Der Tat in der Nähe des Wuppertaler Hauptbahnhofs war offenbar ein Streit zwischen drei Männern vorausgegangen. Ein Zeuge setzte gegen 23:15h einen Notruf ab. Das Tatopfer, ein 41 Jahre alter Mann aus dem Iran, musste nach Angaben der Wuppertaler Staatsanwaltschaft von den Polizisten erstversorgt werden. Zwei Tatverdächtige wurden von den Beamten im Parkhaus am Hofkamp festgenommen. Die Kleidung der mutmaßlichen Täter war blutverschmiert. Die Beschreibung des Zeugen passt laut Staatsanwaltschaft auf die beiden 26 und 27 Jahre alten Männer aus Afghanistan. Beide wurden vorläufig festgenommen.
26-Jähriger gilt als mutmaßlicher Haupttäter
Der 26-Jährige ist bereits polizeibekannt. Nach Angaben des ermittelnden Oberstaatsanwalts Wolf-Tilman Baumert gilt er als Haupttäter. Er bleibe deswegen erstmal in Polizeigewahrsam. Derzeit werde intensiv geprüft, ob ein Haftbefehlsantrag gegen ihn gestellt werden könne.
Zum Motiv sagte Baumert, dass es sich möglicherweise um eine Streitigkeit im sogenannten Trinkermilieu handle. Das würden Zeugenaussagen nahelegen, sei aber Gegenstand weiterer Ermittlungen.
Messerstechereien haben zugenommen
Erst am Donnerstag hatte der WDR über eine Messerstecherei in Wuppertal-Vohwinkel berichtet, bei der ein 24-Jähriger ums Leben kam. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal bestätigt, dass die Messerstechereien im Bergischen in den letzten Jahren erheblich zugenommen haben. Laut Baumert gibt es auch ein Muster: "Man kann sagen, dass Messer in erster Linie von Tätern eingesetzt werden, die junge Männer sind und oftmals auch aus dem Migranten-Milieu stammen." Dieses Profil treffe auch auf die mutmaßlichen Täter am Hauptbahnhof zu.
Über dieses Thema berichten wir auch am 19.07.2024 in der WDR Lokalzeit Bergisches Land und auf WDR2.