Bundeskriminalamt

Mutmaßlicher IS-Kämpfer in Essen festgenommen

Stand: 22.03.2023, 17:27 Uhr

Beamte des Bundeskriminalamtes haben in Essen einen mutmaßlichen Kämpfer der Terrorgruppe IS festgenommen. Die Einheit des Mannes soll auch an Hinrichtungen beteiligt gewesen sein.

"Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung" - das ist der Vorwurf der Bundesanwaltschaft. Beamte des Bundeskriminalamtes haben am Montag in Essen einen Mann festgenommen. Er soll sich Ende 2013 in Syrien der Terrorgruppe des so genannten "Islamischen Staates" angeschlossen haben.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Festgenommene öffentlich den Treueeid auf den "Islamischen Staat" abgelegt hat. Er soll zu einer besonderen Kampfeinheit gehört haben. Diese Einheit soll gegnerische Kämpfer und andere Menschen entführt und auch hingerichtet haben. Der Mann sitzt nun in Untersuchungshaft.

IS-Anhängerin aus Essen verurteilt

Es ist nicht das erste Mal, dass Essen in Verbindung mit dem "Islamischen Staat" auftaucht. Unter anderem wurde vor knapp zwei Jahren eine IS-Terroristin aus Essen vom Düsseldorfer Oberlandesgericht verurteilt. Die fünffache Mutter war ihrem Mann nach Syrien gefolgt. Sie hatte unter anderem Propaganda des IS verbreitet und ihre Kinder in IS-nahe "Bildungseinrichtungen" geschickt. Die Frau musste für vier Jahre ins Gefängnis.

Auch weitere mutmaßliche Mitglieder der Terrorgruppe wurden in den letzten Jahren im Ruhrgebiet festgenommen.

Über dieses Thema hat die WDR Lokalzeit Ruhr am 22. März 2023 berichtet.

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