
Urteile in Prozess gegen Einbrecherbande
Stand: 29.02.2024, 18:04 Uhr
Vor dem Aachener Landgericht sind am Donnerstag fünf Männer wegen einer Serie von Wohnungseinbrüchen und Autodiebstählen verurteilt worden. Die Angeklagten erhielten Haftstrafen zwischen vier Jahren und neun Jahren und acht Monaten.
29 Verhandlungstage hatte der Prozess gedauert, bei dem schließlich über 107 Straftaten geurteilt wurde. Die Taten waren von Mai bis November 2022 begangen worden.
Wohnungseinbrüche wegen Autoschlüsseln
Die Angeklagten waren in dieser Zeit bei Nacht immer wieder in Wohngebäude eingebrochen. In den Häusern stahlen sie auch Wertsachen, in erster Linie ging es aber darum, sich die Schlüssel zu sehr teuren Autos zu verschaffen - darunter Porsche, Mercedes, BMW und Audi.
Straftaten in mehreren Städten der Region
Die Täter stahlen die Fahrzeuge und fuhren sie entweder selbst oder verkauften sie mit gefälschten Papieren. Schwerpunkte der zahlreichen Straftaten waren im Aachener Raum unter anderem Roetgen, Eschweiler, Würselen, Alsdorf und Langerwehe. Der angerichtete Schaden bei den Fahrzeugen betrug 1,3 Millionen Euro. Dazu kam noch anderes Diebesgut, zum Beispiel Uhren und Schmuck, im Wert von 250.000 Euro.
Eigene Ermittlungsgruppe der Polizei gebildet
Für die Aufklärung der Diebstähle war vor zwei Jahren schließlich eine eigene Ermittlungsgruppe der Polizei gebildet worden. Dank deren Arbeit konnten die Angeklagten im November 2022 festgenommen werden.
Zahlreiche Zeugen vor Gericht
Angesichts der Vielzahl der Straftaten gestaltete der Prozess sich sehr aufwendig. Zahlreiche Zeugen mussten gehört werden. Zudem wurden Aufnahmen von Überwachungskameras und Lichtbilder von Geschwindigkeitsmessanlagen ausgewertet, die zeigten, wie die Angeklagten in gestohlenen Fahrzeugen unterwegs waren. Außerdem gab es noch zahlreiche abgehörte Gespräche, die vor Gericht analysiert werden mussten.
Die Arbeit des Gerichts wurde schließlich dadurch erleichtert, dass alle Angeklagten Geständnisse ablegten. Dies wirkte sich auch strafmildernd aus. Keiner muss nun eine Haftstrafe von bis zu fünfzehn Jahren absitzen. Dies wäre angesichts der zahlreichen Straftaten möglich gewesen.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Staatsanwaltschaft Aachen
- WDR-Recherchen