Tagelang haben diese Bilder aus Süddeutschland die Nachrichten dominiert: überflutete Straßen und Keller, schwimmende Autos, verzweifelte Menschen. Hochwasser nehmen zu, nicht nur gefühlt, allein in den vergangenen sieben Monaten gab es drei große Hochwasser in Deutschland. Der Begriff "Jahrhunderthochwasser" scheint überholt, denn längst sind die Höchststände kein Einzelphänomen mehr.
Jürgen Vogt, Meteorole und Leiter WDR-Wetterredaktion
Meteorologe Jürgen Vogt war jahrelang selbst als Hochwasser-Reporter im Einsatz. Außerdem befasst er sich durch seine Arbeit täglich mit Klima und Wetter. Beweise für den Einfluss des Klimawandels bei der Hochwasserentwicklung sieht Vogt in simplen physikalischen Gegebenheiten.
Die Erderwärmung sorge dafür, dass Wasser leichter verdunstet. Wärmere Luft könne auch mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen. So wird die Regenmenge immer größer und damit die Bedrohung durch Hochwasser.
„Ein einzelnes Hochwasser hat noch nichts mit dem Klimawandel zu tun. Das gab’s schon immer – auch mit sehr hohen Wasserständen. Was sich geändert hat, ist aber die Häufigkeit und ansatzweise auch die Intensität.“ Jürgen Vogt – Leiter WDR-Wetter-Redaktion
Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher dran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.
