Flüssiges Saatgut für den Arnsberger Wald

Stand: 27.04.2023, 06:29 Uhr

Der Borkenkäfer frisst sich durch unsere Wälder. Eine neue Methode, um kahle Flächen wieder zu bepflanzen, heißt "Hydrosuspensionssaat". Dabei wird das Saatgut mit dem Feuerwehrschlauch verteilt.

Von Denis Stephan

Im Arnsberger Wald testet der Landesbetrieb Wald und Holz NRW derzeit die neue Methode. Dabei wird ein vom Borkenkäfer befallenes Waldstück mit einer Saatgut-Wasser-Zellulose-Mischung bespritzt. Am Waldrand steht dafür ein Tankwagen, voll beladen mit der Saatgutmischung. Mit Hilfe eines Feuerwehrschlauchs wird das Waldstück einmal komplett abgespritzt.

Ein Experiment im Arnsberger Wald

Das Saatgut wird direkt im Wald mit Wasser und Zellulose gemischt. | Bildquelle: WDR: Denis Stephan

Für Heiner Heile vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW ist es ein spannender Test. Er organisiert im Arnsberger Wald das neue Saatverfahren. Heiner Heile steht selbst auf dem Lkw und kippt von oben frische Keimlinge in den 10.000 Liter großen Tank. Birke, Douglasie, Weißtanne und Berg-Ahorn sollen hier bald wachsen. Anschließend kommt noch ein Granulat hinzu. Fertig ist die Mischung.

Saat mit Feuerwehrschlauch

Die Kahlfläche liegt rund 150 Meter vom Lkw entfernt. Darum wird das rund einen Hektar große Gebiet mit Hilfe eines 200 Meter langen Feuerwehrschlauchs besprüht. Eine dunkelbraune Masse fliegt über das Feld. Nach gut einer Stunde ist das ganze Gebiet mit der Saatgutmischung bedeckt. Kosten: 1600 Euro pro Hektar Wald.

Wiederaufforstung für die Zukunft

Die Hydrosuspensionssaat ist eine von mehreren Möglichkeiten, den beschädigten Wald wieder zu beleben. Heiner Heile erwartet die ersten Keime schon nach wenigen Tagen. Insgesamt sollen sich 8 verschiedene Baumarten hier ausbreiten. Damit für die Zukunft ein gesunder Mischwald entsteht.

Flüssiges Saatgut für den Arnsberger Wald 00:28 Min. Verfügbar bis 26.04.2025 Von Denis Stephan