Kinosaal

Dieses Wochenende: Für 5 Euro ins Kino

Stand: 08.09.2023, 14:19 Uhr

Filme für 5 Euro: Dieses Wochenende ist Kinofest. In Nordrhein-Westfalen machen 133 Lichtspielhäuser mit 710 Leinwänden mit.

Licht aus, Film ab! Während der Spätsommer draußen Vollgas gibt, machen viele Kinos in ganz Deutschland mit einem Angebot auf sich aufmerksam. Nicht nur mit Popcorn und klimatisierten Räumen, sondern auch mit günstigen Tickets.

"Wir wollen die erreichen, die schon lange nicht im Kino waren oder es sich nicht leisten können", sagt Christine Berg, Chefin des Hauptverbands Deutscher Filmtheater (HDF Kino).

Das sogenannte Kinofest geht in diesem Jahr in die zweite Runde. Bundesweit nehmen etwa 760 Kinos an der Aktion am 9. und 10. September teil - das entspricht etwa 90 Prozent aller Filmtheater in Deutschland.

Die Kinobetreiber wollen neben den 5-Euro-Tickets auch besonderes Programm bieten - etwa alte Filme, Sekt oder Angebote für Kinder. Außerdem sollen 15 Filme gezeigt werden, die eigentlich erst später offiziell ins Kino kommen.

Bei der ersten Ausgabe im vergangenen Jahr sei das Kinofest ein Erfolg gewesen: "Das war mit eines der stärksten Wochenenden im letzten Jahr", sagte Berg. An zwei Tagen habe es 1,1 Millionen Menschen vor die Leinwand gezogen. "Da hätten wir normalerweise vielleicht 700.000 Besucher gehabt."

Wieder mehr Leute im Kino

Im ersten Jahr nach dem Ende aller Corona-Auflagen verzeichnet der Kinoverband bisher eine positive Bilanz. Das aktuelle Kinojahr laufe wesentlich besser als das Pandemiejahr 2022, aber immer noch ein bisschen schlechter als das Vor-Corona-Jahr 2019.

Bis Anfang September dieses Jahres seien 64 Millionen Tickets verkauft worden - das seien 38 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Ticketverkäufe lägen damit nur noch wenige Prozentpunkte hinter dem Vorpandemiejahr 2019.

Barbie ist gut fürs Geschäft

Zum Beispiel die Filme "Barbie" und "Oppenheimer", die beide zeitgleich im Juli gestartet waren, hätten dazu beigetragen, sagte Berg. "Das Phänomen ist irre. Die beiden Filme befruchten sich gegenseitig und sprechen eine breite Bevölkerung an."

Kinosterben - aktuell kein Problem

In der im August veröffentlichten Bilanz der Kinobranche ging es auch um Kennzahlen für Deutschland. Die seien weitgehend konstant. Demnach gab es zum Ende des ersten Halbjahres:

  • 1.216 Kinounternehmen
  • 945 Kino-Standorte
  • 1.735 Spielstätten
  • 4.909 Leinwände

"Ein Kinosterben hat nicht stattgefunden", sagte Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt. Allerdings sei die Zahl der Sitzplätze in den Kinos im Vergleich zu 2019 um 5,6 Prozent auf 753.753 gesunken. Die Gründe für die Reduzierung: "Mehr Komfort und größerer Abstand waren die Ziele der Umbauarbeiten während der Pandemie."

Unsere Quellen:

  • E-Mail vom Hauptverband Deutscher Filmtheater
  • Nachrichtenagenturen: dpa, AFP
  • Website daskinofest.de

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