Zu sehen ist ein Balkon mit Pflanzen. Am Balkon befestigt ist eine Solaranlage.

Solaranlagen in NRW weiter beliebt - Fördertöpfe fast aufgebraucht

Stand: 06.08.2023, 10:12 Uhr

In Nordrhein-Westfalen gibt es ein großes Interesse an den städtischen Fördertöpfen für Solaranlagen. In Aachen etwa ist das Geld für dieses Jahr fast aufgebraucht.

Viele Städte in NRW kurbeln die Energiewende mit eigenen Förderprogrammen an - und die kommen offenbar gut an. Neben Photovoltaik-Anlagen auf Dächern werden Solaranlagen für den Balkon immer beliebter. In Bonn zum Beispiel wurden in diesem Jahr vier von fünf Anträgen für Stecker-Solargeräte eingereicht.

Tatsächlich gehören laut Landesverband Erneuerbare Energien (LEE NRW) die meisten Solaranlagen Privatleuten. Im dicht besiedelten NRW fehle es an freien Flächen für große gewerbliche Solarkraftwerke.

Stopp der Förderanträge in Aachen

In Aachen werden wegen der großen Nachfrage ab dem 15. August für dieses Jahr keine neuen Förderanträge mehr angenommen. Mit 1,6 Millionen Euro werden etwa 1.200 Solarstromanlagen gefördert.

"Das Interesse von Gewerbebetrieben und Bürgerschaft an der Solarstromerzeugung wächst seit Jahren konstant und mit wachsender Dynamik", erklärte die Stadt. Im bisherigen Rekordjahr 2022 seien mehr als tausend Solaranlagen ans Stromnetz gegangen.

Auch andere NRW-Kommunen fördern die Nutzung von Sonnenenergie. Dortmund unterstützt Vereine, die Photovoltaikanlagen auf ihren Gebäuden installieren. Der Fördertopf des 2022 gestarteten Programms war nach kurzer Zeit ausgeschöpft und sei neu aufgelegt worden, so ein Sprecher. Die Fördersumme liegt bei jeweils 200.000 Euro für dieses und die nächsten beiden Jahre.

Über zwei Millionen Euro Förderung in Essen

In Essen sind seit März rund 2,4 Millionen Euro für Solarförderung reserviert. Davon steht nach Angaben der Stadt aktuell noch eine Million Euro zur Verfügung. Auch im kommenden Jahr ist eine Förderung geplant.

Die Stadt Witten hat für ihre im Juni 2023 beschlossene Balkon-PV-Förderung mehr als 100 Anträge vorliegen, die aktuell geprüft werden. Die Stadt geht davon aus, dass alle Fördermittel bis zum Jahresende verwendet werden. In der Stadt Bonn, die bis 2035 klimaneutral werden möchte, gingen in diesem Jahr bislang mehr als 1.900 Anträge ein.

Keine Lieferengpässe

Lieferengpässe bei Solarmodulen, die den Ausbau der Sonnenenergie bremsten, gibt es offenbar nicht mehr. "Das Nadelöhr sind eher die Handwerker", sagte ein Sprecher des LEE NRW. Deren Verfügbarkeit sei von Region zu Region verschieden.

Nach Einschätzung von Fachleuten wird die Nachfrage nach Solaranlagen weiter andauern. Denn die Speichertechnologien werden immer günstiger.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Solaranlagen gemacht? Konnten Sie von einer Förderung profitieren? Wie bürokratisch ging es dabei zu? Diskutieren Sie mit - in den Kommentaren auf WDR.de.

Solaranlagen in NRW weiter beliebt

WDR Studios NRW 06.08.2023 00:56 Min. Verfügbar bis 13.08.2025 WDR Online


Kommentare zum Thema

18 Kommentare

  • 18 Dirk 07.08.2023, 09:13 Uhr

    Zitat von oben: "In Bonn zum Beispiel wurden in diesem Jahr vier von fünf Anträgen für Stecker-Solargeräte eingereicht." ...und einer von fünf Anträ ...weiterlesen

  • 17 Mathias Röhn 07.08.2023, 04:08 Uhr

    Hier in Oberhausen war (und ist es wohl noch) mit den Zuschüssen eine Katastrophe. Das Portal wurde im Frühjahr für Anträge geöffnet. Nach einer hal ...weiterlesen

  • 16 Sabine Kleinkauf 06.08.2023, 18:20 Uhr

    Wir haben vor ca. 2 Jahren eine PV Anlage installieren lassen. Die Handwerker haben sehr verlässlich und gut gearbeitet. Die Finanzierung über einen ...weiterlesen

    Antworten (1)
    • WDR.de 06.08.2023, 19:55 Uhr

      Danke, dass Sie Ihre Erfahrungen hier mit uns teilen!

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