Die meisten bekommen einen Schreck, wenn sie Post von der Polizei im Briefkasten haben. In diesem Fall ist der Brief aber harmlos. Es geht nicht um die Aufklärung einer Straftat oder eine Zeugenbefragung - und der Brief ist auch keine Fälschung oder sonstige Betrugsmasche.
Umfrage zu Sicherheitsempfinden
Was steckt dahinter? Das Bundeskriminalamt macht eine Umfrage. Zusammen mit der Polizei der Länder fragt das BKA nach dem Sicherheitsempfinden der Menschen. Bundesweit werden dafür 186.000 Personen ab dem 16. Lebensjahr angeschrieben.
Befragung alle zwei Jahre
Ziel der Umfrage ist es, herauszufinden welche Sorgen die Menschen in Deutschland in Bezug auf Sicherheit und Kriminalität haben. Die Umfrage wird alle zwei Jahre durchgeführt. Beim letzten Mal kam unter anderem heraus, dass insbesondere Frauen öffentliche Verkehrsmittel in der Nacht meiden, weil sie sich unwohl oder sogar bedroht fühlen.
In der Befragung geht es außerdem darum, Licht ins Dunkelfeld der Straftaten zu bringen. Denn die Kriminalstatistik der Polizei erfasst nur aktenkundige Fälle. Viele Straftaten werden aber gar nicht angezeigt. Deswegen wird auch gefragt, ob die Menschen selbst schon Kriminalität erlebt haben.
Daten anonym erfasst
Für den Versand der Briefe hat das Bundeskriminalamt per Zufallsprinzip Adressdaten der Einwohnermeldeämter erhalten. Die Befragung selbst wird anonym durchgeführt.
In dem Schreiben, das aktuell versendet wird, werden die betroffenen Personen zunächst nur über die Umfrage informiert. Die eigentliche Befragung beginnt im März. Dann gibt es noch einmal Post mit dem Fragebogen.
Über dieses Thema berichten wir auch in den WDR-Hörfunknachrichten.
Unsere Quellen sind:
- Bundeskriminalamt
- Polizei Nordrhein-Westfalen