Die Deutsche Telekom baut nahezu ein Viertel der Stellen in ihrer hauseigenen IT-GmbH in Deutschland ab. Dort sollen von 5400 Arbeitsplätzen rund 1300 wegfallen. Der Grund liege vor allem in der modernen Computertechnik, so die Telekom. Die Aufgaben in der IT-Abteilung hätten sich damit über die Jahre verändert.
Weniger Programmierer notwendig
Insgesamt sei der Umfang der Aufgaben für den internen Service gesunken. Alfred Lohbeck, Personal-Geschäftsführer der Deutschen Telekom IT-GmbH sagte in Bonn: "Für viele Tätigkeiten, die bislang in der Softwareentwicklung noch erforderlich waren, gibt es keinen Bedarf mehr." Früher hätten die Mitarbeitenden dort viel manuell programmiert und die Programme selbst geprüft. Das übernimmt heutzutage oft eine Software, die wiederum andere Software testen kann.
Noch keine Standort-Entscheidungen
Bis vor wenigen Jahren gab es bei der Telekom auch mehrere parallel laufende IT-Systeme - jetzt wurde das alles vereinheitlicht. Mit der Folge, dass weniger Personal für die Wartung gebraucht wird. Personal-Geschäftsführer Lohbeck: "Die unternehmensinterne Kundschaft bestellt weniger, weil sie selbst ihre IT- Aufwendungen und internen Prozesse optimiert und Kosten reduziert."
Wie viele Stellen am am Konzern-Hauptsitz in Bonn wegfallen sollen, sei noch nicht klar. Auch über die anderen Standorte gebe es noch keine konkreten Entscheidungen. Klar sei nur, dass der Abbau der 1300 Stellen bis Mitte 2025 erfolgen soll.
Kritik von Gewerkschaften
Die Gewerkschaften Verdi und DPVkom äußerten sich kritisch. Sie sagen, dass gerade im IT-Bereich jetzt schon viele Mitarbeitende überlastet seien. Ein Stellenabbau sei nicht zeitgemäß. Außerdem befürchten die Gewerkschaften eine Verlagerung des Services ins Ausland.
Die Telekom betont indessen, dass sie den Stellenabbau sozial verträglich gestalten will. Sie biete zum Beispiel Altersteilzeitmodelle oder den Wechsel in andere Abteilungen an, wenn die Qualifikationen dafür passen.
Über dieses Thema berichtet der WDR in der Lokalzeit aus Bonn am 13.9. im Hörfunk und Fernsehen.