Die Ingenieure aus Iserlohn sind stolz auf ihre Entwicklung, mit der sie Radfahrerinnen und Radfahrer schützen wollen: Christian Rucha und Fabian Dreyersdorff wollen Autotüren intelligent machen, damit Unfälle mit plötzlich geöffneten Autotüren nicht mehr passieren.
Unfälle durch Unaufmerksamkeit
Beim "Dooring" werden Fahrräder oder E-Scooter von einer sich öffnenden Autotür erfasst. Das passiere vor allem durch Unachtsamkeit, sagt der Deutsche Verkehrssicherheitsrat. Durch unaufmerksames Türöffnen passiere so leicht ein schwerer Unfall, weil Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer kaum noch ausweichen können. Bei der Kollision mit einer Autotür werden sie oft schwer verletzt.
Elf Meter sind entscheidend
Wenn ein Fahrrad 20 km/h fährt muss eine plötzlich geöffnete Autotür etwa elf Meter entfernt sein. Darunter kommt es zum Unfall, haben Unfallforscher der Versicherungswirtschaft ermittelt. Genau da soll das System des Iserlohner Unternehmens helfen. Mit ihrer "S -Brake" sollen Autotüren intelligent und sicherer werden.
Sensoren helfen der Autotür
Christian Rucha hofft, dass mit seinem System Unfälle weniger werden.
Das Prinzip: Die im Auto verbauten Sensoren, die zum Beispiel beim Einparken helfen oder Fahrzeuge im "toten Winkel" erkennen, sollen Fahrräder erfassen. Aus Geschwindigkeit und Nähe zum Auto errechnet ein Computer dann, wann es zu einem Unfall kommen könnte. Ein Motor bremst dann die Tür rechtzeitig, bevor es zum Kontakt kommt.
Für den Protoypen haben sie im Team nur wenige Monate gebraucht. Die große Herausforderung liegt darin, ihr Türsystem serienreif zu machen. Denn nachträglich lässt sich die smarte Bremse nicht einbauen. Das müssen die Autohersteller im Werk machen. Rucha und Dreyersdorff sind zuversichtlich, dass das im nächsten Jahr endlich klappen wird.
Über dieses Thema berichtet das WDR Fernsehen auch in der WDR Lokalzeit Südwestfalen am 27.09.2023 um 19.30 Uhr.