Friedrich Harkorts Maschinenfabrik war die Keimzelle der Ruhrindustrie. Und Harkort selbst eine schillernde Gestalt: Pionier, Freigeist - und Produktpirat...
Wetter im südöstlichen Ruhrgebiet wird auch Harkort-Stadt genannt und gilt als Wiege der mechanischen Industrie an Rhein und Ruhr. Der Grund: Am 18. September 1819 bringt Friedrich Harkort zusammen mit einem Bankier die "Mechanische Werkstätte Harkort & Co" an den Start, die bald darauf in der Burg Wetter Maschinen herstellt.
*** Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:
Ulrich Wengenroth (Wirtschaftshistoriker, emeritierter Professor); Axel Heimsoth (Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Ruhrmuseum)***
Seine Leidenschaft ist der technische Fortschritt: Als der Unternehmer Friedrich Harkort in englischen Technik-Zeitungen Dampfmaschinen sieht, hat er den Wunsch, solche Maschinen in Westfalen zu bauen. Im Frühjahr 1819 kann er zusammen mit dem Bankier Heinrich Kamp die Burg Wetter als Fabrikgelände erwerben.
Im September des Jahres geht die "Mechanische Werkstätte Harkort & Co" in Betrieb. Bald stellt er Dampfmaschinen für die Wasserhebung und Kohleförderung in Bergwerken sowie für Spinnereien und Tuchfabriken her. Den Stahl dafür stellt er bald selbst her: Er baut auf der Burg ein Walzwerk und einen Hochofen. So können in Wetter Eisenbahnschienen, Räder für Eisenbahnen und auch die Achsen für die Kohlewagen hergestellt werden.
15 Jahre lang entwirft und produziert Friedrich Harkort in Wetter alle möglichen Produkte aus Eisen. Doch er kümmert sich immer mehr um andere Produkte und vernachlässigt die "Mechanische Werkstätte". Darum drängt ihn sein Kompagnon Kamp 1834 schließlich aus dem Betrieb. Später geht die "Mechanische Werkstätte" in der "Deutschen Maschinenfabrik AG" auf, der Demag. Noch heute werden in Wetter an der Ruhr Maschinen gebaut.
In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:- welche Handwerksbetriebe Friedrich Harkort vor seiner Maschinenfabrik führt,
- in welchem Land der Unternehmer seine Fachkräfte anwirbt,
- wie er Industriespionage betreibt,
- warum Harkort einer der ersten Manager in der Schwerindustrie ist,
- wie er für seine Arbeiter die betriebliche Krankenkasse erfindet.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:- Ulrich Wengenroth (Wirtschaftshistoriker, emeritierter Professor)
- Axel Heimsoth (Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Ruhrmuseum)
- Rigobert Suttner (Schiffsführer der MS Friedrich Harkort)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Jana Magdanz
Redaktion: David Rother