Landwirte protestieren mit ihren Traktoren in Düsseldorf

Bauernproteste: Diese beiden Aufgaben hat die Politik jetzt | MEINUNG

Stand: 11.01.2024, 06:00 Uhr

Es ist verständlich, dass viele Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland Angst haben oder wütend sind. Und trotzdem müssen wir klima- und umweltschädliche Subventionen dringend loswerden.

Von Anna PalmAnna Palm

Ich kann verstehen, dass für einige Bäuerinnen und Bauern zurzeit ein Misthaufen auf einer Autobahnauffahrt die emotional konsequenteste Antwort auf die Sparpläne der Ampel-Regierung ist - wirklich. Die meisten Menschen in Deutschland wissen nicht, wie es ist, in Zeiten stark schwankender Lebensmittelpreise und sich abwechselnder Dürre- und Hochwasserphasen mitverantwortlich für die Ernährung der Bevölkerung zu sein.

"Wir haben natürlich ein fürchterlich schwieriges Jahr hinter uns." Landwirt Michael Greshake aus Velbert im WDR.
Anna Palm

Anna Palm arbeitet als Klima- und Nachrichtenjournalistin für Quarks und den WDR-Newsroom. Sie beschäftigt sich rund um das Thema Klima viel mit Psychologie, Lösungsansätzen und konstruktivem Journalismus.

Und der Landwirt Josef Aschenbroich aus Langenfeld betont, er setze sich schon für die Umwelt ein, das werde aber einfach nicht gesehen. "Es tut einem in der Seele weh, dass das von der Politik nicht honoriert wird", sagt er. Ich habe das Gefühl, dass gar nicht so viel Wut in seinem Blick ist, sondern eher Verzweiflung. Dass wirklich so viele landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz bedroht sind, ist mit Blick auf ihre hohen Einnahmen durch die Preissteigerungen bei Lebensmitteln in der letzten Zeit mehr als fraglich. Aber dass sie unter großem Druck stehen, steht außer Frage.

Klimaschädliche Subventionen müssen abgebaut werden - auch für Agrardiesel

Es gibt die komplexen Emotionen von den Bäuerinnen und Bauern und vielen weiteren Menschen in Deutschland - und dann gibt es leider ein paar recht simple Klima-Wahrheiten. Eine davon ist: Agrardiesel befeuert die Klimakrise.

Das weitere Verzögern des Ausstiegs aus fossilen Energien ist eine ziemlich miese Wette gegen uns alle. Natürlich besonders gegen Menschen im globalen Süden, Kinder und kommende Generationen, aber genauso auch gegen die Landwirtschaft selbst. Kolumnistin Anna Palm

Die Landwirtinnen und Landwirte begehren im großen Stil auf, wo die Pegelstände an den Flüssen und Bächen doch gerade erst sinken. Schneller Klimaschutz sollte eigentlich in ihrem ureigenen Interesse liegen.

Die Bauernproteste stehen für zwei wichtige Themen, die die Politik bearbeiten muss. Thema eins klingt vielleicht staubig und bürokratisch, ist aber mit Blick auf den Klimaschutz elementar: Klima- und umweltschädliche Subventionen gehören schnellstmöglich gestrichen. Laut Umweltbundesamt liegen sie in Deutschland bei insgesamt über 65 Milliarden Euro. Dazu gehören auch die Subventionen für Agrardiesel (über 460 Millionen Euro). Es kann sein, dass ein sofortiges Aus der Subventionen größere Belastungen für die Landwirtschaft bringen würde, weil Alternativen zum Agrardiesel fehlen. Sie aber zumindest schrittweise auslaufen zu lassen ist notwendig. Stattdessen sollte die Landwirtschaft finanziell von klima- und umweltfreundlichen Maßnahmen profitieren und die Subventionen in diese Richtung gelenkt werden: Im Gespräch mit dem WDR spricht das Umweltbundesamt etwa von Förderungen für schonenden Ackerlandbau oder Grünstreifen.

Das heißt natürlich nicht, dass es einen - auch medialen - Hyperfokus auf den Agrardiesel geben sollte. Es warten ja noch etwa 65 weitere Milliarden an umweltschädlichen Subventionen, teilweise wohlbehütet von ihren Lobbys, darauf abgebaut zu werden. Wieso gibt es in Zeiten der Klimakrise etwa noch das Dienstwagenprivileg? Ich fände es sinnvoller das Geld dafür einzusetzen das 49-Euro-Ticket für noch mehr Menschen bezahlbar zu machen.

Die Politik muss darauf schauen, wie es den Menschen in der Klimakrise geht

Thema zwei, auf das die Politik dringend schauen sollte, klingt vielleicht gefühlig oder sogar etwas banal, ist mit Blick auf Klimaschutz und Polarisierung aber auch elementar: Nämlich darauf wie es den Menschen im Land - und damit meine ich auch die Bäuerinnen und Bauern - gerade geht. Wir leben in Zeiten multipler Krisen, es ist eine kollektive Dünnhäutigkeit entstanden. Die Zahl psychischer Belastungen ist deutlich gestiegen, gleichzeitig versuchen Menschen ihrer Wut und ihrem Frust auf neue Arten Ausdruck zu verleihen. Wer hätte vor kurzem noch gedacht, dass die deutsche Landwirtschaft jetzt ähnliche Protest-Aktionen wählt wie die Letzte Generation, nur eben mit Misthaufen statt mit Festkleben?

Klima-Psychologen und -Psychologinnen wie Renée Lertzman aus den USA betonen, dass wir in der Klimakrise nicht nur auf die sachliche Ebene schauen sollten - so wichtig sie auch ist, die klimaschädlichen Subventionen müssen weg! -, sondern auch auf die psychologische. Diese Krise erschüttert nicht nur unseren Planeten, sie erschüttert auch unsere Psyche auf unterschiedlichste Arten. Manch einer reagiert panisch, andere unterdrücken Gefühle, wieder andere wählen Wut.

Wir brauchen mehr Raum für ehrliche Gespräche - wie in Bürgerräten

Das heißt natürlich nicht, dass die Politik diesen ganzen unterschiedlichen Emotionen nachgeben kann. Es würde ja auch im direkten Widerspruch zur nötigen Klimapolitik stehen. Aber: Sie kann diesen komplexen Emotionen Raum geben, zuhören, nicht verurteilen, Probleme sehen, Lösungsansätze verbessern. Und wir alle können das übrigens auch viel mehr tun, also Zuhören und nicht Verurteilen.

Dass die Landwirtinnen und Landwirte sich jetzt den Raum nehmen und Wut und Angst ausdrücken ist nachvollziehbar. Noch besser wäre es, wenn sie Raum bekommen würden - und sich mit anderen Menschen austauschen könnten, die ihre eigenen Ängste und Fragen mitbringen. Wie vielleicht eine junge Klima-Aktivistin, für die sich die persönliche Zukunft komplett unsicher anfühlt. Im Rahmen von sogenannten Bürgerräten gibt es so etwas in der Art schon. Zurzeit arbeitet ein solcher Rat das erste Mal Empfehlungen für den Bundestag aus, rund um das Thema "Ernährung im Wandel".

In diesem Rat sitzen 160 zufällig ausgewählte Menschen. Dabei wurde sichergestellt, dass Merkmale wie Alter, Geschlecht, Herkunft und Bildung möglichst so verteilt sind wie in der Bevölkerung. Bürgerräte zielen darauf, dass unterschiedliche Menschen einander begegnen, Perspektivwechsel gelingen und gemeinsam Lösungen für Probleme ausgearbeitet werden. Sie bekommen auch immer Input von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, damit Fakten die Grundlage für die Diskussionen sind. Die Erfahrungen aus bisherigen Bürgerräten - zum Beispiel aus Frankreich - zeigen, dass sich durch einen solchen Austausch erstaunlich große Mehrheiten für strikte Klimaschutzmaßnahmen ergeben - auch in der Landwirtschaft. 98 Prozent der Ratsmitglieder sprachen sich in Frankreich etwa für ein Verbot von neuen Viehzuchtbetrieben aus, die hohe Emissionen verursachen, und für eine deutliche Beschränkung von Pestiziden.

Klar, fürs Klima zählt, welche Bürgerratsempfehlungen dann auch wirklich politisch umgesetzt werden. Aber solche Formate schaffen gleichzeitig auch Raum für zurzeit dringend nötige Begegnungen. Durch Blickkontakt werden harte Urteile fast immer direkt eine Spur weicher. Bürgerräte und andere Gesprächs- und Begegnungsformate können Angst, Wut, Dünnhäutigkeit und Polarisierung etwas entgegenstellen. Für die Bewältigung der Klimakrise brauchen wir beides: Realismus in der Sache, damit wir wirklich vorankommen und Empathie füreinander.

Was denken Sie? Wie sollte die Politik mit den wütenden Landwirtinnen und Landwirten und insgesamt mit klimaschädlichen Subventionen umgehen? Lassen Sie uns darüber diskutieren! In den Kommentaren auf WDR.de oder auf Social Media.

Sind die Bauern die neuen Gelbwesten? Wie die Proteste sich ausweiten

WDR Studios NRW 09.01.2024 06:42 Min. Verfügbar bis 16.01.2025 WDR Online


Kommentare zum Thema

80 Kommentare

  • 80 Anonym 17.01.2024, 13:08 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er diskriminierend ist. (die Redaktion)

  • 78 Anonym 17.01.2024, 06:57 Uhr

    Laut Insa und Forsa sind die Ampelparteien auf historisch mieseste 31 % abgestürzt, trotz permanenter Lobhudelei durcjh ihee grüne Krawallschachtel WDR ! Das ist die Höchststrafe für die grünen Robi- und Ricarda-Fans im WDR ! Strengt Euch mehr an !

    Antworten (2)
    • @Anonym 17.01.2024, 18:48 Uhr

      Die Ampel macht Fehler. Die (von Ihnen favorisierte?) sogenannte "Alternative für Deutschland" ist ein Fehler! Alle demokratisch gesinnten Menschen in Deutschland müssen sich anstrengen, damit die "AfD" ihre Umfrageergebnisse nicht in Wahlergebnisse umsetzt. Die Demonstrationen der letzten Tage (nicht die der Bauern) mit unerwartet vielen Teilnehmern geben Hoffnung!

    • Anonym 17.01.2024, 22:00 Uhr

      Wenn man die Sendung "Markus Lanz" vom 16.1.24 schaut und den erregten Schwall von nur Worten ohne Punkt und Komma der reichlich "grünen" Parteivorsitzenden (!!!) Ricarda Lang über sich ergehen läßt, ist per se völlig klar, warum die Bundesregierung jetzt historisch tiefst bei nur noch 31 % angekommen ist; Tendenz weiter fallend . Noch Knapp 2 lange Jahre müssen wir sie noch ertragen . Bleibt tapfer !

  • 76 DANGER ! WDR ZENSIERT ! 16.01.2024, 18:46 Uhr

    WDR ZENSIERT WIEDER MASSIG FORUMSKOMMENTARE ! WIE ARMSELIG !

    Antworten (1)
    • Anonym 16.01.2024, 22:01 Uhr

      Fragen Sie doch mal nach dem Grund für die Lücken in der Nummerierung statt sofort Zensur zu behaupten.

  • 71 Michael 16.01.2024, 07:29 Uhr

    Gibt es denn überhaupt schon Elektro-Traktoren? Hab zumindest noch nicht davon gehört. Wenn ich mir anschaue, wie wenig Elektro-Motorräder es gibt, dürfte sich die Auswahl an Elektro-Traktoren (wenn es sie denn überhaupt gibt) noch enger in Grenzen halten. Weil die FDP und Komplizen halt nur auf ihre dämlichen Autofahrer schaut. Aber die wollen auch was fressen was irgendwo vom Feld kommt. Oder sollen die Bauern allen ernstes wieder wie zu biblischen Zeiten Tiere als Zugmittel fürs Feld umgraben usw. nehmen? Und dann jammern einige, dass die deutsche Industrie den Bach runter geht. Umweltschutz ja, aber nur soweit wie es Alternativen gibt.

  • 67 Claudia P. 15.01.2024, 09:45 Uhr

    Ich frage mich wo die Klimakleber sind!? Jetzt wäre ihr Einsatz richtig. Tausende Dieseltraktoren sind unterwegs und die Landwirte bestehen weiterhin auf den Gebrauch von Pestiziden um sich finanziell gut zu stellen. Tiere werden auf die grauenvollste Art von Landwirten gequält, um sich finanziell gut zu stellen. Ich denke die Landwirte haben kein Recht auf ihre Demo. Veränderungen sind immer erstmal unangenehm, nur ändert man nichts werden wir ohnehin ohne gute Nahrung leben müssen, ohne Artenvielfalt ohne .... Ich persönlich hatte mehr Hoffnung auf den Einfluss der Grünen. Manchmal ist weniger mehr.

    Antworten (1)
    • Anonym 17.01.2024, 10:48 Uhr

      Es gibt aktuell keine ! Denen ist das Wetter bei Eis und Frost nämlich zur Zeit zu kalt, also nicht heiß genug ! Der qualvollle Hitzetod findet aktuell also nicht statt und ist erst mal auf später aufgeschoben !

  • 66 M. Lechmann 15.01.2024, 07:24 Uhr

    Gerade auf Tagesschau.de gelesen: "Reiche werden immer reicher" Die Erhöhung der Treibstoffkosten trifft wohl die kleinen und mittleren Betriebe am härtesten. Aber wir müssen alle den Gürtel enger schnallen. Nur die Reichen merken davon nix.

  • 65 Schorsch 14.01.2024, 20:45 Uhr

    Laut Verordnung ist der Einsatz von Agrardiesel nur für bestimmte Fahrten zugelassen, die unter anderem speziell landwirtschaftliche Transporte betreffen. Das bedeutet für mich, das der Einsatz für protestfahrten gesetzeswidrig ist! Warum geht man nicht dagegen vor.

  • 64 Manni 14.01.2024, 17:42 Uhr

    Bei den Dieselsuventionierung für Bauern geht es um insgesamt ca. . geringfügig mehr als 1 Mrd Euro p.A. ,bei den von der Ampel angestoßenen Klimasubventionen um Billionen von Euro: Während im 1. Fall damit die Ernährung der Bevölkerung sicher gestellt wird, ist der Nutzen bei den Subventionen im 2. Fall. . die Tausende Male höher liegen , bereits äußerst fragwürdig. Was sagt uns das ? Wenn man von Tuten und Blasen keine Ahnung hat ist Schweigen Gold ! Glückwunsch an WDR für ein solches dämliches ,hochgepampertes Personal mit nur noch primitiven Sendungen fast auf dem Niveau vom Dschungelcamp. Eswird fast nur noch gründoof geschunkelt und gejodelt, bis der Arzt kommt.

    Antworten (5)
    • Anonym 15.01.2024, 09:22 Uhr

      Ich bin bin schon 68 Jahre auf dem Planeten; am von der Ampel vorhergesagten "Hitzetod" bin ich jedenfalls noch nicht gestorben und werde ich auch nicht. Genauso ein Unsinn ist , daß unser Bundes-Olaf jetzt von . hört,hört (!!!) "Staatsumsturzplänen" der Bauern und der eitle, fesche , reichlich hinter den Ohren grüne Bundes-Robert von einer "Befdrohung des Staates" durch sie daherfaseln. Ehe das passiert, singe ich in der Metropolitan -Opera ! Was haben wirr wir da bloß in 2021 gewählt, um uns jetzt 4 lange Jahre zum Gespött der ganzen Welt machen zu lassen Über Spanien lacht die Sonne und über die Ampel inzwischen die ganze Welt !

    • Manta 15.01.2024, 15:58 Uhr

      "Wenn man von Tuten und Blasen keine Ahnung hat ist Schweigen Gold" Sehr Richtig. Warum äußern Sie sich dann zu "Klimasubventionen", wenn Sie von Klimapolitik keine Ahnung haben? Tipp: Sie können sich vorher schlau machen.

    • Anonym 16.01.2024, 00:49 Uhr

      Ist "Bündnis/Grüne" bereits zum "Unwort 2023" erklärt worden ? Der Schaden, den diese Luxuspartei alleine durch ihre Subventionsorgie zu Lasten der dt. Mitte maßgeblich initiiert hat, beträgt bereits locker mehrere Billionen Euro in den nächsten 2-3 Dekaden !

    • Anonym 16.01.2024, 07:56 Uhr

      Genauso wie der Bundes-Olaf, die Nancy, die Ricarda, der eitle Robert, die redselige KGE; die labern, grinsen. pressen uns alle doppeltgewummst aus wie eine Zitrone unter den Tisch, ,noch knapp 2 lange Jahre bis zur nächsten BT-Wahl , um mit unserem hart erackertem Geld jeden auf dem Planeten unkontrolliert entweichenden Furz teuerst zu subventionieren.Denn gewählt ist gewählt und wir können sie jetzt nicht mehr feuern, denn das ist ja das Schöne an der Demokratie !

    • Unwort 2023 16.01.2024, 18:33 Uhr

      @Anonym, 16.01.2024, 00:49 Uhr Sie haben ja mitbekommen, dass "Remigration" Unwort des Jahres geworden ist. Vorschläge für das Unwort müssen begründet sein. Welche Begründung haben sie für Ihren Vorschlag?

  • 53 Tom 14.01.2024, 06:06 Uhr

    Viele haben sich über die Demonstrationen aufgeregt: Sie fühlten sich in ihrer Freiheit eingeschränkt, die Bauern bekommen mehr als genug und abgesehen davon war das eh von Rechtspopulisten gesteuert. Es geht hier um unsere Landwirtschaft, um unsere Ernährung! Die meisten Subventionen landen bei Großunternehmen und Kapitalanlegern, der Kleinbauer vor Ort erhält das Wenigste. Die Preise werden von den Lebensmittelkonzernen bestimmt. Alle Sprüche unser führenden Politiker über Rechtspopulismus oder "feuchten Umsturzträumen" waren nachweislich Unsinn und sollten nur Stimmung gegen die Demonstrationen machen. Und der Agrardiesel war nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Es geht um vielmehr, es geht um eine vollkommen verfehlte Politik in allen Bereichen. Die Landwirte haben den ersten Schritt gemacht, lassen wir sie nicht im Regen stehen. Am Ende geht es um unser Leben und nicht um irgendwelche grünen Ideologien.

  • 47 bernd 13.01.2024, 16:18 Uhr

    Natürlich kann ich verstehen das der Wegfall von Subventionen schmerzt. Freue mich ja auch nicht über steigende Abgaben, wie der Co2 Abgabe. Um so kälter es wird um so mehr lachen die Ideologen in der Regierung. Was ich nicht verstehe ist warum sich die Proteste der Landwirte gegen den Bürger richten.

  • 36 Ylander 12.01.2024, 19:48 Uhr

    Vele Menschen wollen immer noch nicht begreifen, dass es nicht zusammenpasst, immer schlechtere Leistungen zu bringen, aber immer höhere Forderungen zu stellen. Hinzu kommt noch, dass die Ressourcen immer knapper werden, und die Lebensräume immer kleiner (weil es auf unserem Planeten längst viel zu viele Menschen gibt, und es immer noch mehr werden). Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen! Und dazu passen eben keine Extrawürste für die Bauern, und übrigens auch keine maßlosen Gehaltsforderungen wie bspw. seitens der GdL.

  • 34 Greta 12.01.2024, 18:08 Uhr

    Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte liegen im Oktober 2023 um 14,5 % niedriger als im Oktober 2022. Liebe Frau Palm, bitte recherchieren Sie nächstes Mal besser!! Statista sollte Ihnen als Redakteurin schon bekannt sein. Und leider werden die gesunkenen Preise nicht an die Verbraucher weitergegeben sondern es profitieren nur die Nahrungsmittelkonzerne und weder Bauern noch Verbraucher. Dies ist im Übrigen nicht der erste Bauernprotest der letzten Jahre, nur leider haben es die Bauern in der Vergangenheit nicht in die Medien geschafft und kein Gehör bekommen mit ihren Sorgen und Nöten, denen jetzt einen Raum anbieten zu wollen kommt da ein wenig spät......vielen, grade den kleineren landwirtschaftlichen Betrieben steht das Wasser bis zum Hals, auch weil Billigimporte die Preise drücken und der Bürokratisierungswahnsinn vor der Landwirtschaft nicht Halt gemacht hat und der Tag mit 24 Stunden nicht mehr ausreicht die ganze Arbeit zu schaffen.

  • 33 H Heine 12.01.2024, 16:45 Uhr

    Denk ich an Deutschland in der Nacht... Der Egoismus ist wohl grenzenlos, vorgeführt durch die MdB (Inflationsausgleich, aber nicht für Rentner, automatische Erhöhung der Bezüge, Versorgung von Parteimitgliedern, Versorgung der parteinahen Stiftungen, Versorgung der fragwürdigsten NGOs)....und der Michel schaut hypnotisiert zu. ....bin ich um den Schlaf gebracht.

  • 32 Hennessy 12.01.2024, 16:35 Uhr

    In der BRD schreit jeder auf. Schafft alle Subventionen ab und zahlt faire Preise!! Jeder will ein großes Stück vom Kuchen, dabei gibt es nichts mehr zu verteilen. Raus aus der geldverschwenden EU, die denen gibt, die schon viel besitzen. Bürgerräte: was soll diese weitere Aufblähung der Politik? Wozu werden Stadträte, Landtage und Bundestag gewählt? Gut, Kevin, Annalena, Claudia und Christian sind nicht unbedingt, was ich mir unter Fachkraft oder Experte vorstelle.

  • 30 Georg 12.01.2024, 13:04 Uhr

    Die Regierung hat es sich zu einfach gemacht. Sie hat nicht nach den sinnvollsten Einsparmöglichkeiten gesucht sondern nach dem geringsten Widerstand, der wurde bei einem kleinen Teil der Bevölkerung mit augenscheinlich wenig Lobby gesehen. Mit dem Widerstand wurde nicht gerechnet, erst recht nicht damit das sich weite Teile der Bevölkerung solidarisch zeigen. Die Regierung hat nicht nur bei den Landwirten ein Fass zum überlaufen gebracht. Aber es zeigt wieder wie weit sich die aktuelle Politik von den Sorgen und Ängsten der Bevölkerung entfernt hat. Nein, Neuwahlen werden es nicht ändern, es ändert sich dabei nur die Farbe der Verpackung, der Inhalt bleibt gleich. Es muss ein Umdenken stattfinden, ein mitnehmen der Bevölkerung, nicht ein brachiales Umsetzen von vermeintlich richtigen Entscheidungen. Lasst doch mal wieder die Fachleute ihren Job machen, wir brauchen nicht für alles Gesetze, Verordnungen und Bürokratie. Der gesunde Menschenverstand ist oft viel wertvoller

  • 29 Fabian 12.01.2024, 11:36 Uhr

    Ist ja alles schön gut das die Umwelt geschützt werden muss. Aber es bringt nichts die steuern zu erhöhen und den jenigen abzunehmen die sowieso schon gebeutelt sind. Und es gibt leider keine Alternativen für die Fahrzeuge der Bauern. Wenn wenigstens schon Marktreife Alternativen zu fairen Preisen da wären würde ich es ja verstehen. Aber da es noch nichts gibt ist es Schwachsinn! Außer das im Endeffekt für den Endverbraucher wieder teurerer wird. Und das wir später wieder essen aus dem Ausland beziehen werden da unsere inländischen Produkte zu teuer werden ist logisch. Und diese Produkte werden mit 100% noch schädlicher hergestellt. Aber Hauptsache wir vertreiben die hart arbeiten in unserem land. Um viele fossile Brennstoffe zu reduzieren würde ich vielleicht mal bei unseren mitbürgern die bürgergeld beziehen anfangen. Weil da von unseren Steuergeldern geheizt wird, und es den Leuten teilweise nicht allen aber ein großteil scheiss egal ist wieviel sie durch den schornstein jagen.

  • 28 M. Lechmann 12.01.2024, 11:16 Uhr

    Umweltschutz über den Preis zu gestalten ist sozial immer ungerecht. Die Reichen können es sich leisten - die Armen nicht. Klar, wer sich dicke prestige Autos, Yachten, Flieger kauft soll wohl mehr bezahlen. Aber bei Lebensmitteln ist das einfach unsozial. Das was Bauern produzieren,Getreide, Gemüse, Obst muss für jeden bezahlbar bleiben. Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Ernergie seit dem Ukraine -Krieg sind für die Armen eine schwere Belastung. Und jetz noch höhere Erzeugerpreise in der Landwirtschaft das geht nicht. Wenn der Staat mehr Einnahmen braucht sollter er über Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer nachdenken.

    Antworten (2)
    • Ylander 12.01.2024, 19:53 Uhr

      Völlig flascher Ansatz! Vielmehr müssen die politischen Verantwortlichen lernen, mit dem reichtlichen (!) Budget hauszuhalten. Wir brauchen keine weiteren Steuern, wir könnten sogar noch steuern senken, wenn insbesondere die rotgrüne Bundesreigerung endich einmal Haushaltsdisziplin übte! Und da denke ich in erster Linie an die gigantischen Summen an Transferleistungen, die alles andere als sozial und gerecht sind.

    • @Ylander 14.01.2024, 17:55 Uhr

      Politisch Verantwortliche müssen lernen, dass der Staat mehr in die Zukunft investieren muss. SIE müssen lernen, dass er dafür mehr Geld braucht. SIE kann man auf die Schwäbische Hausfrau abbilden. Für das Land ist der Vergleich untauglich. Die Maxime Ihrer Posts ist als Grundlage für eine allgemeine Gesetzgebung unbrauchbar.

  • 27 Bernd 12.01.2024, 03:12 Uhr

    Die Proteste der Landwirte finde ich arrogant und anmaßend. Am Montag kam ich in den Genuss so einer Demonstration. Mir wurde schlicht und einfach Lebenszeit gestohlen. Als Bürger fühle ich mich von den Landwirten eingeschränkt , ja schikaniert. Ich bin nicht die Regierung. Die Politik schaut mal wieder weg und lässt die sogenannten Demonstranten gewähren. Sicher ist das Geschrei groß wenn man auf Subventionen verzichten muss. Von hohen Preisen sind wir alle betroffen. Parteien erklären sich solidarisch mit den Landwirten. Diese Parteien kann ich nicht wählen. Deutsche Agrarprodukte werde ich nun meiden. Ebenso Geschäfte die, die Landwirte moralisch unterstützen. Dies ist mein kleines demokratisches Danke schön.

  • 26 Matthias Herden 11.01.2024, 20:26 Uhr

    Guten Tag, Ihrer Meinung stimme ich voll zu. Was mir bei den Protesten nicht einleuchtet: Die Bauern wollen weiter Steuergelder haben, blockieren aber diejenigen, die Steuern zahlen. Und wenn Bauern doch angeblich für Klimaschutz sind: Wieviel (steuervergünstigter) Diesel wird verbrannt, wenn die Traktoren missbräuchlich die Straßen blockieren, statt für ihren tatsächlichen Zweck genutzt zu werden? Zusätzlich zum im Stau verbrannten Kraftstoff, nicht subventioniert. Die aktuell verursachten Klimaschäden könnte der WDR doch im Rahmen der Berichterstattung in den Beiträgen erwähnen: "Bei den heutigen Protesten wurden x-1000 Tonnen Diesel verbrannt (Stichwort Ressourcen) und damit x-Tonnen klimaschädliches Co2 erzeugt." Wenn dann in wenigen Monaten Regen-/Hitzeperioden auftreten und die Ernte bedrohen, jammern die Bauern und verlangen weitere Unterstützung. Für mich sind diese Proteste nicht logisch. Die Nöte der Bauern sind verständlich, die Proteste in dieser Art falsch und schädlich.

  • 25 Klaus Keller 11.01.2024, 17:15 Uhr

    Demokratie funktioniert nicht als Räterepublik (Rat = Sowjet auf russisch). Eine Pseudo- oder Paralleldemokratie mit zufälligen ausgewählten Teilnehmern, gezielt ausgewählten Wissenschaftlern und eng begrenzten Auftrag und Spielraum ist Blendwerk. Ich wäre auch für „Verbot von neuen Viehzuchtbetrieben“, „die hohe Emissionen verursachen, und für eine deutliche Beschränkung von Pestiziden“, wenn man Bezahlbarkeit und Konkurrenz aus dem Ausland ausblenden könnte. Aber die EU besteht nicht nur aus Lohn- und Steuerdumping sondern auch aus Öko-Dumping; Vorreiter bei Ökologie in Frankreich oder Deutschland sind weltfremd weil sonst ganz einfach Produktion abwandert, nicht nur die industrielle sondern auch die landwirtschaftliche Produktion. Ich bin für die Auflösung der EU, aber selbst Zoll kann Unterschiede bei Produktionskosten nur dämpfen aber nicht ganz ausblenden. „Andere Gesprächs- und Begegnungsformate“ sind im Ansatz nicht falsch aber ein Bürgerrat wie beschrieben bringt gar nichts.

    Antworten (3)
    • Germexit? Never ever! 11.01.2024, 21:46 Uhr

      Auflösung der EU: Der Binnenmarkt, in den der größte Teil der deutsche Export geht, bricht für Deutschland weg. Auch der Euro wäre Geschichte und nach rund dreißig Jahren Euro wird eine auferstanden DM es sehr schwer haben, sich zu behaupten. Soll das die heile Welt sein?

    • Affe 1234 12.01.2024, 12:20 Uhr

      Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

    • Klaus Keller 13.01.2024, 10:28 Uhr

      @„Germexit?“ Forschen Sie doch mal, wie viele Teile im deutschen Auto von ausländischen Zulieferern gebaut wurde. Wer Lohnkosten in EU-Billiglohnländer und Steuerlast in EU-Steueroasen auslagern kann profitiert. Der deutsche Arbeitnehmer muss aber mit ausländischen Lohn- und Sozialniveau konkurrieren, bei sehr hohen Abgaben. Wir brauchen 14 Euro Mindestlohn, bekommen nur 12,41, trotzdem noch glatt 10 Euro mehr als Bulgarien. Der Mindestlohn Bulgarien ist doppelt so hoch wie in der Ukraine, die auch in den gemeinsamen Mark soll. Direkt hinter unserer Ostgrenze ist der Mindestlohn in Polen nur ein Drittel von unserem. Made in Germany ist Etikettenschwindel wenn mehr als die Hälfte im Ausland gemacht wurde. Eos, Scirocco und Sharan von VW z.B. werden in ganz Portugal montiert; Mindestlohn Portugal = 4,50 Euro. Ähnlich in der Landwirtschaft, große Betriebe bekommen die meisten EU-Subventionen; Umwelt Nebensache. Deutschland und Frankreich haben das zu verantworten (Quelle: 1Live Radio).

  • 24 HaJo 11.01.2024, 14:15 Uhr

    OT: Von 22 Kommentaren werden mir nur 15 angezeigt, wovon einer gesperrt wurde. Wo sind die restlichen 7 Kommentare verblieben?

  • 23 Willi 11.01.2024, 13:53 Uhr

    ........ Industriestrom mit der Giesskanne subventionieren. Widersprüchlich.

  • 22 Oliver 11.01.2024, 13:26 Uhr

    Sehr geehrte Frau Palm. Irre von mir zu glauben, Journalismus hätte etwas mit Recherche und Faktencheck zu tun... Bei 24000 Hungertoten täglich und einer rasant wachsenden Weltbevölkerung stellt sich die Frage, ob wir Lebensmittel produzieren müssen erst einmal nicht. Die deutsche Landwirtschaft gehört zu den effizientesten und ressourcenschonensten der Welt. Und sie behaupten mit Abschaffung der Dieselbeihilfen, die keine Subvention sonder eine Teil-Rückerstattung der vorab vom Landwirt gezahlten Steuer ist, würde dem Klima geholfen. Fakt ist , für jeden Hektar, den wir in Deutschland aus der Produktion nehmen benötigen wir, um die gleiche Menge Lebensmittel zu produzieren, anderswo ein Vielfaches an Fläche. Ich überlasse es mal ihrer Fantasie, zu entscheiden ob es sinnvoller ist die Landwirtschaft vor Ort mit vergleichsweise geringen Mitteln zu fördern oder Lebensmittel, produziert auf gerodeten Regenwaldflächen mit Rohöl über den Atlantik zu schippern ...

  • 21 Mike 11.01.2024, 13:02 Uhr

    Neben alle angeführten Argumenten gibt es aber auch etwas anderes: Die Verhinderung des Strukturwandels der Subventionen durch den Bauernverband! Schon lange wird versucht, die Milliarden Euro der EU anders zu verteilen als nach Fläche (in Ansätzen erst ein wenig gelungen). Wieso müssen Konzerne wie Siemens, VW, Mercedes und BASF sowie Kapitalanleger viele Millionen Subventionen bekommen und für die kleinen und mittleren Bauern bleiben Brosamen? Solange der Bauernverband dieses verhindert, hält sich meine Sympathie in Grenzen. Das sollten die Bauern zuerst einmal lösen, dann reden wir weiter.

  • 20 Renate M. 11.01.2024, 12:57 Uhr

    Wann kommt endlich eine Steuer für den Flugverkehr, hier wird deutlich mehr Co 2 in die Luft geblasen. Die Bauern ernähren uns, die Flugzeuge,,,,,,,,?

  • 19 Brianna Harer 11.01.2024, 12:51 Uhr

    Guten Tag, im kleinen anfangen ..... Beispiel Silvester. Es wurde geballert was das Zeug hielt. Keinerlei Rücksicht auf Mensch und Tier und Natur. Tiere die sterben, fliehen, Panik haben, Natur die geschändet wird .... Bericht aus Usedom von einer Freundin .... Tonnen vonMüll am Strand ..... Entschuldigung eines Urlaubers.... wir zahlen doch Kurtaxe ......... Wenn nicht hierschon Ansätze zu sehen wären, würde ich sagen ..... man hat etwas verstanden .... ich bilde lieber eine Lichterkette im Dorf, als Raketen abzufangen........ da Raketen eh nichts zu suchen haben auf unserer Welt, die nur einmal vorhanden ist ........ ich bin enttäuscht von so viel Egoismus, nicht Empathie und Ignoranz. .......... wir sparen uns die Böller und helfen dafür Tier und Mensch und sind somit gut zur Umwelt.

  • 18 Ruhrgebietsmalocher Paul 11.01.2024, 12:49 Uhr

    Die Forderung ist grundsätzlich richtig, scheitert aber immer am Widerstand von Lobbies , die speziell von der Ampel historisch höchst gefüttert werden , so daß heute von ihnen jeder Furz im Universum, der dort unkontrolliert entweicht. jeder Arme weltweit mit Bürgergeld gratis , der meint bislang auf der Schattenseite des Lebens gestanden zu haben und sich von einem teuren Schlepper nach Germoney bringen läßt, jeder Klimaschrei zur Weltklimarettung, obwohl D nur 2 % aller Schadstoffe emmitiert, subventioniert wird, jeder Finanzinvestor bis hin zu Glamour-Tech-Giganten wie Intel , RWE. jede Finanzheuschrecke, die noch nicht mal in D versteuern , sogar großte Staate wie China mit dt Staatskohle subventioniert werden. so daß D Höchststeuerland in der OECD ist, wobei speziell die sog. Mitte, deren Einkünfte transparent ist, dazu von der Ampel kräftigst gemolken wird. Bereits Ex-Finanzminister Eichel (SPD) war gescheitert, den , wie er meinte, "dt. Subventionssumpf" trocken zu legen !

    Antworten (2)
    • der dt. Subventionssumpf: 12.01.2024, 00:38 Uhr

      Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

    • Anonym 12.01.2024, 06:36 Uhr

      Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 17 carsten 11.01.2024, 12:13 Uhr

    nein wir brauchen keine Bürgerräte wir brauchen dringend eine neue Regierung, als ob der Agrardiesel das einzige Thema der Bauern ist, das sie umtreibt, nein es sind die immer weitere steigende Bürokratie und die immer neuen Vorschriften. Wir können die Agrardieselsubventionen natürlich kürzen, dann gibt es halt in Zukunft das meiste aus dem Ausland von Landwirten, die mit Heizöl fahren, Der Transport der Güter aus dem Ausland erfolgt dann wohl mit dieselbetriebenen LKW´s tolle Milchmädchenrechnung ....

    Antworten (1)
    • Anonym 11.01.2024, 22:05 Uhr

      Die Bundesregierung ist noch für fast zwei Jahre gewählt. Es ist aller Anstrengung wert, dass sie bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleibt. Zu groß die Gefahr, dass bei Neuwahlen in Deutschland die Demokratie abgewählt wird. Die Umfragewerte für die "AfD" lassen für die Europawahl und die Landtagswahlen im Osten schlimmstes befürchten. Allerdings ist von der Ampel eine bessere Performance zu fordern.

  • 16 Fanz Wiesner 11.01.2024, 12:11 Uhr

    Für den Bürger gab es die Energiepreisbremse, 2024 ausgelaufen. Gaststätten und Restaurant hatten gesenkten Merwertsteuersatz, 2024 ausgelaufen. Warum müssen nur die Anderen verzichten und Einige kassieren weiter die Subventionen aus Brüssel und dem Steuersäckel?

  • 15 B. Haug 11.01.2024, 11:58 Uhr

    Deutschland droht der wirtschaftliche und (schlimmer noch!) gesellschaftliche Kollaps. Der Ausverkauf hat längst begonnen und das Erstarken der Rechten ist dabei weniger Ursache, sondern viel mehr Symptom. Alles schon mal da gewesen und hinreichend nachzurecherchieren. Um das ggf. noch ins Gute "umdrehen" zu können, bedürfte es SOFORT politischer MACHER (aber: woher nur nehmen?) und keiner (oftmals ideologisch) geprägten Bemüher, die süffisant alles weglächeln und z.B. mit comicblasenartiger Bürgerkommunikation ("Wumms", "Doppel-Wumms" etc.) nicht nur unhaltbar-zweifelhafte Parolen verbreiten, sondern (ebenfalls schlimmer noch!) sogar selbst daran glauben, damit etwas "Gutes" getan zu haben - oft mit medialer Maximalunterstüzung. Loriot: "Ich bewundere unter den Tieren den Esel. Ein Esel kämpft um sein Wohlergehen, bis er erkennt, dass er chancenlos ist. Dann wird er vollkommen ruhig, bleibt stehen und tut nichts mehr.". Genau dieser Stillstand wird alsbald unser aller Verhängnis sein.

  • 14 Steuerzahler, 65 11.01.2024, 11:45 Uhr

    Das große Problem unserer Zeit ist die Tatsache, das Leute über Dinge schreiben von denen Sie denken sie haben Ahnung. Fantasy und Sience Fiction befähigen nicht automatisch zu einem lösungsorienten Denkansatz. Selbstverständlich kann man in D den ganzen Agrarsektor auf ökologisch umbauen, dieses würde aber bedeuten, dass wir unsere Nahrungsmittel aus Ländern beschaffen müssen die nicht unserer Kontrolle unterliegen hinsichtlich Qualität und Umweltschutz. D.h. wir verlagern die Problematik ins Ausland mit gleichzeitiger Abhängigkeit. Leistungsfähige Maschinen benötigen nun mal Energie (Physik) und lassen sich z.Z. nicht auf E-Mobilität umstellen. Staaten, die einen Lebensmittelüberschuss erzeugen um den Weltmarkt zu bedienen, werden dies nicht mit Hacke und Ochsenpflug erreichen, dass reicht etwa nur für den Eigenbedarf des Bauern. Umweltschutz ist natürlich nötig, muss aber praktikabel bleiben und darf einer ordentlichen Versorgung mit Nahrungsmittel nicht entgegegen stehen.

  • 13 Hubert 11.01.2024, 11:13 Uhr

    Das Problem ist wenn sehr junge Menschen, die in einem wohlbehüteten Elternhaus aufwachsen, jahrelang studieren (wahrscheinlich in diesem Zeitraum noch jahrelang Klimaneutral durch die Welt reisen) und sich nur noch mit dem Thema Klima auseinandersetzen und das in Verbindung mit den Protesten der Bauern setzen. Ich wünschte diese Leute würden alle mal an Hochöfen auf dem Land oder im Schichtdienst arbeiten. Da geht es um hart verdientes Geld und harte Arbeit. Was wäre wenn der Autorin ein Monatsgehalt gestrichen wird? Die heile Welt gibt es nicht.

  • 12 Margrit Wolff 11.01.2024, 10:51 Uhr

    Man sieht bei den Demonstationen jetzt Tag für Tag Trecker über Trecker in den Medien. Womit fahren diese alle? Doch sicher mit Diesel...

    Antworten (1)
    • Brianna Harer 11.01.2024, 12:51 Uhr

      Stimmt

  • 11 Dr. Werner 11.01.2024, 10:27 Uhr

    Wir haben für die Transformation zu einem klimaneutralen Leben kein schlüssiges Konzept und machen permanent den zweiten Schritt vor dem ersten. Beispiel Subvention des Agrardiesels. Es gibt z.Zt. keine Traktoren, die batterieelektrisch fahren, E-Fuels sind nicht in ausreichender Menge verfügbar. Trotzdem wird die Subvention des Agrardiesels eingestellt. Beispiel Automobile. Wir setzen auf batterieelektrische Autos, obwohl Reichweite, Ladedauer und Preis unbefriedigend sind. Sollten wir nicht Alternativen wie Brennstoffzelle und E-Fuels zulassen, die für den Fahrer beste Antriebsform wird sich schon durchsetzen. Es ist richtig, ein langsameres Vorgehen bei der Transformation erhöht des CO2-Gehalt in der Atmosphäre. Wir haben aber heute schon die Möglichkeit, CO2 der Atmosphäre zu entziehen und es zu speichern. Das ist teuer, aber wahrscheinlich billiger, als durch hektisches Vorgehen Fehlentwicklungen zu generieren.

  • 10 Michael 11.01.2024, 10:20 Uhr

    Weiterer Punkt, wie sieht es denn mit Kerosin aus? Hier gibt es gar keine Mineralölsteuer. Das ist auch Klimaschädlich, und eine Bevorzugung insbesondere für die Leute die es sich leisten können und wollen damit immer in den Urlaub zu fliegen. Im Flieger werden sie die wenigsten Landwirte finden, die einen stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand und die anderen haben gar keine Zeit für so einen Urlaub. Sie können den Milchkühen nicht sagen 'ich bin jetzt weg in Urlaub, die nächsten zwei Wochen werdet ihr nicht gemolken'. Hat denn auch schon mal jemand darüber nachgedacht, was dem Landwirt sonst für Wege bleiben Sprit einzusparen, wenn der teurer wird. Nur mal ein Beispiel: Um im Herbst eine vernünftige Aussaat auf's Feld zu bringen muss das Unkraut vorher weg. Zwei Möglichkeiten entweder Bodenbearbeitung (kostet Kraftstoff) oder Glyphosat. Kann jeder mal selber überlegen was er will.

  • 9 Heinz Gehlen 11.01.2024, 10:17 Uhr

    Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 8 Artl 11.01.2024, 10:12 Uhr

    so schön die (klimapolitischen) Ideen der Ampel sind, bleiben es doch Fantastereien ohne Möglichkeiten einer praktischen Umsetzung ! (wie viele weitere Vorhaben der Ampel). Wenn wir Milliarden übrig haben, um Bomben und Raketen (für die Ukraine) zu kaufen, sollte es möglich sein, auch den Landwirtschaftsdiesel zu unterstützen.

    Antworten (1)
    • Miss Marple 11.01.2024, 12:53 Uhr

      Ja, das verstehe ich auch nicht. Wir haben Geld für Kriege und für das Ausland generell in Hülle und Fülle, aber für unsere Bauern (und damit für unser Essen!) oder auch einfach nur für den Bürger (für die Sanierung von Straßen, Brücken, Schulen, etc.) ist seltsamerweise nichts da.

  • 7 Tom 11.01.2024, 10:09 Uhr

    Ist das jetzt Satire oder ernst gemeint? Sie nehmen die "Klimakrise" und setzen diese als Argument gegen die Produktion von Lebensmitteln in Deutschland ein? Ok, dann schaffen wir doch die Agrarwirtschaft hier ab und beziehen alles aus dem Ausland, verbunden mit weiterer Abhängigkeit und ohne jeglichen Einfluss auf den dortigen Umweltschutz. Bei der Energiegewinnung machen wir es ja heute schon so. Leider findet sich diese Realitätsferne nicht nur bei Ihrer Journalistin, sondern auch in der aktuellen Politik. Das Ergebnis sehen wir gerade.....

    Antworten (1)
    • Miss Marple 11.01.2024, 12:49 Uhr

      Da stimme ich Ihnen hundertprozentig zu.

  • 6 Gudrun 11.01.2024, 09:50 Uhr

    "Dass wirklich so viele landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz bedroht sind, ist mit Blick auf ihre hohen Einnahmen durch die Preissteigerungen bei Lebensmitteln in der letzten Zeit mehr als fraglich. " Dieses Statement ist echt abenteuerlich. Auch die Bauern sind Teil des Wirtschaftskreislaufs. Sie haben Betriebskosten, Energie, Futtermittel, Dünger..., an denen die Inflation nicht vorbeigegangen ist. D.h., dass sich für die Bauern die Kosten, bevor sie überhaupt irgendetwas verkaufen können, erhöht haben. "Es kann sein, dass ein sofortiges Aus der Subventionen größere Belastungen für die Landwirtschaft bringen würde, weil Alternativen zum Agrardiesel fehlen. " Dieses Statement entbehrt jeder Logik. Die Bauern bekommen weniger Geld, ihre Produkte müssen teurer werden, es muss z.B. das Bürgergeld etc. erhöht werden und was hat das mit dem CO2-Ausstoß, mit der Entlastung des Klimas zu tun? Sollen die Bauern ihre Trecker von ein paar Ochsen ziehen lassen, oder ihn schieben?

  • 5 Thomas Esser 11.01.2024, 08:51 Uhr

    Alle Beteiligten und Betroffenen sollten sich, wie bei den Bürgerräten zusammensetzen und Lösungen erarbeiten, die dann auch durch die Regierung und Verbände umgesetzt werden. Durch aktive Mitarbeit bekommen alle den jeweiligen Standpunkt mit und lernen deren Sichtweise kennen. Unterstützung durch die Wissenschaft sollte auch Bestandteil der Lösungsfindung sein. Das Ohnmachtsgefühl und die Aussage „Wir können ohnehin nichts bewirken“ führt aus meiner Sicht zu der aktuellen Zuspitzung und hier sollte der Hebel angesetzt werden. Aufklärung über Fakten, Vorstellung von Optionen zur Bewältigung der Krise und immer wieder Diskussionen darüber, wie alle Themen gemeinsam angegangen werden können und sollten sind dringend nötig. Es sollte auch darüber nachgedacht werden, wie die Ergebnisse aus diesen „Bürgerräten“ durch die jeweilige Regierung verbindlich aufgenommen und umgesetzt werden. Das Vertrauen in demokratische Prozesse und deren Wirksamkeit muss wieder mehr hervorgehoben werden.

  • 4 A. Zander 11.01.2024, 08:29 Uhr

    Frau Palm hat dieses komplexe Thema sachlich und kompetent analysiert. Die angestrebte Kürzung war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Das ist der Punkt wo selbst eingefleischte Ampelbefürworter sich die Augen reiben und sich fragen, wie grottenschlecht berechtigte Zumutungen, kommuniziert werden - vom adhoc Vorgehen mal ganz abgesehen! Mir macht Angst, dass unsere demokratische Gesellschaft aufgrund solcher politischer Vorgehensweise absäuft und in die Arme von fragwürdigen Parteien treibt und deren anschließender Regierungsbeteiligung begünstigt. Ich war immer Optimist, aber langsam wird es auch mir zu eng!

  • 3 Paul voss 11.01.2024, 07:53 Uhr

    Blame the victims... Also die Menschen die fuer ihre Interessen demonstrierenpathologisieren und kriminalisieren.wie Die Autorin vorschlägt . Kann man über eine kurze Zeit so als Taktik machen.. Aber wirkt nicht lange. Irgendwann ist der kipppunkt erreicht und das pendel schlägt umso mehr zurück. Ich wuennsch den Bauern viel Kraft und sage danke.es geht auch um uns alle.

  • 2 Paul voss 11.01.2024, 07:47 Uhr

    Blame the victims... Also die Menschen die fuer ihre Interessen pathologisieren und kriminalisieren.wie Die Autorin vorschlägt . Kann man über eine kurze Zeit so als Taktik machen.. Aber wirkt nicht lange. Irgendwann ist der kipppunkt erreicht und das pendel schlägt umso mehr zurück. Ich wunsch den Bauern viel Kraft und sage danke.es geht auch um uns alle.

  • 1 GGR 11.01.2024, 07:37 Uhr

    Wieso kommentiert eigentlich keiner vom WDR die ganzen Klimaschädlichen Neu- und Großprojekte der Chinesen , Amerikaner , Inder etc.. Selbst wenn Deutschland ab morgen Klimaneutral wäre sind, würde es nichts ändern. Denn besagte Länder stoßen Jahr zu Jahr immer mehr CO2 aus und das wird noch Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte so weiter gehen. Der deutsche Bauer ist kleiner als ein Sandkorn in einer Wüste beim Thema Klima

    Antworten (1)
    • Tom 12.01.2024, 05:43 Uhr

      "Klimakrise" ist für viele das Mantra um alles Mögliche anstellen zu dürfen. Dabei wird immer wieder vergessen , dass der deutsche Anteil des weltweiten CO²-Ausstosses verschwindet gering ist. Das Heizungsgesetz spart in mehreren Jahren soviel CO² ein, was China an zwei Tagen produziert. Solange wir blindlinks diesen grünen Demagogen und Populisten hinterherlaufen, wird Deutschland verlieren.

Weitere Themen