E-Auto-Ladepunkte in NRW: Aachen, Kleve und Remscheid liegen vorn

Stand: 13.11.2023, 11:54 Uhr

Fahrer und Fahrerinnen von Elektroautos finden in Deutschland immer leichter einen öffentlichen Platz zum Stromtanken - mehr Tempo beim Ausbau der Ladeinfrastruktur ist aus Sicht des Verbands der Automobilindustrie (VDA) aber weiterhin geboten.

Zum 1. Juli dieses Jahres kamen auf einen öffentlichen Ladepunkt in Deutschland rund 21 Elektrofahrzeuge, wie der VDA am Montag mitteilte. Zum Jahresbeginn waren es demnach noch mehr als 23 E-Fahrzeuge (batterieelektrische Antriebe und Plug-in-Hybride).

In Nordrhein-Westfalen schnitt die Städteregion Aachen am besten ab, wo 16,1 Stromer auf einen öffentlichen Ladepunkt kamen. Im Kreis Kleve waren es 17,4 Fahrzeuge, in Remscheid 17,5. Am anderen Ende der 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW rangierten der Kreis Euskirchen (65,2), sowie Leverkusen (80) und schließlich Mülheim/Ruhr (81,4).

NRW will Zahl der Ladepunkte verfünffachen

Das NRW-Wirtschaftsministerium hatte am Freitag angekündigt, die Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektro-Fahrzeuge bis 2030 von 18.500 auf mehr als 90.000 zu erhöhen. Nach Angaben des Ministeriums waren Anfang Juli in NRW mehr als 256.000 batteriegetriebene Autos zugelassen. Die Landesregierung rechnet damit, dass es 2030 bis zu drei Millionen sein werden.

Bundesweit am besten schnitt die Stadt Ingolstadt ab, wo sich lediglich rund vier Elektroautos einen öffentlichen Ladepunkt teilen mussten. Am wenigsten Strom-Tankmöglichkeiten gab es Anfang Juli in der Stadt Wiesbaden. Auf einen öffentlichen Ladepunkt kamen dort dem VDA zufolge 115 E-Pkw.

Düsseldorf für E-Mobilität besonders attraktiv

Der VDA hat auch untersucht, wie attraktiv der Kreis oder die Stadt für den Umstieg auf Elektromobilität ist. Dazu wurde die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladepunkte ins Verhältnis zu allen zugelassenen Autos gesetzt, unabhängig von deren Antriebsart. Düsseldorf lag mit 281 Pkw pro Ladepunkt vorne, gefolgt von Aachen mit 345. Auch hier bildeten Leverkusen (1.671) und Mülheim/Ruhr (1.908) die Schlusslichter.

111 E-Pkw teilen sich einen Ladepunkt

Der VDA untersuchte auf Bundesländerebene auch, wie viele E-Pkw sich statistisch einen Schnellladepunkt teilen müssen. Bundesweit lag der Schnitt Anfang Juli bei 110,8. Das bedeutet, dass in Deutschland durchschnittlich rund 111 E-Pkw auf einen Schnellladepunkt kommen.

Den besten Wert hatte Thüringen mit 48,2, den schlechtesten das Saarland mit 189,8. Nordrhein-Westfalen landete auf Platz 13 der 16 Bundesländer mit einem Wert von 147,4. An einem Schnellladepunkt kann laut Bundesnetzagentur Strom mit einer Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt geladen werden.

Unsere Quellen:

  • dpa
  • VDA