Rasen auf Golfplatz mit Auto zerstört - junger Autofahrer verwarnt

Stand: 21.10.2024, 15:53 Uhr

Im März war der Rasen des öffentlichen Golfplatzes an der Düsseldorfer Lausward auf knapp 15.000 Quadratmetern schwer beschädigt worden.

Von Martin Höke

Ein junger Autofahrer war auf das Gelände gefahren und mit seinem Wagen auf dem Rasen herumgedriftet. Heute saß der 20-Jährige deshalb in Düsseldorf auf der Anklagebank des Amtsgerichts.

"Jugendtypische Verfehlung"

Die Richterin wertete die damalige Aktion als "jugendtypische Verfehlung" und beließ es dabei, den Auszubildenden nach Jugendstrafrecht zu verwarnen.

Allerdings ordnete sie auch an, dass dem 20-Jährigen die Fahrerlaubnis entzogen wird und er sie frühestens in drei Monaten erneut beantragen darf. Außerdem muss der junge Mann in vier monatlichen Raten 100 Euro an den Verkehrsclub Deutschland zahlen. Damit entsprach sie im wesentlichen dem Antrag der Staatsanwältin.

Geständnis positiv

Die Richterin wertete vor allem positiv, dass der der junge Mann, der bei einem Düsseldorfer Familienbetrieb derzeit seine Lehre zum Sanitär- und Heizungsinstallateur macht, heute vor Gericht alles zugegeben hatte.

Fahranfänger in der Probezeit nur "aus Spaß gedriftet"

Er sei damals mit drei Freunden unterwegs gewesen, sagte er, und so gegen vier, fünf Uhr "aus Spaß" mit einem gemieteten VW-Polo auf den Golfplatz gefahren und auf dem Rasen großflächig herumgedriftet. "Wir haben den Golfplatz zufällig entdeckt", sagte der 20-Jährige.

Irgendwann hatte sich der Wagen festgefahren und die Jugendlichen machten sich zu Fuß davon. Welchen Schaden er angerichtet hatte, wusste der 20-Jährige ganz genau. "Wir haben uns das angeguckt."

Wagen festgefahren – Verursacher leicht zu finden

Der Verusacher des Schadens war leicht zu finden. Der Polo steckte im Rasen fest. Der Mieter war bekannt. Der Fahranfänger hatte erst zwei Monate zuvor seinen Führerschein gemacht und befand sich in der Probezeit. Wie schon mehrfach zuvor hatte er sich an dem Tag den Polo gemietet.

Folgekosten

Neben der Verwarnung und der Zahlung von 100 Euro kommen auf den jungen Mann noch weitere erhebliche Kosten zu. So hat die Mietwagenfirma dem 20-Jährigen für Reinigung und Mietausfall bereits eine Rechnung in Höhe von 1.200 Euro geschickt.

Ein erster Kostenvoranschlag für die Sanierung des Golfrasens nennt Gesamtkosten von 4.000 Euro für das Saatgut und die Reparatur. Hinzu kommen die Kosten für den Führerschein.

Für einen Lehrling eine erhebliche Belastung, betonte die Richterin. Der junge Mann hatte gesagt: "Ich nehme  die Strafe und alles weitere in Kauf." Das heutige Urteil ist rechtskräftig. Weder die Staatsanwältin noch der junge Angeklagte hatten Einwände.

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