Zusammengestellt von Sabine Meuter und Katja Goebel aus dem WDR Newsroom.
THEMA DES TAGES
Hochsommerliches Wetter mit bis zu 32 Grad • Es gibt jede Menge Sonne, ein allenfalls gering bewölkter Himmel - und Temperaturen von bis zu 32 Grad im Rheinland. In der Hocheifel werden rund 28, in Gipfellagen des Rothaargebirges 25 bis 27 Grad erreicht. Es wird also richtig heiß in NRW - auch in den Wohnungen und Häusern.
Doch wie lüftet man bei Hitze am besten? Darüber streiten selbst Fachleute. Spätabends, nachts und frühmorgens ist es in der Regel deutlich kühler als tagsüber. Wer dann lüftet und später die Fenster schließt und verschattet, kann es tagsüber drinnen kühler haben als draußen. Ob das sinnvoll ist, hängt aber auch von anderen Faktoren ab, vor allem von den Schadstoffen in der Luft. Deshalb empfiehlt Wetter-Experte Jörg Kachelmann - anders als die Medizinerin Alina Herrmann von der Uniklinik Heidelberg - bei Hitze auch tagsüber die Fenster zu öffnen.
Extreme Temperaturen sind laut einer Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Verbandes der Krankenkassen (GKV) in Deutschland das größte durch die Klimakrise bedingte Gesundheitsrisiko für die Menschen in Deutschland. DUH und das GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg haben Luftbild-Daten ausgewertet: Wo die Probleme besonders groß sind und welche Strategien es gegen Hitze gibt, soll heute vorgestellt werden. Laut Bauministerin Klara Geywitz hat die Bundesregierung eine Strategie erarbeitet, um Bewohner und Natur in den Städten besser vor Hitze zu schützen. Wer Geld aus dem Förderprogramm will, so Geywitz, müsse Klimaanpassung mitdenken und nachweisen. Der Deutsche Städtetag und der Sozialverband VdK fordern von Bund und Ländern mehr finanzielle Unterstützung für Hitzeschutzmaßnahmen in den Kommunen.
WEITERE NACHRICHTEN
Plenarsaal des Deutschen Bundestages
Verfassungsgericht kippt das neue Wahlrecht in Teilen • Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum neuen Wahlrecht sorgt für Aufsehen - noch bevor es heute verkündet wird. Denn die schriftliche Fassung war gestern Abend schon im Netz aufgetaucht. Demnach verstößt das neue Wahlrecht in Deutschland teilweise gegen die Verfassung und wird deshalb aufgehoben. Es geht dabei um die sogenannte Grundmandatsklausel, die die Bundesregierung gestrichen hatte. Durch die Klausel konnten kleinere Parteien bisher auch dann in den Bundestag einziehen, wenn sie die 5-Prozent-Hürde nicht schaffen. Nämlich wenn sie mindestens drei Direktmandate gewinnen. Ohne diese Regel fürchten CSU und Linke um ihre Existenz. Sie waren deshalb vors Bundesverfassungsgericht gezogen.
Die Ampel-Regierung hatte vergangenes Jahr eine Wahlrechtsreform beschlossen. Mit der Reform soll der Bundestag verkleinert werden. Offenbar wurde das Urteil zu früh online gestellt.
Fast jede zweite NRW-Gemeinde hat die Grundsteuer B erhöht • NRW gilt als "Hochsteuerland". Der Bund der Steuerzahler hat die aktuellen Hebesätze für die Grundsteuer in NRW überprüft und sieht akuten Anlass für staatliches Handeln. "Wir haben festgestellt, dass in diesem Jahr bereits fast jede zweite Gemeinde in Nordrhein-Westfalen ihren Hebesatz für die Grundsteuer B erhöht hat", sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Eberhard Kanski der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf. Die zum Jahresbeginn greifende Grundsteuer-Reform lasse weitere Verteuerungen und Schieflagen befürchten. Das Ausmaß der Erhöhungen habe laut einer aktuellen Auswertung der Hebesätze in den 396 Kommunen des Landes eine seit Jahrzehnten ungekannte Dimension erreicht.
Demonstrierende in Venezuela
Heftige Proteste gegen verkündetes Wahlergebnis in Venezuela • In Venezuela ist es nach der Präsidentenwahl zu Protesten mit teils heftigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und Sicherheitskräften gekommen. Tausende fordern den Rücktritt der Regierung Maduro. Im Fernsehen war zu sehen, wie Polizisten Tränengas einsetzen und vereinzelt auf Menschen einschlagen. Außerdem wurden Schüsse auf Demonstrierende abgegeben, die zum Präsidentenpalast zogen. Oppositionsführerin Machado erklärte, ihr Lager verfüge über 73,2 Prozent der Stimmzettel vom Sonntag, die ihren Sieg bestätigten.
TV-Kommentator gefeuert • Der britische TV-Sender Eurosport hat sich nach einer sexistischen Aussage über Australiens Schwimmerinnen von seinem Olympia-Kommentator Bob Ballard getrennt. Ballard hatte in der Live-Übertragung gesagt: "Nun, die Frauen sind gerade fertig geworden. Sie wissen ja, wie Frauen sind ... sie lungern herum und machen ihr Make-up."
Kampf für bezahlbaren Wohnraum in Winterberg • Im sauerländischen Winterberg ist der Wohnraum für Einheimische und Arbeitskräfte kaum noch zu bezahlen. Ein Grund: der boomende Tourismus. Die Stadt hat Maßnahmen gegen die Wohnungsnot eingeleitet: Es dürfen keine neuen Ferienwohnungen mehr gebaut und keine Mietwohnungen mehr in Ferienwohnungen umgewandelt werden. Bürgermeister Michael Beckmann (CDU) betont: "Wir brauchen speziellen Wohnraum für Familien, Senioren und Geringverdienende."
Prozessauftakt gegen Terrorverdächtige • Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf müssen sich ab heute sieben mutmaßliche Terroristen der Gruppe Islamischer Staat (IS) verantworten. Die aus Tadschikistan, Kirgisistan und Turkmenistan stammenden Männer sollen über die Ukraine nach Deutschland gelangt und hier angekommen eine Terrorzelle des IS gegründet haben. Die sieben Angeklagten waren vor einem Jahr an verschiedenen Orten in NRW festgenommen worden und sitzen seither in Untersuchungshaft.
Zwei Kinder bei Messerangriff in England getötet • Bei einem Messerangriff in Nordengland sind gestern zwei Kinder getötet worden. Die Kinder waren bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs, als der mutmaßliche Täter mit einem Messer bewaffnet in die Tanzschule eindrang und auf sie einstach. Das Motiv ist noch unklar. Neun weitere Kinder und zwei Erwachsene wurden laut Polizei verletzt. Sechs der Kinder hätten lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Ein 17-jähriger Verdächtiger sei verhaftet worden. Dem 17-Jährigen werde Mord und versuchter Mord vorgeworfen, teilte die Polizei weiter mit. Dass es sich bei dem Angriff in Southport nördlich von Liverpool um einen Terrorakt handelt, schlossen die Beamten zunächst aus.
Cranger Kirmes von oben
Crange-Vorbereitungen im Endspurt • In Herne gehen die Kirmes-Vorbereitungen in die finale Phase. Am Donnerstag beginnt in der Ruhrgebietsstadt das größte Volksfest in NRW. Insgesamt sind auf der Cranger Kirmes in diesem Jahr fünf Karussell-Neuheiten mit dabei. Darunter ein Aussichtsturm mit gläsernen Gondeln oder das größte umherreisende Laufgeschäft, in dem die Besucher über 50 Hindernisse überwinden müssen. Das Volksfest dauert bis zum 11. August.
Und übrigens ...
Heute ist Tag der Freundschaft.
Es lebe die Freundschaft! • Stabile soziale Kontakte, ein echtes Miteinander - was wären wir ohne? Heute, am Internationalen Tag der Freundschaft, ist die Gelegenheit, sich das mal klar zu machen. Wobei es nicht nur um die Gemeinschaft zwischen Personen, sondern auch zwischen Ländern und Kulturen geht. Keine Frage - gute Freundschaften helfen dabei, auch schwierige Zeiten zu meistern ...
Sie haben eine Ausgabe "Guten Morgen, NRW!" verpasst? Hier finden Sie immer die jüngsten Beiträge.