Fundstelle von Blindgänger in Oberhausen

Nach Stunden: Oberhausener Bombe erfolgreich gesprengt

Stand: 13.10.2022, 20:05 Uhr

Die Weltkriegsbombe, die den halben Tag die Stadt und den Verkehr drumherum lahm gelegt hat, wurde am Donnerstagabend erfolgreich gesprengt. Die Vorbereitungen waren aufwändig.

Aufatmen in Oberhausen. Fast 24.000 Menschen waren am Donnerstag (13.10.2022) von den Maßnahmen rund um die Bombensprengung betroffen. Die ist erfolgreich verlaufen. Ein großer Knall und auch eine Staubwolke gab es nicht - alles verlief nach Plan. Die Anwohner dürfen jetzt wieder zurück nach Hause. Auch die Autobahn soll wieder freigegeben werden.

Aufwändige Vorbereitungen

Erdgrube in der die Bombe gesprengt wird

Grube für Bombensprengung

Gesprengt wurde erst am Abend, gegen 19:30 Uhr. Denn vorher musste viel passieren: Am Emscherdamm, wo die 20-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg am Vortag gefunden wurde, konnte sie nicht gesprengt werden - der Deich würde in die Luft fliegen. Schon am Mittwoch hat eine Baufirma deshalb damit begonnen, ein Erdloch für die Sprengung auszuheben.

Gegen 13 Uhr wurde die Bombe dort hin transportiert - mit einem Bagger im Schritttempo über den Deich. Die Stadt Oberhausen hatte schon vorausgesagt, dass das mehrere Stunden dauern kann. Nach drei Stunden lag die Bombe in dem acht Meter tiefen Loch. Danach wurde sie mit Sand und Wasserpads abgedeckt und dann am Ende kontrolliert gesprengt. Entschärft werden konnte die Bombe nicht, sagte die Stadt Oberhausen. Die Zünder seien kaputt.

Über 4.000 Menschen müssen aus ihren Wohnungen

Straßenkarte auf der Fundstelle und Evakuierungsradius eingezeichnet sind

Evakuierungsradius um die Bombe

Der Evakuierungsradius war groß. Rund 4.000 Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Seit 9 Uhr liefen die Vorbereitungen. Insgesamt waren 23.300 Menschen in Oberhausen und Duisburg von der Sprengung betroffen. Im Gefahrenradius müssen über 20.000 Menschen seit 12 Uhr in ihren Häusern und Wohnungen bleiben.

Autobahn und viele Straßen gesperrt

Die Bombe sorgte schon vor der Sprengung für Verkehrschaos in und rund um Oberhausen. Auf der A3 gab es lange Staus, denn ein Teil der Autobahn war wegen der Bombe gesperrt. Zwischen den Kreuzen Oberhausen und Oberhausen-West war sie dicht. Auch viele Straßen und Krezungen waren gesperrt.

Die Sprengung wirkte sich auch auf den Bus- und Bahnverkehr aus. Auf der Strecke zwischen Oberhausen und Dinslaken fielen beispielsweise mehrere Regionalzüge aus.

Über dieses Thema haben wir am 13.10.2022 in der WDR Lokalzeit Ruhr berichtet.