren, laut Untersuchung zumindest nicht die direkte Folge eines Schlages oder vergleichbarer Gewalteinwirkung.

Die Ermittler gehen dennoch von einem Zusammenhang aus - wenn auch nicht von einer vorsätzlichen Tötung.

Trauermarsch nach Tod eines 16-Jährigen in Meinerzhagen 00:45 Min. Verfügbar bis 15.02.2026

Schwierige Ermittlungen

Der abgesperrte Skaterpark in Meinerzhagen | Bildquelle: Alex Talash

Polizei und Staatsanwaltschaft wissen von Videos, die an diesem Abend gedreht worden, und suchen sie jetzt, um so das eigentliche Geschehen zu rekonstruieren. Ermittelt wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

Für die Polizei hat die Tat eine Geschichte, denn wegen vergleichbarer Schlägereien zwischen diesen Gruppen war früher schon ermittelt worden.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Polizei und Staatsanwaltschaft