Außer zu den Standorten von Galeria Karstadt Kaufhof will sich Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag auch zu dem Zeitplan äußern. Den Unternehmenskreisen zufolge können die meisten der zurzeit knapp 13.000 Beschäftigten ihre Arbeitsplätze behalten.
Rund 1.400 Angestellte müssten allerdings gehen. Anfang Januar hatte der letzte Warenhauskonzern in Deutschland Insolvenz angemeldet - zum dritten Mal in gut drei Jahren.
Vor zwei Wochen hatte Insolvenzverwalter Denkhaus dann zwei neue Investoren vorgestellt, die ankündigten, mindestens 70 Filialen erhalten zu wollen.
76 statt 70 Filialen erhalten
Nun sollen es sogar 76 sein. Denkhaus hatte damals auch angekündigt, dass in der Galeria-Verwaltung die Hälfte der derzeit 900 Arbeitsplätze abgebaut werden soll. Außerdem werde das Verwaltungsgebäude in Essen-Bredeney aufgegeben.
Die Gewerkschaft Verdi berichtet, dass Galeria für Samstagmorgen Betriebsversammlungen plant. Es ist davon auszugehen, dass im Anschluss bekannt gegeben wird, welche Standorte geschlossen werde.
Eines der beiden Galeria-Kaufhäuser in Münster steht offenbar vor dem Aus. Die Anzeichen, dass tatsächlich eine Filiale in Münster geschlossen werden soll, verdichten sich. In beiden Münsteraner Häusern ist am Samstagvormittag eine Betriebsversammlung angesetzt, um die Belegschaft zu informieren.
Nach WDR-Informationen hat das Kaufhof-Gebäude wohl die besseren Chancen, offen zu bleiben. Das soll mit den Miet- und Besitzverhältnissen zu tun haben. Auch die Stadt Münster hat sich engagiert. Sie will einen drohenden Leerstand verhindern und wenigstens ein Haus retten.
Unsere Quellen:
- Unternehmenskreise
- Nachrichtenagentur dpa
- Verdi