Die krasse Gier nach Gaming

Aktuelle Stunde 27.08.2023 19:55 Min. UT Verfügbar bis 27.08.2025 WDR Von Sascha Schwarz

So war die Gamescom 2023 in Köln

Stand: 27.08.2023, 20:55 Uhr

Mit hunderttausenden Besuchern ist die diesjährige Gamescom am Sonntag zu Ende gegangen. Experten zufolge ist das Angebot der Computerspiele-Branche so groß wie nie.

Nach Veranstalter-Angaben besuchten rund 320.000 Menschen die fünftägige Veranstaltung in den Messehallen in Köln-Deutz, um sich die neuesten Entwicklungen in der Gaming-Branche anzuschauen. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr.

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Bilder von der Gamescom

Gadgets, Spiele, Filmsettings und ein bisschen Aufruhr - Eindrücke von der weltgrößten Computerspielemesse.

Cosplayer auf der weltgrößten Computerspielmesse Gamescom 2023 in der KoelnMesse

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen in Kostümen. Beim sogenannten Cosplay ziehen sich Fans so wie Charaktere aus Computerspielen an.

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen in Kostümen. Beim sogenannten Cosplay ziehen sich Fans so wie Charaktere aus Computerspielen an.

Auf der Gamescom haben nach Veranstalterangaben 1.227 Unternehmen aus 63 Ländern ihre neuesten Games und Produkte präsentiert - das ist Gamescom-Rekord. Expertinnen und Experten zufolge ist das Angebot der Computerspiele- und Videospiele-Branche aktuell so groß wie nie.

Ausgestellt haben auf der Gamescom unter anderem Anbieter wie Nintendo, Xbox, Tencent und Ubisoft sowie die Streamingdienste Netflix, Amazon Prime und Crunchyroll.

Netflix hat auf der Gamescom unter anderem die Erfolgsserie Squid Game inszeniert: Hier haben sich zwei Menschen als Wächter aus der Serie verkleidet.

Es gab aber nicht nur Spiele, Filmsettings und begeisterte Fans, sondern auch etwas Aufruhr: Die umstrittene Aktivistin Raffaela Raab, auch bekannt als "Die Militante Veganerin", demonstrierte für Veganismus und gegen Kükenschreddern. Sie traf dabei auf Widerstand: "Wir essen Fleisch!", riefen einige Fans ihr zu.

Auch ein Thema auf der Gamescom: Inklusion. Saskia Moes - hier mittig im Bild - engagiert sich dafür, dass Menschen mit Behinderungen Computerspiele spielen können. Bei dieser Gamescom wurde zum ersten Mal der "Gaming ohne Grenzen-Award" verliehen. Damit werden Spiele-Unternehmen belohnt, die die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen bei ihren Spielen besonders im Blick haben.

"Die Gamescom hat nochmals einen großen Sprung nach vorne gemacht", sagte Felix Falk, Geschäftsführer von game, dem Verband der deutschen Games-Branche. Vor allem die internationale Bedeutung sei gestiegen.

Die Gaming-Branche ist schon seit Jahren auf Wachstumskurs, deutsche Entwickler spielen hierbei aber nur eine Nebenrolle. Der Branche wird in Digitalisierungszeiten großes Potenzial zugesprochen. Ihre Entwicklungen könnten auch Impulse in andere Wirtschaftsbereiche setzen, etwa mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Virtuellen Realitäten (VR).

Unsere Quellen:

  • DPA
  • epd

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