Arbeitsagentur vermittelt Kirmesjobs für Crange

"Wie siehts mit Zapfen aus?", fragt Uta Mertens von der Arbeitsagentur während sie auf ihrem Laptop nach einem passenden Job für Benjamin Schafel sucht. Der 22-Jährige, der direkt am ersten Tag ins Vermittlungsbüro der Arbeitsagentur gekommen ist, findet die Idee gut: "Zapfen tu ich gerne. Mein Papa hatte zu Hause seine eigene Zapfanlage. Deswegen kann ich das."

Benjamin Schafel hat schon in den vergangenen Jahren auf dem Rummel in Herne mitgearbeitet und will das auch dieses Jahr wieder tun. "Die Cranger Kirmes hat mich von Kindheit an begleitet. Ich finde toll, was die da auf die Beine stellen und da mal unter die Arme greifen zu können und nebenbei auch noch Geld zu verdienen, ist halt was Tolles", sagt er.

Vermittlungsbüro als besonderer Service

Für rund 180 Jobs wird bisher auf der Kirmes Personal gesucht. Darunter der Aufbau von Karussells, Kellnerjobs oder der Verkauf von Fahrchips. Dass es auf der Kirmes, wie hier auf Crange, ein eigenes Vermittlungsbüro gibt, das Schausteller und Arbeitswillige zusammenbringt, ist eher selten, sagt Daniela Brimberg von der Arbeitsagentur. "Wir kennen das sonst nur von den Canstatter Wasen in Stuttgart."

Wer auf der Cranger Kirmes arbeiten will, muss dafür auch ein paar Anforderungen erfüllen. Man muss volljährig sein und in vielen Jobs ist zum Beispiel auch Kopfrechnen gefragt. Für Oskar Steinmeister, der einen großen Ausschank auf Crange betreibt, zählt aber noch etwas anderes ganz besonders. "Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man eine gewisse Lebensfreude im Umgang mit anderen Menschen hat. Die Leute, die zur Kirmes kommen, die haben alle Lust, die haben alle Spaß, die freuen sich und genau das erwarte ich auch von meinen Mitarbeitern."

Kirmesjobs sind harte Arbeit

Dass ein Job auf der Kirmes richtig anstrengend sein kann, das haben im Vorfeld nicht immer alle Bewerber auf dem Schirm. "Wenn der Job nicht zu einem passt, merkt man das in der Regel aber in der zweiten oder dritten Schicht", so Steinmeister. Benjamin Schafel weiß jedenfalls schon aus den Vorjahren, worauf er sich eingelassen hat. Er hat im Vermittlungsbüro gleich von mehreren Schaustellern eine Telefonnummer bekommen und kann dort versuchen, einen der Kirmesjobs zu ergattern.

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