Engin Kelik möchte wissen:
"Können mir Energieversorger Strom und Gas abstellen?"
"Ich überlege quasi jeden Tag, wo ich etwas einsparen kann, damit wir uns diesen Monat noch leisten können", sagte Engin Kelik dem WDR. Bei gleichbleibenden Einnahmen und steigenden Ausgaben bleiben der vierköpfigen Familie nach Abzug aller Fixkosten noch ca. 40 Euro pro Tag.
Er habe gar keinen Luxus mehr in seinem Leben, so Kelik. Vorhaben wie die Renovierung des Kinderzimmers können aufgrund der finanziellen Situation nicht umgesetzt werden. Restaurantbesuche oder der Kauf von nicht zwingend benötigten Dingen fallen ebenso bereits weg.
Können Gas und Strom einfach abgestellt werden?
Außerdem bewegt Kelik die Frage, ob ihm das Gas oder der Strom abgestellt werden könnte, wenn er es nicht mehr bezahlen kann. Dafür müssten für den Versorger eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein, sagt Stephanie Heise von der Verbraucherzentrale NRW. "Man muss mindestens zwei monatliche Abschlagszahlungen im Rückstand sein, insgesamt mindestens 100 Euro", so Heise.
Der Versorger müsse es zudem vier Wochen vorher androhen und spätestens acht Tage vorher schriftlich ankündigen. Gleichzeitig müsse er dem Kunden "eine sogenannte Abwendungsvereinbarung anbieten", mit der die Rückstände auch in Raten gezahlt werden könnten. Im Notfall könnte auch das örtliche Sozialamt einspringen und mit einem Darlehen helfen.
