Polizeieinsatz gegen Schalker Fans sorgt für Kritik

Stand: 26.08.2024, 09:07 Uhr

Ein Polizeieinsatz gegen hunderte Schalker Fans vor dem Spiel in Magdeburg sorgte für Kritik an den Behörden. Die Fans verpassten die Partie.

Von mb

Viele mögen sich am Sonntag gewundert haben, dass im Schalker Fanblock beim Zweitliga-Spiel in Magdeburg einige Plätze leer blieben. Grund dafür war ein Polizeieinsatz gegenüber einiger Anhänger am Bahnhof Magdeburg-Herrenkrug. Dort wurden rund 500 Fans von den Behörden aufgehalten. Diese führten eine Feststellung der Personalien durch und sprachen Betretungsverbote aus.

Polizei verteidigt Einsatz gegen Fans

Laut Polizei hatte es Hinweise gegeben, dass sich an jenem Bahnhof Personen auf eine sogenannte "Drittortauseinandersetzung", also in anderen Worten eine Schlägerei außerhalb des Stadions, vorbereiteten.

Der FC Schalke reagierte noch vor und während der Partie und ließ verkünden: "Fanbeauftragte sind vor Ort. Durch ein ausgesprochenes Betretungsverbot werden es die Betroffenen nicht mehr ins Stadion schaffen." Die Gästekurve stellte nach Bekanntwerden aus Protest die Untersützung ein.

Fanhilfe Magdeburg spiricht von "Sippenhaft"

Eine andere Darstellung als die Polizei vertritt auch die Fanhilfe Magdeburg, die sich solidarisch mit den Fans der Gäste zeigte: "500 weitgereiste Fans von Schalke 04 sind seit Ankunft in Magdeburg-Herrenkrug von der Polizei festgesetzt und haben keinerlei Chance, das Spiel im Stadion zu sehen. Das ist völlig unverhältnismäßig und Sippenhaft! Alle Fans werden von der Polizei abgefilmt und kontrolliert."

Der Chef des Magdeburger Aufsichtsrats lud die Betroffenen ein, ein anderes Spiel des FCM zu besuchen: "Man kann ein solches Erlebnis nicht gutmachen, gerade bei Kindern nicht. Aber ich kann leider nur anbieten, dass wir die Betroffenen einladen, ein anderes Spiel zu besuchen, um positiv mit dem FCM in Verbindung gebracht zu werden."