Die von Infratest dimap durchgeführte Umfrage hat ergeben: 63 Prozent der Befragten haben eher negative oder sogar sehr negative Assoziationen mit den Begriffen Aktivist bzw. Aktivistin. Noch mehr (71 Prozent) glauben, dass sie gegen Gesetze verstoßen würden, wenn es der Sache diene. Die Mehrheit der Befragten (63 Prozent) meint aber auch, dass sich Aktivisten grundsätzlich für eine gute Sache engagierten.
Grüne "pro", AfD "contra"
Unterschiede in der Wahrnehmung gibt es bei den Befragten auch je nach Zugehörigkeit zu einer Partei. Nur Anhänger der Grünen assoziieren grundsätzlich etwas Positives mit dem Begriff Aktivist, die Anhänger der anderen großen Parteien vor allem Negatives. AfD-Anhänger sind hingegen mehrheitlich der Meinung, dass Aktivisten sich nicht für eine gute Sache engagierten.
Klima-Aktivisten lösen Debatte aus
Aktivistinnen und Aktivisten hatten zuletzt immer wieder für Schlagzeilen gesorgt und eine gesellschaftliche Debatte um den Nutzen extremer Protestaktionen ausgelöst. Unter anderem hatten sie sich mit den Händen auf Straßen festgeklebt, Landebahnen am Berliner Flughafen besetzt oder weltweit in Museen Kunstwerke beschmiert. Die Aktionen sollten vor allem auf den aus ihrer Sicht mangelnden Klimaschutz aufmerksam machen. Auch zum Beispiel Querdenker oder rechtsextreme Aktivisten wie die Identitäre Bewegung haben in den vergangenen Jahren mit Demos oder Protestaktionen für Aufsehen und Kritik gesorgt.
Über diese Thema berichten wir im WDR am 30.11.2022 auch im WDR Hörfunk und im WDR Fernsehen.