Weltfahrradtag: Mängel liegen in den Strukturen

03:01 Min. Verfügbar bis 03.06.2026

Weltfahrradtag: Experten sprechen sich gegen Helm-Pflicht aus

Stand: 03.06.2024, 13:00 Uhr

Mit dem Weltfahrradtag am 3. Juni möchten die Vereinten Nationen für das Fahrradfahren werben. Mit Helmen wird das Radfahren sicherer. Dennoch sind Experten gegen eine Pflicht.

Für die einen gehört ein Fahrradhelm zu jeder Fahrt mit dem Fahrrad dazu, andere stört er eher. Zweifellos schützt ein Helm vor schweren Kopfverletzungen - ganz gleich, ob man auf einer langen Fahrradtour unterwegs ist oder nur zum Bäcker um die Ecke fährt. Eine Helmpflicht gibt es in Deutschland aber nicht. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) lehnt eine Pflicht ab. Axel Fell, Landesvorsitzender des ADFC NRW, spricht gegenüber dem WDR von einem "unverhältnismäßigen Eingriff".

Melonentest: Warum ein Helm schützt

Auch Prof. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung, lehnt eine Helmplicht ab und hält es für sinnvoller, die Radfahrenden von der Schutzwirkung eines Helmes zu überzeugen.

Wenn wir es schaffen würden, dass ein Helm nicht als uncool gilt, sondern als ganz vernünftige Handlung, dann wäre mehr erreicht. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung

Um den Schutz eines Helmes zu verdeutlichen, verweist der Neurologe auf den Melonentest: Lässt man eine Wassermelone aus 1,50 m Höhe auf den Boden fallen, zerbricht sie. Wird die Melone allerdings in einem Helm befestigt fallen gelassen, bleibt sie unbeschädigt. Der Grund dafür ist die Verteilung der Aufprallkraft: Beim Schutz durch einen Helm verteilt sich der Druck auf der Helmfläche.

Prallt der Kopf ungeschützt auf Asphalt auf, kann es zu schweren Blutungen und Gewebeverletzungen im Gehirn kommen, so Neurologe Erbguth. Sprache, Motorik oder Bewusstsein könnten so geschädigt werden. "Sie sind als Mensch und Persönlichkeit im schlimmsten Fall ausgelöscht", warnt Erbguth vor den möglicherweise drastischen Folgen eines Fahrradunfalls ohne Helm.

Zahl der Radfahrenden mit Helm ist gestiegen

Auffällig ist, dass mit der zunehmenden Zahl von E-Bikes auch die Zahl der Fahrradfahrer ansteigt, die einen Helm tragen. Die Helmquote lag laut Bundesanstalt für Straßenwesen im Jahr 2022 bei Fahrerinnen und Fahrern konventioneller Fahrräder bei 34 Prozent. Unter den E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrern haben dagegen 60,1 Prozent einen Helm getragen. Insgesamt lag die Helmquote unter allen Radfahrenden bei 40,3 Prozent. Damit ist die Quote gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen: 2021 lag sie noch bei 34,6 Prozent.

Mehr tödlich verunglückte Fahrradfahrerinnen und -fahrer

Obwohl mehr Menschen beim Fahrradfahren einen Helm aufgesetzt haben, ist die Zahl der Unfalltoten auf dem Rad im selben Zeitraum gestiegen. 474 Menschen kam laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2022 bei einem Fahrradunfall ums Leben, 2021 waren es 372.

Weltfahrradtag - wo klappt´s wie mit dem Radfahren?

WDR Studios NRW 03.06.2024 03:11 Min. Verfügbar bis 03.06.2026 WDR Online


In wie vielen Fällen Kopfverletzungen die Ursache für tödliche Unfälle waren und in wie vielen Fällen ein Helm getragen wurde, ist allerdings unbekannt. Neurologe Erbguth schätzt, dass in 60 bis 80 Prozent der tödlichen Fahrradunfälle Kopfverletzungen der Grund sind.

Keine Helmpflicht in Deutschland - aber in anderen Ländern

Fahrradfahrerinnen und -fahrern ist es in Deutschland zwar freigestellt, ob sie einen Helm aufsetzen oder nicht. Für bestimmte E-Bikes und Pedelecs ist ein Helm aber vorgeschrieben: Allerdings nur, wenn die motorunterstützten Räder schneller als 25 km/h fahren.

Laut ADAC gilt in Spanien außerhalb geschlossener Ortschaften eine Helmpflicht für alle. In Österreich, Tschechien, Kroatien und Schweden müssen Kinder und Jugendliche einen Fahrradhelm tragen.

TÜV: Helme alle fünf Jahre austauschen

Der ADFC unterstützt das Tragen von Helmen, setzt statt einer Pflicht aber vielmehr auf andere Sicherheitsmaßnahmen: Beispielsweise eine sichere Infrastruktur ohne Hindernisse und mit sicheren Kreuzungen.

Der TÜV rät für den Helmkauf dazu, auf die richtige Helmgröße und einen festen Sitz von Kopf- und Kinnriemen zu achten. GS-Kennzeichen und TÜV-Prüfzeichen weisen auf unabhängige Prüfungen hin. Außerdem empfiehlt der TÜV, den Helm nach längerer Tragezeit von etwa fünf Jahren auszutauschen. Nach einem Sturz muss ein Helm generell ausgetauscht werden, weil er nicht sichtbare Schäden haben könnte.

Unsere Quellen:

  • Interview mit Axel Fell, ADFC NRW
  • Interview mit Prof. Frank Erbguth, Deutsche Hirnstiftung
  • Statistisches Bundesamt
  • Bundesanstalt für Straßenwesen
  • TÜV
  • ADAC

Über das Thema berichtet die Aktuelle Stunde am 03.06.2024 auch im WDR-Fernsehen.

Kommentare zum Thema

75 Kommentare

  • 75 Klaus 05.06.2024, 12:33 Uhr

    Ich fahre seit 1988 regelmässig Rennrad, damals, ländlich am Niederrhein gewohnt noch ohne Helm, die Dinger waren schwer und sahen Scheisse aus..ab 1990 nur noch mit Helm, wenn ich auf meine Stürze zurück blicke, haben sie mich vor grossen Schäden bewahrt. Moderne Helme sitzen gut, sind winddurchlässig und sehen auch noch cool aus. Für mich ist ein Helm Pflicht,auch ohne Helm Pflicht. Aber wer nix zu schützen hat, darf gerne ohne fahren 😉😉

  • 74 Miriam S. 05.06.2024, 11:47 Uhr

    Früher fand ich Helme auch immer doof. Wenn ich mit meinem Möhrchen durch die Gegend fahre bin ich auch nicht besonders schnell. Die schlechten Fahrradwege und mehrere beinahe Unfälle durch unachtsame Autofahrer haben meine Sicht der Dinge geändert. Bei Touren über Feldwege sehe ich auch nicht unbedingt einen Helm für zwingend notwendig, aber sobald man auch nur in die Nähe von Autos kommt, kann man noch so vorausschauend fahren. Man selbst hat keinerlei Einfluss auf das Verhalten von Dritten, die deutlich stärker und schneller sind, als man selbst. Da nutzt es auch nichts Recht zu haben, wenn man erstmal unterm Auto liegt. Mittlerweile schätze ich auch den Blend- und Regenschutz des Helmes sehr. Einzig die Optik, der überhöhte Preis und die Unvereinbarkeit mit Hochsteckfrisuren sind und bleiben ein Wermutstropfen. Vielleicht ändert sich das ja mit zunehmender Akzeptanz und wachsenden Absatzmärkten

  • 73 hmmm 05.06.2024, 11:37 Uhr

    Jetzt ersetze ich mal das Wort Helm mit Fahrrad, ob dann immer noch so viele dafür wären? Fahrradpflicht, das wäre mal eine kontroverse Forderung. Zu den Fakten, Fahrradfahren in Deutschland ist gefährlich, da hilft auch kein Helm, sondern Fahrräder gleichberechtigt am Verkehr teilhaben zu lassen. Dies wiederum setzt eine gesellschaftliche Einstellung pro Fahrrad voraus und die notwendigen guten Fahrradwege und harten Strafen bei Gefährdung von Fahrradfahrenden. Mit 50cm Abstand überholen, einfach mal die Autotür öffnen, Fahrradfahrende schneiden, gefährliche Radwege etc. werden dann halt nicht nur als Kavaliersdelikt behandelt, sondern mit echten juristischen Konsequenzen (z. B. langjähriger Führerscheinentzug). Die Frage ist, ob der Wille dazu da ist. Helmfragen sind da nur die Kirschen auf der Sahnetorte.

  • 72 My2cents 05.06.2024, 10:50 Uhr

    Die Helmpflicht sollte auf jeden fall sein. Die Helme müssten eigentlich sogar einen Kinnschutz haben, wie bei Motorrad Helmen auch. Zähne sind nicht billig und wenn die Allgemeinheit da unnötig teuren ersatz finanzieren muss konnte ein geeigneter Helm viel bringen. Gleichzeitig sollte es aber auch eine generelle Kennzeichenpflicht für Fahrräder geben. Zum einen kan. Man so geklaute Räder leichter Identifizieren und zum anderen auch Verkehrsrowdys . Fahrradfahrer glauben ja allzuoft das für sie keine Regeln gelten da sie eben anonym unterwegs sind.

    Antworten (1)
    • G Reimers 05.06.2024, 12:37 Uhr

      sehe ich anders - zum einen wird kaum ein gestohlener PKW über das Kennzeichen wiedergefunden, noch wird der Fahrer eines Fahrzeuges mit Kennzeichen auch wirklich verfolgt; es liegt einfach an der Vielzahl der Verstöße. Ich bin selbst Fahrradfahrer in Köln - heute Morgen auf 20 Minütiger Fahrt: PKW biegt unerlaubterweise links ab, anderer PKW fährt entgegen der Einbahnstraße, PKWs parken auf Radstreifen, PKW-Außenspiegel streift fast meinen Lenker wegen mangelndem Abstand. Anzeigen bringen nichts, Aussage gegen Aussage, Einstellung mangels öffentlichem Interesse. Hört auf, dauernd auf andere zu zeigen, das bringt nichts, fahrt lieber mal selbst vernünftig!

  • 71 Frederic 05.06.2024, 10:48 Uhr

    Als Intensivpfleger in der Neurochirurgie, kann ich nicht verstehen, dass der Staat seine unwissenden Bürger nicht durch eine Helmpflicht schützt. Jedes Jahr betreuen wir sehr viele Menschen, die mit Helm, nach einem Unfall einigermaßen glimpflich davon gekommen wären. Jedoch sind oft die Hirnschädigungen durch einen unbehelmten Sturz so groß, dass der Verlauf mit schwersten Behinderungen oder dem Tod einhergehen. Helme retten Leben.

  • 70 Walter 05.06.2024, 09:01 Uhr

    Ich fahre seit 52 Jahren Fahrrad - ohne Helm. Bitte jetzt keine Diskussion warum und weshalb, das sollte jeder Bürger für sich selbst entscheiden!!! Es wäre schön, wenn Deutschland nicht ein weiteres Verbot erlassen würde - es sind aktuell bereits genug!

    Antworten (2)
    • Johannes 05.06.2024, 11:06 Uhr

      Seit 52 Jahren unvernünftig. Ihnen ist klar, dass die Nachsorge nach einem Unfall eine Leistung der Solidargemeinschaft an Sie ist? Wo ist Ihr Bewusstsein dafür?

    • Heinz 05.06.2024, 11:34 Uhr

      Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)

  • 69 Johann Moritz 05.06.2024, 08:57 Uhr

    Schon merkwürdig: Auf dem Mofa (25km/h) ist ein ordentlicher Helm seit vielen Jahrzehnten Pflicht, und keiner regt sich drüber auf. Auf dem Fahrrad, das, insbesondere als eBike, mindestens genauso schnell ist, wird eine Helmpflicht von vielen abgelehnt, obwohl Fahrradhelme viel leichter und bequemer sind als die für Mofas vorgeschriebenen Motorradhelme. Ich radfahre seit über 30 Jahren nur noch mit Helm, gewöhnt habe ich mich dran auf einer 10-Tage-Tour über ungarische Landstraßen, und ich habe keinerlei Probleme damit. Ja, er schützt nicht vor allen Kopfverletzungen (insbesondere, wenn man aufs Kinn fällt), aber verringert signifikant die Gefahr schwerer Hirnschäden bei einem Sturz. Nicht ohne Grund sind Helme bei professionellen Radsportveranstaltungen seit langem streng vorgeschrieben.

  • 68 Anonym 05.06.2024, 07:34 Uhr

    Der einzige vernünftige Kommentar stammt vom Rolf

  • 67 Rolando04158 05.06.2024, 07:28 Uhr

    Tolle Einstellung der Fachleute. D.h., die Allgemeinheit muss nach wie vor die krankenhauskosten für schwere Schädel-Hirn-Traumata tragen. Typen die immernoch keinen Helm tragen kann man nicht überzeugen. Da helfen nur drastische Strafen!!!! Je höher desto besser.

  • 66 Mik 05.06.2024, 07:17 Uhr

    Also schaffen die Radfahrer ab, denn an 100% Fahrraunfällen sind Radfahrer beteiligt?

  • 65 Fritz Jakobi 05.06.2024, 07:13 Uhr

    Meine Antwort auf die Frage warum ich beim Fahrrad - u. Motorradfahren einen Helm trage ist: "Mein Kopf ist mein Arbeitsgerät, andere Menschen brauchen halt nur Handschuhe"! Weil sie ihren Kopf zu sonst nichts brauchen.

  • 64 Bernhard 05.06.2024, 07:06 Uhr

    Ich staune immer wieder über das totale Wissen der sog. Experten. Gut, dass jeder selbst entscheiden kann, ob Helm oder nicht. Dafür braucht man keine Experten.

    Antworten (1)
    • Nico 05.06.2024, 12:21 Uhr

      Sollte das Anschnallen dann nicht auch freiwillig sein ?

  • 63 Michael Fetzko 05.06.2024, 07:04 Uhr

    Bei einem Unfall ist mein Kopf peitschenartig auf den Asphalt gecrasht, Rippenbrüche, Arm verletzt, der Körper rundum blau. Der Helm hat gewiss sehr geholfen, dass lediglich mein Kopf unbeschadet blieb. Ich appelliere immer an Freunde und Familie, den Helm zu tragen - ich möchte diese Menschen nicht verlieren!

  • 62 Thomas R 05.06.2024, 06:14 Uhr

    Nach meiner Meinung müssten E-Bike Fahrer und -innen generell einen Helm tragen. Im Prinzip sogar so einen wie Mofa Fahrer auch. Die Höchstgeschwindigkeit dieser motorisierten Fahrzeuge ist ja schließlich mindestens gleich und sie benutzen den gleichen Verkehrsraum.

  • 61 Stadtradler 04.06.2024, 23:45 Uhr

    Es sollte jedem freigestellt sein einen Helm zu tragen. Ich stell mir da Frage wie soll das bei Stadträdern gelöst werden die man ausleiht ? Sollen die Leute immer einen Helm mit sich rumtragen nur damit sie dann eventuell einen dabei haben, wenn sie fahren möchten ? Ich bin Team Helm ich würde jedem einen Empfehlen dabei bleibt es dann auch. Klar sieht man damit bescheuert aus der eine mehr der andere weniger. Aber darum geht es nicht bei dem Thema. Bitte keine Helmpflicht.

  • 60 Manfred 04.06.2024, 23:25 Uhr

    Ich trage Helm auf dem Fahrrad - oft, nicht immer.dabei nutze ich kein E-Bike. Das E-Bike ist ein Mofa und deshalb müssen meiner Meinung nach alle e Bike Fahrer Helme tragen

  • 59 Robby 04.06.2024, 23:19 Uhr

    Nichts gegen das Tragen eines Helmes beim Fahrradfahren, aber ein Helm verhindert keine Unfälle. Warum trägt in NL kein Alltagsradfahrer einen Helm? Ganz einfach, weil dort die Verkehrsinfrastruktur die Radfahrer schützt, im Gegensatz zu Deutschland. Dort appelliert man an die Radfahrer zum Eigenschutz einen Helm zu tragen. Doch der nutzt einem Radfahrer auch nichts, wenn er von einem KFZ überrollt wird. Wirklich erhöhen würde sich die Sicherheit der Radfahrer nur durch eine sichere Verkehrsinfrastruktur und ein deutlich verbessertes Verkehrsverhalten aller Verkehrsteilnehmer untereinander, gegenseitiger Respekt, gegenseitige Rücksichtnahme.

    Antworten (1)
    • Johannes 05.06.2024, 11:07 Uhr

      Viel häufiger als Ihr Extrembeispiel ("überrollt") sind Stürze.

  • 58 50jahreradfahrender 04.06.2024, 22:49 Uhr

    Ich fahre seit über 50 Jahren Fahrrad in diesen 50 Jahren hatte ich zwei Unfälle mit dem Fahrrad bei beiden Unfällen habe ich einen Helm getragen da ist dienstfahrten mit dem Fahrrad fahren. Beides mal hat mich ein autofahrer erwischt der außerhalb meines sichtfeldes kam. Ohne fahrradhelm erkenne ich auch Fahrzeuge, die ich nicht sehen kann an den fahrgeräuschen. weil ich sie hörend orten kann . mit einem fahrradhelm höre ich nur, dass ein Fahrzeug kommt - aber nicht aus welcher Richtung es kommt. deswegen halte ich fahrradhelme eher für gefährlich als für nützlich.

  • 57 Mike Bauch 04.06.2024, 22:13 Uhr

    Sich gegen eine Helmpflicht zu stellen ist absolut lächerlich. Eine Argumentation dass weniger Fahrrad fahren würden aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar. Eine Mofa mit 25 km/h benötigt einen vollwertigen Helm aber Fahrradfahrer mit EBikes nicht. Über die Pflicht würde in ein paar Jahren keiner mehr reden. Optional könnte es wie früher laufen es Jahrgangsabhängig zu machen. Aber selbst dieses sehe ich als zweifelhaft. Leben schützen sollte die Devise sein, denn wir haben nur das eine und dies gilt es zu schützen. Ich fahre immer mit Helm und mein Nachwuchs auch.

  • 56 Ines 04.06.2024, 21:12 Uhr

    Rolf, das hast Du sehr motivierend und gut geschrieben, ich habe mich grad erst vor kurzem ( von Jemandem der einen schlimmen Unfall hatte ) für einen Helm begeistern lassen seitdem habe ich mich dran gewöhnt. Ob er mich noch stört, ein wenig ungewohnt doch es wird täglich besser 👍

  • 55 Rettungssanie 04.06.2024, 20:56 Uhr

    Dass selbst Experten davon abraten, ist mal komplett hinterwäldlerisch. Es gab mal Zeiten, da wurde ebenso vom Anschnallen im Auto gesprochen. Wir vom Rettungsdienst/Feuerwehr versuchen immer mit den betroffenen bzw angehörigen darüber zu sprechen. Ab und an ist dann leider zu spät. Dass selbst Experten davon abraten, ist mal komplett hinterwäldlerisch. Es gab mal Zeiten, da wurde ebenso vom Anschnallen im Auto gesprochen. Wir vom Rettungsdienst/Feuerwehr versuchen immer, mit den Betroffenen bzw. Angehörigen darüber zu sprechen. Ab und an ist es dann leider zu spät.

  • 54 Anonym 04.06.2024, 20:43 Uhr

    Ein helm ist wie eine haftpflichtversicherung. Sie KANN einem das leben retten, aber sehr viel öfter ist sie ballast das im ernstfall nur dazu verleitet weniger aufmerksam zu sein oder nicht zu greifen weil der schlag aus nicht abgedeckter richtung kommt.

  • 53 M.Busse 04.06.2024, 20:07 Uhr

    Ich würde erstmal einen fahrradführerschein,steuern und Versicherung einführen. Wer fordert der sollte es auch finanzieren können. Viele Radfahrer haben keinen Führerschein aber kennen genau ihre rechte und nicht auch ihre Pflichten. Der Paragraph 1 der stvo gilt ja wohl für alle Verkehrsteilnehmer. Ich lese immer das Fahrräder ja keinen so großen Schaden bei einem unfall anrichten wie autos aber was ist wenn Radfahrer bei zügiger Fahrt in fussgänger einschlagen? Und der adfc redet auch nur das was ihm gefällt, ich hab mal eine kritische Email hingeschickt und immer noch keine Reaktion erhalten. Mir hat mal ein Radfahrer fast die Scheibe bei meinem auto eingeschlagen weil ich es gewagt hab vor einem Krankenhaus mit einer ecke des autos auf dem verschwenkenden radweg zu stehen um meinen gehbehinderten vater aussteigen zu laasen weil direkt vor dem eingang zu der Zeit kein Platz war. Und die Selbstjustiz der Radfahrer macht mir auch angst so das ich nur selten in die Stadt fahre.

    Antworten (1)
    • G Reimers 05.06.2024, 12:43 Uhr

      bei mir ist es die Selbstgefälligkeit und Selbstjustiz der Autofahrer, die mir als Radfahrer Angst macht.

  • 52 Novacraft 04.06.2024, 19:45 Uhr

    Jeder soll selbst entscheiden ob mit oder ohne Helm..ob Pflegeheim oder Friedhof ist bei vielen Unfällen die frage..ich fahre wie auf dem Motorrad mit Protectoren und Fullface was anderes ist Ignorant. Wer Sommer wie Winter tgl auch in der Nacht im Gelände zur Arbeit fährt braucht max Schutz.

  • 51 Sigrid Taeter 04.06.2024, 17:08 Uhr

    Meiner Meinung nach ist eine Helmpflicht sinnvoll und steht im Interesse Aller. Wir Alle zahlen die Kosten der Schwerverletzen Opfer, die vielleicht lebenslang behindert sind. Das kostet Krankenkassen und,Versicherungen Hundertausende Euro. Auf die Einsicht und Vernunft der Menschen kann man leider nicht rechnen! Auch Gurte im Auto mussten erst zur Pflicht werden,bevor sie benutzt wurden. Inzwischen ist es selbstverständlich.

  • 50 Elke 04.06.2024, 14:50 Uhr

    Sicherheit sollte vor Eitelkeit stehen, ein jeder sollte sich aber selbst entscheiden, ob er Helm trägt oder nicht.

  • 49 Radpendler 04.06.2024, 14:18 Uhr

    Wer sich für eine Helmpflicht ausspricht, hat sich mit der Materie nicht beschäftigt. In Ländern mit Helmpflicht ist zwar die Anzahl der Radfahrer gesunken, die Anzahl tödlicher Unfälle aber gleich geblieben. Das Einzige was hilft, ist die Ursache der Unfälle zu beseitigen.

    Antworten (2)
    • Anonym 05.06.2024, 08:05 Uhr

      Die Hauptursache liegt bei den Fahrradfahren selbst die denken das die StVO nicht für sie gilt.

    • G Reimers 05.06.2024, 12:44 Uhr

      an "Anonym" - Die Hauptursache für tödliche Fahrradunfälle liegt bei Kraftfahrzeugführern die denken, daß die StVO nicht für sie gilt.

  • 48 Winter, Helmet 04.06.2024, 12:51 Uhr

    Warum es keine Zahlen der Kopfverletzungen im Zusammenhang mit Radfahrunfällen? Ein Helmgebot außerhalb der Stadt ist absurd: im dichten, nervösen Stadtverkehr passieren Unfälle. Radler treffen auf Autler. Die Zahl der Unfälle mit Radlern nimmt zu, gleichzeitig die der Radler: hat die Unfallzahl im Verhältnis zugenommen? Eine Meldung ohne relative Angabe ist sinnlos.

  • 47 Rolf 04.06.2024, 12:43 Uhr

    Seit über 30 Jahren nutze ich Fahrrad-Helme, ein Exemplar wurde bei einem von Dritten verschuldeten Unfall zerstört und hatte eine Kopfverletzung verhindert. Trage auf Rennrad, Gravelrad sowie MTB einen Helm, und erst recht auf meinem City-Rad. Der Helm hat mich noch nie gestört und es hat sich mir in den letzten Jahrzehnten auch nie ein Grund ergeben, warum ich beim Radfahren KEINEN Helm anziehen sollte. Für mich ist es irrelevant, wie oft Niederländer Fahrradhelm tragen oder was der ADFC sagt. Die gesetzliche Grundlage in Deutschland stellt es jedem Radfahrer ja frei zu entscheiden, ob ihm sein eigener Kopf wichtig und schützenswert ist.

  • 46 Mike 04.06.2024, 12:27 Uhr

    Jeder sollte selber entscheiden können, ob er einen Helm tragen will oder nicht. Wir brauchen nicht noch mehr Bevormundung in diesem Staat. Weniger Regelungen und Gesetze und mehr Eigenverantwortung in allen Bereichen. Mit der Verdummung der Gesellschaft brauchen wir bald auch noch Warnungen auf Mikrowelle nicht zum Trocknen von Babys geeignet wie in den USA.

    Antworten (1)
    • Alessa Brilatus 3 05.06.2024, 11:46 Uhr

      Dir Allgemeinheit bezahlt für die schweren Verletzungen, die man ohne Helm bekommt. Ein Helm würde vieles verhindern oder zumindest verringern. Bei Mofas und motorräder macht keiner Theater, dass man Helm tragen muss.

  • 45 Herbert 04.06.2024, 12:07 Uhr

    Im alpinen Wintersport fährt so gut wie jeder mit Helm, auch ohne Vorschrift. Im Radsport ist die Tendenz dieselbe. Immer nur vorschreiben kann nicht sein.

    Antworten (1)
    • Johann Moritz 05.06.2024, 08:43 Uhr

      Im professionellen Radsport sind Helme längst Pflicht.Das Abnehmen des Helms während der Fahrt, und sei es auch nur, um bei langsamer Fahrt ein Insekt zu entfernen, wird hart geahndet und kann zum Ausschluß aus dem Rennen führen.

  • 44 Hesse Werner 04.06.2024, 11:58 Uhr

    Zwischen Asphalt und Gehirn ist nicht mal ein Centimeter.

    Antworten (1)
    • Peter 04.06.2024, 23:26 Uhr

      Zwischen Asphalt und Gehirn sind bei meiner Größe 180 Zentimeter!

  • 43 Ina Ibitak 04.06.2024, 11:57 Uhr

    Wird Zeit, dass es Pflicht wird! Aussagen wie „es passt nicht zu meiner Frisur“ oder „es sind ja nur kleine Radtouren, da brauche ich keinen Helm“ sind haltlos. Ich für meinen Teil möchte nicht, dass mich meine Töchter im KKH besuchen müssen, weil ihre Mutti nach einem Unfall ohne Helm im Wachkoma liegt.

  • 42 Julian 04.06.2024, 11:35 Uhr

    Die Angst Leute vom Rad fahren abzuschrecken ist zu groß. Deshalb fordern viele keine Pflicht. Ich wäre bei der Helmpflicht dabei und sogar lichtpflicht am Tag für e-bikes. So erkennt man gleich dass es sich um ein schnelleres Rad handelt.

    Antworten (1)
    • @julian 05.06.2024, 08:50 Uhr

      Helmpflicht wird dazu führen, dass viel weniger Leute Fahrrad fahren. War schon bei der Helmpflicht für Mofas zu beobachten - daran zu sehen, dass es heute nahezu keine Mofas mehr im Straßenverkehr zu sehen gibt. Fahrradfahren ist aber sehr positiv - für die Volksgesundheit (geringere Kosten für die Krankenkassen) und das Klima (CO2 Einsparungen). Fahrradfahren muss alltagstauglich bequem und barrierefrei sein. Dazu gehören breite ungeteilte Fahrradwege ohne Schlaglöcher und Wurzelschäden auf den Hauptverkehrsadern genauso wie viele andere Maßnahmen die Fahrradfahren attraktiv machen.

  • 41 Stefan 04.06.2024, 11:32 Uhr

    Moin, Ich kann nur jedem empfehlen einen Helm zu tragen. Mit hat der Helm das Leben gerettet. Ich hatte 2019 einen schweren Wegeunfall mit 6 Tagen Koma, Nervenschäden, kurzum das volle Programm. Und das ich das hier schreiben kann verdanke ich dem Helm und den großartigen Rettungskräften. Keine Frage, die Infrastruktur muss verbessert werden, aber ein Helm schadet nicht. Gruß aus Bremen

  • 40 David 04.06.2024, 11:29 Uhr

    Ich bin jeden Tag auf dem Rad, fahre jährlich um die 10tsd Kilometer und 1 Unfall pro Jahr gehört auch dazu. Einen Helm trage ich so gut wie nie. Erfahrungsgemäß ist es zu aller Verwunderung so, dass gerade jene Verkehrsteilnehmer mit Helm, Warnweste und Schwimmnudel bewaffnet, sich für unsterblich halten. Sich an keinerlei Regeln halten, Vorschriften nicht kennen oder missachten, sich unmittelbar an Bussen und LKW vorbeidrängen quer über verschiedene Fahrbahnen schießen etc. Diese neongelben Fahrradrowdys sind keinen deut besser als Teilnehmer ohne Licht oder jene die einfach nicht in der Lage sind 1,5m (geschweige denn 0,5m) Abstand beim überholen einzuhalten.

    Antworten (1)
    • Rwné 04.06.2024, 14:58 Uhr

      Sehen Sie und genau da mache ich täglich andere Beobachtungen. Vorallem Herrschaften ohne Helm meinen sie seien unsterblich und begeben sich in die prigärsten Situationen, aber so ist das eben, alles nur oberflächliche Beobachtungen. Im übrigen fahre ich auch 10k Km im Kahr und habe noch nie einen Unfall gehabt 🤷‍♂️ (vom gelegentlichen weg rutschen mal abgesehen 😅)und ich trage immer einen Helm 😉

  • 39 David 04.06.2024, 11:29 Uhr

    Ich bin jeden Tag auf dem Rad, fahre jährlich um die 10tsd Kilometer und 1 Unfall pro Jahr gehört auch dazu. Einen Helm trage ich so gut wie nie. Erfahrungsgemäß ist es zu aller Verwunderung so, dass gerade jene Verkehrsteilnehmer mit Helm, Warnweste und Schwimmnudel bewaffnet, sich für unsterblich halten. Sich an keinerlei Regeln halten, Vorschriften nicht kennen oder missachten, sich unmittelbar an Bussen und LKW vorbeidrängen quer über verschiedene Fahrbahnen schießen etc. Diese neongelben Fahrradrowdys sind keinen deut besser als Teilnehmer ohne Licht oder jene die einfach nicht in der Lage sind 1,5m (geschweige denn 0,5m) Abstand beim überholen einzuhalten.

  • 38 Stephan 04.06.2024, 11:16 Uhr

    Leider wissen etwas 90%aller Fahrradfahrer auch nicht dass das Rechtsfahrgebot auch für die für Radfahrer freigegebenen Fußwege gilt. Bei so viel Dummheit oder Ignoranz hilft halt leider auch kein Helm!

  • 37 Paul Frey 04.06.2024, 11:01 Uhr

    In Kopenhagen und Amsterdam trägt kaum jemand einen Helm. Die können einfach besser Fahrradfahren.....

  • 36 Klaus 04.06.2024, 10:29 Uhr

    Der Gemeine Deutsche braucht Verbote und Gebote, denn eigenständiges denken wird nicht erlaubt. Wozu benötigt es eine Helmpflicht? Es reduziert das Risiko von Kopfverletzungen. Wieso diskutieren wir keine Protektoren Pflicht und Aramidkleidung? Diese schützt Gelenke und Haut. Es wird immer von den Moralapostel versucht das durchzudrücken was man selber noch für bequem hält. Lasst die Leute fahren wie sie wollen. Ich fahre seit 30 Jahren ohne Helm. Außer auf Trails, da mit fullface und Protektoren. Im übrigen sollten die meisten Helm Befürworter den Helm lieber nie ausziehen, kann ja immer was passieren.

  • 35 Erwin Lottemann 04.06.2024, 09:56 Uhr

    Wo bitte sind die Experten in dem Beitrag da oben, die sich GEGEN eine Helmpflicht positionieren, und zwar aus fachlichen Gründen? Mir fielen da zum Beispiel die Kardiologen ein, die den großen Gesamteffekt des Radfahrens auf die Volksgesundheit sehen und nicht nur die im Vergleich dazu seltenen gematschten Hirne verunglückter Radfahrer, die man in der Notaufnahme sieht (Kardiologen eher selten da). Oder Verkehrsplanerinnen, die wissen, dass viel effektiver als ein Unfallfolgen-lindernder Helm wäre, die Radfahrinfrastruktur zu verbessern (vgl. Niederlande) und so Unfälle gar nicht erst entstehen zu lassen. Oder oder oder. Kurzum: Der WDR-Beitrag ist einseitig, auch wenn am Anfang ein Alibi-ADFC-Mensch was sagen darf (natürlich ohne Erläuterung, warum eine Helmpflicht ein unverhältnismäßiger Eingriff sein würde).

Weitere Themen