Vollsperrung: Wichtiger Brücke in Hagen droht Teilabriss

Erst traf es im April die Lkw, ab Mittwoch sind nun auch Pkw und alle anderen von der Vollsperrung auf der "Ebene II", wie sie in der Stadt genannt wird, betroffen. Ein von der Stadt beauftragtes Ingenieursbüro habe "gravierende Schäden" im verbauten Stahl festgestellt. Fest steht auch: Eine Sanierung oder Verstärkung der Brücke komme nicht in Frage. Sie wird zumindest teilweise abgerissen werden müssen.

Zwar habe man bisher nur einen Teil der Brücke untersuchen können, so die Stadt Hagen. Die bereits festgestellten Schäden seien aber so groß, dass eine dauerhafte Vollsperrung nicht vermieden werden könne. Schon seit letzter Woche ist die Brücke wegen der Prüfungen teilweise gesperrt.

Schäden seit Längerem bekannt

Bereits 2023 hatte der Hagener Wirtschaftsbetrieb Risse im Beton der Brücke festgestellt. Jetzt wurden auch Hohlräume an den Abfahrtsarmen überprüft. Die Stadt will außerdem noch die Standfähigkeit der Brücke statisch begutachten, um zu wissen, ob eventuell sogar die ganze "Ebene II" abgerissen werden muss.

Die Altenhagener Brücke verläuft mitten durch die Stadt, ist wichtig für die Hagener Industrie und große Transportfahrzeuge. Da sie auch ein Teil der Bundesstraße 54 nach Lüdenscheid ist, droht jetzt ein riesiges Verkehrschaos.

Weiträumige Umleitung geplant

Ab Mittwoch sollen die Autos erstmal unter der Brücke oder über das Bahnhofsumfeld umgeleitet werden, schreibt die Stadt Hagen in einer Pressemitteilung. Langfristig will die Stadt den Verkehr weiträumiger umleiten. Zudem sollen Ampelphasen neu berechnet werden.

Die "Ebene II" ist nicht die erste Brücke aus den 1960er-Jahren, die in Hagen schwächelt. Auch auf der ebenfalls wichtigen "Fuhrparkbrücke", die über die Gleise des Hauptbahnhofs führt, gilt schon seit mehr als fünf Jahren ein Durchfahrtsverbot für Lkw. Sie soll in naher Zukunft neu gebaut werden.

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichten wir auch auf WDR 2.