Sie ist mitten drin in der Französischen Revolution. Ihr Mann ist Innenminister, sie schreibt Texte für ihn. Dann kommt Madame Roland (geboren am 17. März 1754) in Haft.
Jeanne-Marie Roland, genannt "Manon", ist eine französische Schriftstellerin und Revolutionärin. Sie führt in Paris einen Salon und beeinflusst an der Seite ihres Ehemanns Jean-Marie Roland de La Platière maßgeblich die Politik der Girondisten. Während der Schreckensherrschaft stirbt Madame Roland unter der Guillotine.
*** Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Christiane Landgrebe (Roland-Biografin); Christiane Landgrebe: Madame Roland – Von der Bürgersfrau zur Revolutionärin. Berlin, 2024
*** Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Vormweg, Redaktion: David Rother
Marie-Jeanne Phlipon wird am 17. März 1754 in Paris geboren. Das begabte und wissbegierige Mädchen, liebevoll
Manon gerufen, kann bereits im zarten Alter von vier Jahren lesen und interessiert sich früh für philosophische, geschichtliche und religiöse Themen.
Mit 25 Jahren heiratet
Marie-Jeanne den 24 Jahre älteren
Jean-Marie Roland de la Platière. Den Ausbruch der Revolution erleben die Eheleute in
Lyon, und sie begeistern sich sofort für die neuen Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Anfang 1791 zieht die Familie nach Paris. Ihr Salon wird zum Treffpunkt vieler Führungspersönlichkeiten der Revolution - darunter
Jacques-Pierre Brissot,
Maximilien Robespierre oder
François Buzot. Obwohl
Madame Roland behauptet, sich immer im Hintergrund gehalten zu haben, gilt sie als eine führende Vertreterin der Girondisten und gerät im vierten Jahr der Revolution in den tödlichen Machtkampf mit dem radikalen, jakobinischen Flügel.
Nachdem
Robespierre im April 1793 die Girondisten des Verrats an der Revolution beschuldigte, flieht ihr Mann aus Paris. Marie-Jeanne wird zusammen mit den girondistischen Abgeordneten verhaftet und am 8. November öffentlich hingerichtet. Im Angesicht der
Guillotine richtet Madame Roland ihre letzten Worte an die Pariser Freiheitsstatue: "
Ach Freiheit, wie viele Verbrechen werden in deinem Namen verübt!"
In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vormweg:- Über die Vorbilder von Marie-Jeanne und wie diese die Französin beeinflussen,
- wie sie im Hintergrund ihres Mannes geschickt die Fäden zieht,
- wie Madame Roland die Zeit in Haft verbringt,
- wie ihr Ehemann auf die Todesnachricht seiner Frau reagiert.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Christiane Landgrebe (Roland-Biografin)
- Christiane Landgrebe: Madame Roland – Von der Bürgersfrau zur Revolutionärin. Berlin, 2024
- Barbara Beck: Legendäre Frauen - Zwischen Triumph und Verhängnis. Wiesbaden, 2020
- Guy Chaussinand-Nogaret: Madam Roland. Stuttgart, 1988
- Marie-Jeanne Roland de la Platière: Madame Roland - Memoiren aus dem Kerker. Zürich, 1987
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Redaktion: David Rother
Technik: Petra Laubach