Wuppertaler Einkaufszentrum versorgt sich selbst mit Strom

00:46 Min. Verfügbar bis 05.09.2026

Wuppertaler Einkaufszentrum versorgt sich selbst mit Strom

Stand: 06.09.2024, 09:00 Uhr

Die sogenannte "Wicküler City" produziert ihren Strom selbst. Wenn das gut läuft, will der Eigentümer Stromanbieter werden.

Von Raphaela Biermann

Die letzten Panelen werden auf dem riesigen Dach des flächengrößten Einkaufszentrums "Wicküler City" in Wuppertal festgeschraubt. Mittlerweile sei jede einzelne Panele so intelligent, dass sie auf der kleinsten Fläche, ihre volle Leistung anpassen würde, erklärt Julian von Reumont, Geschäftsführer der solar-Q GmbH.

Die Wicküler City wird autark mit Strom versorgt

Gebäude mit Media Markt drauf und großer Anbau Decathlon-Aufschrift. Davor eine Straße mit Verkehr.

Ein Teil von Wicküler City. Diese Dächer sind mit Solarpanelen ausgestattet

Er setzt das Projekt für Alexander Clees um. Der Geschäftsführer der Clees Unternehmensgruppe hatte die Idee, einen großen Teil des Daches der Immobilie für die komplette eigene Stromnutzung zu verwenden. Die Einzelhändler profitieren von dem Strom vom Dach, den sie zu einem günstigerem Preis bekommen. Damit soll der Standort für sie attraktiv bleiben.

Wuppertaler Stadtwerke bekommen Stromüberschuss

Drei Männer eine Frau auf dem Dach zwischen Solarpanelen

Ganz links: Julian von Reumont, solar-Q und ganz rechts Alexander Clees, Clees Unternehmensgruppe

Wird ein Überschuss an Strom produziert, wenn die Sonne intensiv scheint, wird der Strom ins Netz der Wuppertaler Stadtwerke eingespeist.

"Das ist jetzt ein Pilotprojekt für uns. Wir haben noch weitere Dachflächen. Wenn der Strom, den wir anbieten gut angenommen wird, wollen wir noch mehr bauen und könnten unseren Strom auf dem Markt anbieten. Das ist 100 Prozent grüner Strom." Alexander Clees von der Clees Unternehmensgruppe

Eine halbe Million Euro hat der Bau der Anlagen jetzt gekostet. Vor zehn Jahren noch hätte sich das nicht gerechnet, erklärt Julian von Reumont. "Erst durch die gestiegene Produktion der Solarpanelen und der sinkenden Kosten der einzelnen Elemente, rechnet sich das überhaupt."

Für den Geschäftsführer von Alexander Clees ist das ein gutes Geschäft, mit gutem Gefühl dabei, etwas für die nachhaltige Energieversorgung zu tun. Deswegen kann er sich vorstellen, auch weitere Dachflächen der 70.000 Quadratmeter großen Immobilie mit Solarpanelen auszustatten und Stromanbieter zu werden.

Wuppertaler Einkaufszentrum versorgt sich selbst mit Strom

WDR Studios NRW 05.09.2024 00:37 Min. Verfügbar bis 05.09.2026 WDR Online


Unsere Quelle:

  • WDR-Reporterin
  • solar-Q GmbH
  • Clees Unternehmensgruppe