Ende September war der 19-Jährige nach einem Messerangriff gestorben. Die Polizei nahm daraufhin einen 23-jährigen Bekannten des Opfers fest. Der Tatverdächtige soll auf den 19-Jährigen eingestochen haben. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen.
Nun sind die Ermittlungen abgeschlossen. Demnach könnte der mutmaßliche Täter schuldunfähig sein. Die Staatsanwaltschaft hat eine entsprechende Antragsschrift dem Landgericht vorgelegt.
In einem Prozess muss dann herausgefunden werden, ob die Schuldunfähigkeit zutrifft. Einen Termin für den Beginn der Verhandlung gibt es noch nicht.
Tat in Köln-Rodenkirchen im September
Der Beschuldigte sei in einer Nacht im September 2023 zwischen 2:30 und 4:00 Uhr mit dem 19-Jährigen in Streit geraten, so die Staatsanwaltschaft. Gefunden wurde der Tote gegen 6:40 Uhr von einem zufällig vorbeikommenden Jogger. Der gerufene Notarzt konnte trotz Reanimationsmaßnahmen das Leben des 19-Jährigen nicht retten.
Auf der Suche nach der Tatwaffe durchkämmten Beamte in den Folgetagen Waldstücke am forstbotanischen Garten.
Verdächtiger in seiner Wohnung überwältigt
Laut Staatsanwaltschaft hatte der Tatverdächtige ein Messer dabei. Nach dem Obduktionsbericht soll ein Stich in den Oberkörper tödlich gewesen sein. Das war den Ermittlern zufolge auch der einzige Messerstich, den der Verdächtige gegen sein Opfer ausgeführt hat. Nach WDR-Informationen ist der Verdächtige der Polizei gerichtsbekannt. Mit welchen Delikten er konkret aufgefallen ist, ließ die Staatsanwaltschaft zunächst offen.
Zeugen aus dem Umfeld von Opfer und mutmaßlichem Täter hatten die Ermittler damals auf die Spur gebracht. Ein Spezialeinsatzkommando nahm den 23-jährigen Tatverdächtigen in Rondorf festnehmen.
Kerzen vor Haus
Vor einem Haus in der Römerstraße in Köln-Rodenkirchen haben Menschen damals in Gedenken an den Toten mehrere Kerzen angezündet und Blumen abgelegt. Der junge Mann stand nach WDR-Informationen kurz davor, seine Ausbildung als Handwerker abzuschließen.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 15.02.2024 auch im Radio auf WDR 2.
Unsere Quellen:
- Reporter
- Staatsanwaltschaft Köln