Der jüngere der beiden Angeklagten, ein 22-Jähriger, soll in der Tatnacht im März dieses Jahres eine große Menge Benzin und Diesel-Kraftstoff in dem Haus verteilt haben. Laut Staatsanwaltschaft zündete er anschließend Kleidungsstücke an. Die Dämpfe des Benzins und des Diesels verbanden sich nach Untersuchungsergebnissen von Experten dann mit Sauerstoff zu einem Gemisch, das die verheerende Detonation auslöste. Durch die Explosion wurde das Haus weitgehend zerstört, noch in einer Entfernung von bis zu 60 Metern kam es zu Schäden an Gebäuden.
15 Verletzte durch die Explosion
Durch die ungeheure Wucht der Detonation wurden insgesamt 15 Menschen verletzt, vier schwebten vorübergehend in Lebensgefahr, darunter auch eine Mutter und ihr sechs Wochen altes Baby. Sie alle konnten aber im Krankenhaus gerettet werden.
Versicherungsbetrug als mögliches Motiv
Als Motiv für die Tat vermutet die Staatsanwaltschaft Aachen einen versuchten Versicherungsbetrug. Denn die Geschäfte des jungen Mannes, der in dem Haus ein Ladenlokal betrieb, liefen nicht. Daher soll er versucht haben, durch die Brandstiftung die Versicherungsprämie für sein Lokal zu kassieren.
Schon kurz nach der Tat geriet der 22-Jährige in Verdacht und wurde festgenommen. Sein 56 Jahre alter Vater wird als mutmaßlicher Mittäter angeklagt.