Zwei Kinder wurden verletzt: 21-Jähriger wurde festgenommen | sv

00:27 Min. Verfügbar bis 28.02.2026

Zwei Kinder in Duisburg verletzt - Verdächtiger schweigt

Stand: 01.03.2024, 16:55 Uhr

In Duisburg-Marxloh soll ein Mann am Mittwoch zwei Kinder schwer verletzt haben. Der 21-jährige Tatverdächtige ist in U-Haft und sagt bisher nichts zu den Vorwürfen. Sein Handy wird noch ausgewertet.

Die Ermittler der Polizei Duisburg nehmen jetzt die sozialen Medien in den Fokus. Sie durchsuchen derzeit das Smartphone des Tatverdächtigen. Hintergrund sei ein Foto, das den Behörden vorliegt. Darauf soll der der 21-jährige Tatverdächtige unmittelbar nach der Tat zu sehen sein. Auf dem Foto posiere er mit seinem Smartphone. Möglicherweise brüstet er sich mit der Attacke im Netz.

Grundschulkinder auf dem Weg der Besserung

Nach dem Messerangriff auf zwei Grundschulkinder in Duisburg am Mittwoch sind die beiden Opfer auf dem Weg der Besserung. Der des zweifachen Mordversuches beschuldigte 21-jährige Tatverdächtige habe in den Vernehmungen bislang geschwiegen, teilte die Staatsanwaltschaft Duisburg am Freitag mit.

Zwei Kinder in Duisburg verletzt - Verdächtiger schweigt

WDR Studios NRW 01.03.2024 00:42 Min. Verfügbar bis 01.03.2026 WDR Online


Passant bewirft Tatverdächtigen mit Taschenlampe

Der Verdächtige war am Mittwoch zu Besuch bei seinem Vater und hat die beiden Kinder danach in Duisburg-Marxloh angegriffen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Zuerst soll er auf das neunjährige Mädchen eingestochen haben, danach auf den zehnjährigen Jungen. Ein Passant hat daraufhin eingegriffen, den mutmaßlichen Täter angeschrien und mit einer Taschenlampe beworfen. Daraufhin soll der 21-jährige Deutsch-Bulgare den Passanten attackiert haben.

Eigener Vater entwaffnet Verdächtigen

Anschließend soll der Vater seinen Sohn gestoppt und entwaffnet haben. Beim Tatverdächtigen waren laut den Ermittlern zwei Messer und ein Hammer sichergestellt worden. Tatwaffe sei nach den bisherigen Ermittlungen eines der Messer gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.

Der Verdächtige soll seinem Vater dann auch noch gesagt haben, dass auf seinem Handy Informationen zu finden sind, die die Tat erklären. Das Handy wertet die Polizei momentan aus.

Kinder wurden schwer verletzt

Nach dem Angriff sollen sich die Kinder in eine nahegelegene Schule gerettet haben. "Zwischen Tatort und Schule liegen acht bis zehn Minuten Fußweg. Von dort wurde dann auch die Polizei gerufen", sagte eine Sprecherin. Die beiden Kinder werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, teilte die Polizei Duisburg am Mittwoch mit.

Es habe keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden, sagte die Duisburger Polizei. Man gehe von einem Einzeltäter aus. Hinweise auf eine politisch motivierte Tat gibt es nicht.

Eltern versammelten sich an Schule - Schulpsychologen vor Ort

An der Schule, die zwei Querstraßen vom Tatort entfernt liegt, kamen am Mittwochnachmittag einige besorgte Eltern zusammen. In den kommenden Tagen werde die Schule durch die Schulaufsicht und die Schulpsychologie mit Gesprächs- und Unterstützungsangeboten eng begleitet. NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) zeigte sich schockiert, dass "zwei Kinder auf ihrem Schulweg Opfer einer Gewalttat geworden sind."

Neue Erkenntnisse nach Angriff auf Kinder in Duisburg

Lokalzeit aus Duisburg 01.03.2024 02:31 Min. Verfügbar bis 01.03.2026 WDR Von Laura Kasprowiak

Erst vergangenen Donnerstag hatte es an einer Schule in Wuppertal einen Angriff gegeben, den die Behörden als Amoktat einstuften. Dabei wurden vier Schüler und der 17-jährige mutmaßliche Täter verletzt. 

Unsere Quellen:

  • Polizei Duisburg
  • Nachrichtenagentur dpa
  • WDR-Reporter vor Ort