Die Uhren im Zeitfeld des Künstlers Klaus Rinke zeigen 14 Uhr

Zeitumstellung am Sonntagmorgen: Ein Trick ist 2-3-2

Stand: 27.10.2023, 18:06 Uhr

In der Nacht zum Sonntag ist es wieder soweit. Um drei Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Wie merkt man sich das Prinzip am besten?

Jedes Jahr sorgt die Zeitumstellung aufs Neue für Verwirrung. Dabei gibt es Eselsbrücken, mit denen man sich die Regeln leicht merken kann: Der wohl simpelste Merksatz kommt mit genau drei Ziffern aus: 2-3-2. Heißt: im Sommer von 2 auf 3 Uhr, im Winter wieder auf 2. 

Wer Probleme hat, sich Zahlen zu merken, für den gibt es auch Beispiele mitten aus dem Leben: Zum Sommer werden die Gartenmöbel VOR die Tür, zum Winter ZURÜCK in den Keller gestellt.

Grafik - Eselsbrücke zur Zeitumstellung

Die Konsequenzen der Zeitumstellung am Sonntag: Morgens wird es früher hell und dafür nachmittags eher dunkel.

Übrigens: Umgangssprachlich heißt es oft, die Uhr werde von Sommer- auf Winterzeit umgestellt und umgekehrt. Ganz richtig ist das nicht. Tatsächlich herrscht im Winter die "Normalzeit". Auch "Zeitumstellung" ist streng genommen nicht der richtige Begriff. Darauf hat zumindest das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in der Vergangenheit mehrmals hingewiesen. "Wie jedes Jahr unsere dringende Bitte: Stellen Sie nur Ihre Uhren um, nicht die #Zeit! Es könnte sonst Risse im Raumzeit-Kontinuum geben ..."

Umfrage: 77 Prozent wollen Umstellung abschaffen

Nach wie vor ist die Zeitumstellung bei vielen Menschen eher unbeliebt: So würden laut einer aktuellen Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit 77 Prozent der Deutschen die Abschaffung von Sommer- und Winterzeit begrüßen. Ein Drittel (33 Prozent) der Befragten hatte nach eigenen Angaben sogar schon gesundheitliche oder psychische Probleme nach der Zeitumstellung.

Streit in der EU verhindert Lösung

Tatsächlich wird in der EU seit langem über ein Ende der Zeitumstellung diskutiert. Konkret plante die Europäische Union dies ab 2018, die EU-Kommission legte einen entsprechenden Gesetzentwurf vor. Das Europäische Parlament stimmte sogar zu, verschob aber das für 2019 geplante Ende der Zeitumstellung auf 2021. Doch die Mitgliedsstaaten zogen nicht mit und legten die Pläne auf Eis.

Das Kernproblem der EU-Diskussion ist eine Uneinigkeit, welche Zeit sich überhaupt durchsetzen soll - die sogenannte Normalzeit oder die Sommerzeit. Ein Flickenteppich mit mehreren Zeitzonen soll vermieden werden, manche EU-Staaten sind grundsätzlich gegen das Ende der Zeitumstellung.

Ursprüngliche Idee hat sich zerschlagen

Schon seit 1980 werden in Deutschland die Uhren auf Sommerzeit umgestellt. Der eigentliche Plan dahinter war mal, Energie zu sparen. Die Idee: Mit der Sommerzeit bleibt es abends länger hell und das Licht wird seltener angeknipst. Allerdings wird im Frühjahr und Herbst morgens auch mehr geheizt, weil der Tag früher beginnt, wenn die Temperaturen noch niedriger sind. Die beiden Effekte heben sich Untersuchungen zufolge auf und es wird letztendlich gar keine Energie gespart.

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