Seit drei Monaten machen Bettwanzen Manuela Paes das Leben zur Hölle. In ihrer Mietwohnung sind braune Flecken auf ihrer Matratze und unter dem Bett: Wanzen-Kot. Noch schlimmer sind für sie die Bisse der Insekten. "Da habe ich schon seit Wochen mit zu kämpfen. Man kratzt nur noch, man kriegt kein Auge zu."
Keine Frage der Hygiene
Zwar übertragen Bettwanzen keine Krankheiten, aber der Körper von Manuela Paes ist übersäht mit Bissen. Selbst die sauberste Wohnung kann Betroffene nicht vor dem Schädlingsbefall schützen. Einmal unbemerkt in die Wohnung gebracht, vermehren sich Bettwanzen schnell und lassen sich nur schwer vertreiben.
Auch der Nachbarn Daniel Gielan beklagt sich. "Ich habe zwei Mal sprühen lassen, einmal 2021 und vor drei Wochen das letzte Mal", sagt er. "Das Ungeziefer ist immer noch da, es geht nicht weg. Wenn ich nach Hause gehe, stecke ich sofort meine Socken in die Hose und mache oben alles zu, damit die nicht mehr in meinen Körper reingehen können."
Pestizide konnten Tiere nicht komplett vertreiben
Stress, der für Manuela Paes kaum noch auszuhalten ist. "Ich bin aggressiv, ich werde depressiv auch, ich bin mittlerweile in psychiatrischer Behandlung deswegen. Ich nehme Medikamente, dass ich überhaupt noch zum Schlafen komme."
Eine Spezialfirma hat bei ihr schon zwei Mal ein Pestizid gesprüht. Aber ganz verschwunden sind die Insekten nicht. Auf WDR-Anfrage hat der Vermieter versichert, dass alles getan werde, um die Bettwanzen zu bekämpfen. Bis das gelingt, müssen die Kammerjäger wahrscheinlich noch häufiger aktiv werden.