Verkehrsprobleme nach Sperrung der Hagener Hochbrücke Lokalzeit aus Dortmund 26.08.2024 02:41 Min. Verfügbar bis 26.08.2026 WDR Von Matthias Wagner

Verkehrsprobleme nach Sperrung der Hagener Hochbrücke

Stand: 26.08.2024, 15:32 Uhr

Eine der wichtigsten Brücken in Hagen wird wohl lange gesperrt bleiben, weil sie marode ist. Das sorgt teilweise für Chaos.

Etwa drei Wochen ist die Hiobsbotschaft für viele Hagener jetzt alt: Die sogenannte Ebene II, eine Hochstraße, die große Teile der Hagener Innenstadt überspannt, ist kaputt und muss auf unbestimmte Zeit gesperrt werden. Mittlerweile ist auch klar, dass wohl Regenwasser und Streusalz in den Brückenkörper eingedrungen sind. Das hat zu den Schäden geführt. Fakt ist: Die Sperrung sorgt für mehr Staus in der Hagener City. Besonders jetzt, wo die Sommerferien vorbei sind.

Große Probleme für Geschäftsleute

Christof Ney ist mit seinem Weinhandel im Hagener Zentrum darauf angewiesen, dass die Kunden ihn möglichst problemlos erreichen können. Aber auch darauf, dass er sie möglichst zügig beliefern kann. Seit die Brücke gesperrt ist, brauche er teilweise deutlich länger. Es sei auch ziemlich unberechenbar, wann der Stau am größten ist.

Ein neues Verkehrskonzept muss her

Die Brücke ist so kaputt, dass sie wahrscheinlich abgerissen werden muss. Das Stauproblem wird also lange bleiben, fürchtet Kirsten Deggim, die Branchenkoordinatorin der Industrie- und Handelskammer. Zumindest wenn keine schnellen Lösungen von der Stadt kommen. Viele Geschäftsleute hätten ihr berichtet, wie sehr sie unter der Sperrung leiden.

„Welcher Mitarbeiter kann es sich langfristig leisten, jeden Tag eine Stunde Arbeitsweg zusätzlich zu haben? Und potentielle Kunden werden sich genau überlegen, ob sie zum Einkaufen nicht in eine Nachbarstadt fahren.“ Kirsten Deggim, Südwestfälische Industrie- und Handelskammer

Einige Geschäftsleute haben vorgeschlagen, dass Busspuren für den gesamten Verkehr freigegeben werden. Außerdem sollen die Ampelschaltungen angepasst werden. Bei der Stadt kann man den Ärger der Geschäftsleute verstehen, sagt uns der zuständige Fachbereichsleiter Rolf Alexander. Aber eine Freigabe der Busspuren würde das Problem aber nur verlagern, sagt die Stadt. Weil der ÖPNV dann langsamer würde. Es müsse ein Konzept für alle Verkehrsteilnehmer her. Dazu wollte die Stadt bis nach den Sommerferien warten, um den regulären Verkehr zu beobachten und gezielte Lösungen zu finden. Das soll bis spätestens Ende Oktober passieren. An den Ampelschaltungen arbeite man bereits.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 26.08.2024 auch im WDR-Fernsehen in der Lokalzeit aus Dortmund.

Unsere Quellen:

  • WDR-Reporter vor Ort
  • Südwestfälische Industrie- und Handelskammer
  • Christof Ney, Weinhändler
  • Rolf Alexander, Fachbereichsleiter Vekehr Stadt Hagen