Polizeireporter: Wie umgehen mit dem Amoklauf bei den Zeugen Jehovas?
Stand: 17.03.2023, 15:37 Uhr
Nach dem Amoklauf im Königreichs-Saal der Zeugen Jehovas in Hamburg-Alsterdorf wird das schnelle Eingreifen der Polizei gelobt. NDR-Reporter Heiko Sander war vor Ort und berichtet von der angespannten Stimmung am Tatort, seinem persönlichen Erleben und einem bürokratischen Waffengesetz.
Bei einem Amoklauf in Hamburg vergangene Woche wurden sieben Menschen getötet, darunter ein ungeborenes Kind. Anschließend erschoss sich der Täter selbst. Es hätten ihm noch mehr Menschen zum Opfer fallen können, wenn die Polizei nicht so schnell vor Ort gewesen wäre und eingegriffen hätte. Die Behörden in Hamburg müssen sich aber den Vorwurf anhören, ob sie die Tat nicht komplett hätten verhindern können, denn es gab schon vor Wochen anonyme Hinweise darauf, dass der Sportschütze Philipp F. psychisch erkrankt sein und gefährlich werden könnte.
„Es ist ein sehr altes Waffengesetz und eine sehr alte Behörde. Wenn man die erste Waffe haben möchte, dann sind die Überprüfungen nicht so scharf, wie bei der zweiten und dritten Waffe. (…) Aber eigentlich ist die erste Waffe die gefährliche – gerade bei Attentätern.“ Heiko Sander, NDR-Polizeireporter
In der aktuellen Folge "nah dran" berichtet NDR-Polizeireporter Heiko Sander von seinen Eindrücken vom Tatort und der polizeilichen Arbeit. Selten hat er die Hamburger Polizei so angespannt erlebt. Wir fragen ihn: Wie geht man mit einem solchen Amoklauf um?
Der Podcast "nah dran"
Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.
