COP29 Klimakonferenz in Azerbaijan

Guten Morgen, NRW!

Stand: 23.11.2024, 07:22 Uhr

UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung • Putin kündigt weitere Raketentests an • Bahnstrecke Köln-Aachen weiter gesperrt. Der Nachrichtenüberblick.

Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Sabine Meuter und Tim Scholz.

THEMA DES TAGES

UN-Klimagipfel wird verlängert • Die UN-Klimakonferenz in Aserbaidschan geht in die Verlängerung - wegen eines erbitterten Streits über Klimahilfen in Billionenhöhe. Eigentlich sollte die COP29 gestern zu Ende gehen. Bei zentralen Fragen konnten sich die teilnehmenden Länder aber nicht einigen. Knackpunkt ist vor allem die Höhe der finanziellen Hilfen für Entwicklungsländer. Ein Vorschlag über jährlich 250 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2035 nannten Klimaschützer einen "traurigen Witz". Der Klimaforscher Mojib Latif hält wenig von Weltklimakonferenzen: "Wir haben 28 Konferenzen hinter uns und die Emissionen sind explodiert", sagte er der "Rheinischen Post". Der Deutschland-Chef von Greenpeace, Martin Kaiser, sagte: "Ein Waldbrand kann nicht mit einem Gartenschlauch gelöscht werden."

Viele ärmere Länder hatten auf der Klimakonferenz Gelder in Billionenhöhe gefordert. Auch unabhängige UN-Fachleute sagen, dass der Bedarf an Hilfen aus dem Ausland rund 1.000 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2030 beträgt - und sogar 1.300 Milliarden bis 2035.

WEITERE NACHRICHTEN

Russlands Präsident Wladimir Putin sitzt am Schreibtisch.

Russlands Präsident Wladimir Putin

Putin kündigt weitere Raketentests an • Kreml-Chef Wladimir Putin hat nach dem russischen Angriff mit einer neuartigen Mittelstreckenrakete auf die ukrainische Stadt Dnipro den weiteren Einsatz und die Serienproduktion der Oreschnik-Rakete angeordnet. Das sagte Putin in einer Fernsehansprache am Freitag.

Die USA gehen laut ihrem Verteidigungsminister, Lloyd Austin, außerdem davon aus, dass etwa 10.000 nach Russland verlegte nordkoreanische Soldaten bald in Kampfhandlungen gegen die Ukraine eintreten werden.

Bahnstrecke Köln-Aachen weiter gesperrt • Nach der Entgleisung eines Güterzugs bei Kerpen in der Nacht auf Freitag bleibt die Bahnstrecke zwischen Aachen und Köln gesperrt. Die Aufräumarbeiten dort gehen weiter. Heute sollen die entgleisten Eisenbahnwagen geborgen werden. Die Bahn rechnet damit, dass die Sperrung noch bis Montagnachmittag dauert. Der Güterzug war zwischen Horrem und Düren mit einem Bauzug zusammengestoßen. Die Ursache ist noch unklar. Drei Menschen wurden dabei verletzt.

Drogenkonflikt in Köln: Zwei Festnahmen • Im Kölner Drogenkonflikt gab es zwei weitere Festnahmen und Hausdurchsuchungen. Spezialeinheiten setzten gestern mitten in Köln einen 25-jährigen Deutschen und einen 24-jährigen Deutsch-Tunesier fest. Es geht um eine Entführung in Hürth bei Köln und den Handel mit 700 Kilo Cannabis, so die Staatsanwaltschaft. Das Cannabis sollen die beiden von der mutmaßlich niederländischen sogenannten "Mocro-Mafia" zum Weiterverkauf in Köln geliefert bekommen haben. Davon verschwanden rund 350 Kilo. Das führte offenbar zu dem Konflikt im Drogenmilieu.

Bundeskongress der Jusos geht weiter • In Halle setzen die Jungsozialisten heute ihren Bundeskongress fort. Erwartet werden Parteichefin Saskia Esken, ihr Vize Hubertus Heil sowie Generalsekretär Matthias Miersch. Die Politprominenz aus Berlin muss sich auf harte Auseinandersetzungen einstellen. Die Jusos hatten gestern mit scharfer Kritik auf die zähe und kontroverse Debatte über die SPD-Kanzlerkandidatur reagiert. Juso-Chef Philipp Türmer sprach den Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil die Führungsfähigkeit ab.

Knackt der Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke? • Die digitale Kryptowährung Bitcoin pirscht sich weiter an die 100.000-Dollar-Marke heran. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise stieg gestern in der Spitze um 1,5 Prozent auf 99.525,18 US-Dollar und markiert damit ein frisches Rekordhoch. Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten Anfang November hat der Bitcoin-Kurs rund 40 Prozent zugelegt. Knackt der Bitcoin an diesem Wochenende die 100.000-Dollar-Marke? Übrigens kann man in NRW mancherorts mit Kryptowährungen bezahlen.

Außenministerin Annalena Baerbock und ihr Mann Daniel Holefleisch beim 70. Bundespresseball

Annalena Baerbock und ihr Mann beim Bundespresseball 2023

Ehe-Aus bei Annalena Baerbock • Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr Ehemann Daniel Holefleisch haben sich nach 17 Jahren Ehe voneinander getrennt. "Wir haben in einem längeren Prozess gemeinsam vor einiger Zeit entschieden, dass wir kein Paar mehr sind", erklärten die beiden in einem gemeinsamen Statement, über das Bild.de zuerst berichtet hatte. Über die Gründe für die Trennung äußerten sich Baerbock und Holefleisch nicht. Es gebe "keine neuen Partner", stellten beide klar. Das Paar hat zwei Töchter.

Fahrerlose Busse schon ab 2026? • Das Kraftfahrt-Bundesamt erwartet einen schnellen Durchbruch beim autonomen Fahren. Der Präsident der Behörde, Richard Damm, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", dass schon in den nächsten beiden Jahren selbstfahrende Robo-Busse in den ersten Städten unterwegs sein könnten. Zu erwarten sei, dass es in fünf bis zehn Jahren zu einem breiten Einsatz selbstfahrender Busse und Lkw komme, die ganz ohne Fahrer unterwegs seien.

WDR-Reportage: Das macht Crack mit dir • Die Zahl der Crack-Süchtigen in NRW nimmt zu. Die Droge wirkt schnell, macht schnell süchtig - und davon loszukommen ist schwer. Wir haben Menschen getroffen, die es geschafft haben.

DAS WETTER IN NRW

Es wird milder • Heute soll der so genannte Bomben-Zyklon erst über Großbritannien fegen und dann zu uns kommen. Er zieht nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowohl kalte Polarluft an, als auch warme Luft vom Äquator. Der DWD erwartet am Wochenende deutlich mildere Temperaturen als zuletzt. So könne das Thermometer am Sonntag im Westen und Südwesten auf bis zu 19 Grad klettern. Doch zuvor werden Regen und Wind zwischen dem Niederrhein und der Ems erwartet.

Und übrigens ...

Stau auf der Madison Avenue in New York

Stau auf der Madison Avenue in New York

New York führt Staugebühr ein • New York führt für seinen weltberühmten Stadtteil Manhattan eine Verkehrsstau-Gebühr von neun Dollar (8,64 Euro) pro Tag ein. Das US-Verkehrsministerium gab gestern grünes Licht für die Gebühr, die vom 5. Januar des kommenden Jahres an erhoben werden soll. Die Staugebühr ist die erste ihrer Art in den USA. Demnach wird die New Yorker Stadtverwaltung tagsüber eine Mautgebühr von neun Dollar für Pkw erheben, die in Manhattan südlich der 60. Straße unterwegs sind. Die Metropole rechnet mit Milliardeneinnahmen, die für den öffentlichen Personennahverkehr und für eine Minderung des privaten Verkehrs ausgegeben werden sollen. Ob dieses New Yorker Modell eine Vorbildfunktion für Städte in Deutschland hat?

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