Craig Mackinlay vertritt seit 2015 den Bezirk South Thanet im Südosten Englands im Parlament und war im September letzten Jahres wegen Unwohlseins ins Krankenhaus gegangen.
Dort sei er hellblau angelaufen, berichtete er in einer Reihe von Interviews. Eine Sepsis habe eine Gerinnung verursacht, durch die das Blut nicht mehr in seine Gliedmaßen fließen konnte.
Eine solche Blutvergiftung entsteht, wenn das Immunsystem bei einer Infektion überreagiert und beginnt, das Gewebe und die Organe des Körpers zu schädigen.
Geringe Überlebenschance
Der Parlamentarier erlitt einen septischen Schock und wurde in ein künstliches Koma versetzt. Seiner Frau sei gesagt worden, seine Überlebenschance liege bei fünf Prozent, berichtete er.
Am ersten Dezember seien ihm Hände und Füße amputiert worden. "Sie haben es geschafft, (alles) oberhalb der Ellbogen und oberhalb der Knie zu retten", sagte Mackinlay der BBC. "Man könnte also sagen, ich habe Glück."
Mackinlay tritt bei Unterhauswahl an
Er wolle das Bewusstsein für die Anzeichen einer Sepsis schärfen und sich für eine bessere Behandlung und Prothesen für Menschen einsetzen, die mehr als ein Körperteil verloren haben.
Bei der Unterhauswahl, die Premierminister Rishi Sunak auf den 4. Juli festlegte, werde er wieder kandidieren. "Die Leute können nicht glauben, wie fröhlich ich gewesen bin", sagte der Parlamentarier dem "Daily Telegraph". "Ich hatte nicht viel, worüber ich fröhlich sein konnte. Aber so ist meine Natur: Man kann nicht viel dagegen tun, also gibt es keinen Grund, sich darüber aufzuregen."
Unsere Quelle:
- Nachrichtenagentur AP