Alien-Mumien in Mexiko: Beweis für Aliens? | sv

00:40 Min. Verfügbar bis 14.09.2025

Angebliche Alien-Mumien in Mexiko vorgeführt

Stand: 14.09.2023, 15:38 Uhr

Sind wir nicht mehr allein? So behauptet es zumindest ein selbst ernannter Alien-Experte im mexikanischen Kongress. Dort präsentierte er angebliche Leichen von "nicht-menschlichen Wesen".

In Mexiko beflügeln angebliche Enthüllungen über außerirdische Wesen die Fantasie von Ufo-Gläubigen. Der mexikanische Journalist José Jaime Maussan präsentierte vor Kongressabgeordneten zwei Kisten mit vermeintlichen Mumien, die in Peru gefunden worden seien.

Es handle sich um "nicht-menschliche Wesen, die nicht Teil unserer irdischen Evolution sind", sagte Maussan. Die verschrumpelten Körper mit kleinen, verformt wirkenden Köpfen sorgten für erstaunte Reaktionen unter den Politikern und lösten begeisterte Kommentare in den sozialen Netzwerken aus.

Angeblich 2017 in Peru entdeckt

"Das ist die Königin aller Beweise", behauptete Maussan und sprach von DNA-Proben, die belegen könnten, dass es nichts Vergleichbares auf der Welt gebe. Die Bezeichnung "Außerirdische" wolle er jedoch noch nicht verwenden. Die offenbar vertrockneten Körper wurden ihm zufolge im Jahr 2017 tief unter der Erde in der Sandwüste bei Nazca in Peru gefunden.

Eine DNA-Untersuchung habe ergeben, dass sie kein menschliches Erbgut in sich trügen. "Es sind keine menschlichen Wesen. Wir wollen sie nicht als Außerirdische bezeichnen, denn das wissen wir nicht, aber diese Wesen waren offensichtlich intelligent und haben mit unseren Vorfahren gelebt", sagte Maussan.

Kritik von Forschern

Der umstrittene Journalist veröffentlicht seit Jahren immer wieder angebliche Beweise über Ufos und Aliens. Forscher weisen seine Untersuchungen allerdings als unwissenschaftlich zurück. Die Nationale Autonome Universität von Mexiko, die das Alter der Mumien im Auftrag von Maussan mit der Radiokarbon-Methode auf 1000 Jahre datiert hatte, distanzierte sich von den weiteren Interpretationen des Ufologen.

"Wenn man auf ungewöhnliche Dinge stößt, sollte man die Datenbasis öffentlich zugänglich machen", sagte David Spergel von der Expertengruppe der US-Raumfahrtbehörde Nasa zur Erforschung sogenannter UAP (Unidentified Anomalous Phenomena) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Wir kennen die Exemplare nicht, die in Mexiko gezeigt wurden. Meine Empfehlung lautet: Wenn ihr etwas Ungewöhnliches habt, macht die Proben der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugänglich."

Unsere Quellen:

  • Agentur AFP
  • Agentur AP
  • Agentur dpa

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