Menschen die demonstrieren, auf ihren Plakaten oft der Slogan "Frau Leben Freiheit".

Iran-Demos in NRW - Todestag von Jina Mahsa Amini jährt sich

Stand: 16.09.2023, 21:20 Uhr

Vor einem Jahr ist die 22-jährige Jina Mahsa Amini im Iran in Polizeigewahrsam gestorben, weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll. Zum Jahrestag gingen weltweit Menschen auf die Straße, aus Solidarität mit den Frauen im Iran - auch in Nordrhein-Westfalen.

In mehreren NRW-Städen sind die Menschen am Samstag auf die Straße gegangen, für Solidarität mit Frauen im Iran und gegen das Regime in Teheran. Anlass war der erste Todestag von Jina Mahsa Amini. Die 22-jährige war damals von der Polizei festgenommen worden, angeblich weil sie ihr Kopftuch nicht korrekt getragen habe. Sie starb in Polizeigewahrsam.

Die darauf folgenden landesweiten Proteste gegen das islamische Herrschaftssystem wurden im Iran brutal unterdrückt. Hunderte Menschen wurden getötet, Tausende verhaftet.

1.000 Demonstranten in Köln

Die Beteiligung an den Demos in Nordrhein-Westfalen war recht unterschiedlich. In Münster waren es beispielsweise doppelt so viele Demonstranten wie erwartet. In Köln gingen rund 1.000 Menschen auf die Straße. In Düsseldorf waren es deutlich weniger als die von den Organisatoren angekündigten 3.000.

Am Abend traten Künstlerinnen und Künstler aus dem Iran und Afghanistan auf, die jetzt in Düsseldorf leben. Sie spielten im Theatermuseum ein Solidaritätskonzert, um an die Missstände in beiden Ländern zu erinnern. Auch in Bonn fand eine Demo statt.

Über das Thema berichten wir auch am 16.09.23 im WDR-Hörfunk bei WDR Aktuell - Der Tag um 12.

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