Einen guten Morgen aus dem WDR Newsroom wünschen Ingo Neumayer und Sabine Schmitt.
THEMA DES TAGES
Lkw-Fahrer nach Chaos-Fahrt in Psychiatrie • Der Lkw-Fahrer, der am Samstagnachmittag auf der A46 und A1 Unfälle mit insgesamt 50 Autos verursacht hat, befindet sich in einer Psychiatrie und nicht in einer Justizvollzugsanstalt. Laut Polizei gebe es bei dem Mann Hinweise auf einen möglichen Alkohol- und Drogenkonsum sowie auf eine psychische Erkrankung. Er wurde am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt.
Bei der Fahrt wurden insgesamt 19 Menschen verletzt. Es gibt acht Schwerverletzte, davon ist ein Mensch lebensgefährlich verletzt. Der 30-jährige Fahrer, der aus Polen stammt, war in Schlangenlinien und mit überhöhter Geschwindigkeit 60 Kilometer zwischen Neuss und Hagen unterwegs. Dabei rammte er viele Autos und geriet am Schluss an einer Baustelle in den Gegenverkehr.
Erst am Sonntagmittag wurde die Unfallstelle, an der der Lkw zum Stehen gekommen war, wieder für den Verkehr freigegeben. Die Polizei will heute weitere Angaben zu den Vorgängen machen.
WEITERE NACHRICHTEN
Warnstreiks in allen VW-Werken • Im Tarifkonflikt bei Europas größtem Autobauer gibt es heute in fast allen deutschen VW-Werken Warnstreiks. Die IG Metall hatte dazu aufgerufen und drohte damit, wenn nötig den "härtesten Tarifkampf" zu führen, "den Volkswagen je gesehen hat". VW hat nach eigenen Angaben Vorkehrungen getroffen, um die Auswirkungen gering zu halten. In dem Konflikt geht es um die künftige Bezahlung der ungefähr 120.000 VW-Mitarbeiter.
Kanzler Scholz überraschend zu Besuch in der Ukraine • Bundeskanzler Scholz ist erneut in die Ukraine gereist. Dort will er sich auch mit Präsident Selenskyj treffen. Bei seiner Ankunft kündigte er weitere Rüstungslieferungen für 650 Millionen Euro an. Scholz kam am frühen Morgen mit einem Nachtzug in der Hauptstadt Kiew an.
Wieder Proteste in Georgien • Bei Protesten in Georgien hat es in der Nacht schwere Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei gegeben. Georgische Medien berichten, dass die Polizei Wasserwerfer und Tränengas einsetzte. Unter anderem in der Hauptstadt Tiflis demonstrierten Tausende gegen die Pläne der Regierung, EU-Beitrittsgespräche bis 2028 auszusetzen. Proteste gab es damit in der dritten Nacht in Folge.
Rahmedetalbrücke seit drei Jahren gesperrt • Seit drei Jahren haben die Menschen in Lüdenscheid und Umgebung mit großen Verkehrsproblemen zu kämpfen. Anfang Dezember 2021 wurden an der Talbrücke Rahmede so große Schäden festgestellt, dass die Brücke sofort gesperrt wurde. Die A45 ist seitdem an dieser Stelle voll gesperrt. Später wurde die marode Brücke gesprengt, seit Oktober 2023 läuft der Neubau. Mitte 2026 soll die neue Brücke zumindest teilweise befahrbar sein.
Urteil nach Tod zweier ukrainischer Basketballer • Am Landgericht Essen wird heute das Urteil im Prozess um den gewaltsamen Tod zweier ukrainischer Nachwuchs-Basketballer erwartet. Die 17 und 18 Jahre alten Sportler waren im Februar am Oberhausener Hauptbahnhof erstochen worden. Die Angeklagten sind 14 bis 16 Jahre alt. Gemeinsam sollen sie geplant haben, die angehenden Profi-Sportler umzubringen, allein wegen ihrer Herkunft.
Joe Biden begnadigt seinen Sohn doch • US-Präsident Biden hat seinen Sohn Hunter jetzt doch begnadigt. Ursprünglich hatte er erklärt, sich nicht in die Entscheidung der Justiz einmischen zu wollen. Biden begründet den Schritt jetzt damit, dass sein Sohn wegen ihm anders behandelt worden sei. Hunter Biden war wegen Steuervergehen und Verstoß gegen das Waffenrecht verurteilt worden.
Syrien: Regierung verliert Kontrolle über Aleppo • Im Nordwesten Syriens haben die Regierungstruppen offenbar die Kontrolle über die Millionenstadt Aleppo verloren. Informanten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichten, dass islamistische Rebellen die zweitgrößte syrische Stadt inzwischen fast ganz eingenommen haben. Die Dschihadisten hatten am Mittwoch eine Offensive im Nordwesten Syriens gestartet. Syriens Machthaber Baschar al-Assad kündigte eine Gegenoffensive an.
Lindner denkt nicht an Rücktritt • FDP-Chef Christian Lindner will nicht zurücktreten. Das stellte er am Abend in der Sendung Caren Miosga in der ARD noch einmal klar. Lindner will bei der Bundestagswahl im Februar als Spitzenkandidat antreten. Kritik an seiner Person wies er am Abend wieder zurück. Er sei auch nicht für das sogenannte "D-Day"-Papier verantwortlich, mit dem die FDP einen Bruch der Ampel-Koalition geplant hatte. Heute stellt die FDP ihren neuen Generalsekretär vor: Marco Buschmann, der bisher Bundesjustizminister und gestern das Krisenmanagement seiner Partei lobte.
Brand in Düsseldorfer Autowerkstatt • 50 Anwohner in Düsseldorf-Flingern mussten ihre Wohnungen gestern Abend wegen eines Großbrandes in einer Autowerkstatt vorübergehend verlassen. Verletzt wurde niemand. Die Bevölkerung war über die NINA-App vor Geruchsbelästigung gewarnt worden.
DAS WETTER IN NRW
Milder und nass • Von den Beneluxländern ziehen Regenschauer in Richtung NRW, die im ganzen Land für Niederschläge sorgen. Kurze sonnige Lücken gibt es nur sporadisch über den Tag verteilt. Im Bergland kann es zeitweise neblig werden. Im Gegensatz zum Wochenende wird es milder mit Temperaturen um die 10 Grad, im Rheinland sind örtlich 13 Grad möglich. Dazu weht ein mäßiger, zeitweise etwas böiger Wind.
WDR aktuell Adventskalender • Anil Ankinçi ist einer von 130.000 Freiwilligen bei der Feuerwehr in NRW. Der 25-Jährige rückt in Bonn-Mehlem aus, wenn Menschen in Not sind. Seine Erfahrung: Helfen tut gut. Unser Türchen Nummer 2.
Und übrigens ...
Seit 40 Jahren hasslieben wir "Last Christmas" • Anfang Dezember 1984 erschien "Last Christmas" von Wham! - ein Song, der ab da immer größer wurde und inzwischen ein moderner Klassiker unter den Weihnachtsliedern ist. Seitdem spaltet er die Gemüter: Die einen hassen ihn, für andere gehört er zur Weihnachtszeit wie Baum, Nadel und Geschenk. Haben Sie den Song in diesem Jahr schon gehört? Wenn ja, dann sind Sie "gewhamt" worden - ein Zustand, den manche Menschen partout vermeiden wollen. Doch am Ende erwischt es jeden...
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